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Der Viehmarkt befand sich in der Herrnstraße. Der Auf- und Abtrieb der Tiere erfolgte durch die Straßen der Stadt, die dadurch stark verunreinigt wurden. Der Verkehr wurde behindert; die Passanten waren gefährdet. Probleme des Umweltschutzes – so würde man heute sagen – traten auf. Hinzu kamen Forderungen, die sich aus den neuen Erkenntnissen der Hygiene ergaben. Kranke Tiere, Schlachtabfälle und Abwasser bildeten eine ständige Gefahrenquelle. | Der Viehmarkt befand sich in der Herrnstraße. Der Auf- und Abtrieb der Tiere erfolgte durch die Straßen der Stadt, die dadurch stark verunreinigt wurden. Der Verkehr wurde behindert; die Passanten waren gefährdet. Probleme des Umweltschutzes – so würde man heute sagen – traten auf. Hinzu kamen Forderungen, die sich aus den neuen Erkenntnissen der Hygiene ergaben. Kranke Tiere, Schlachtabfälle und Abwasser bildeten eine ständige Gefahrenquelle. | ||
Das verheerende Auftreten der Cholera im Jahre 1866, das in München viele Todesopfer forderte sowie die Forderungen des Hygienikers | Das verheerende Auftreten der [[Choleraepidemien in München|Cholera]] im Jahre [[1866]], das in München viele Todesopfer forderte sowie die Forderungen des Hygienikers {{WL2|Max von Pettenkofer}} führten im Jahre 1871 zur Änderung des Polizeistrafgesetzbuches als Voraussetzung für die Schaffung zentraler kommunaler Schlachthöfe. | ||
Nach eingehender Prüfung der Standortvoraussetzungen (Bahnanschluss, Erweiterungsmöglichkeit, wasserrechtliche Probleme) und unter Einbeziehung der neuesten Erkenntnisse der Hygiene wurde dann in den Jahren 1876 – 1878 nach den Plänen des Stadtbaurates | Nach eingehender Prüfung der Standortvoraussetzungen (Bahnanschluss, Erweiterungsmöglichkeit, wasserrechtliche Probleme) und unter Einbeziehung der neuesten Erkenntnisse der Hygiene wurde dann in den Jahren 1876 – [[1878]] nach den Plänen des Stadtbaurates {{WL2|Arnold Zenetti}} der ''Schlacht- und Viehhof München'' errichtet. | ||
Die ersten Kriegsjahre des zweiten Weltkrieges überstand der Schlacht- und Viehhof München ziemlich unbeschadet. Dramatisch veränderte sich die Situation vom Jahre 1943 an. Die Luftangriffe wurden häufiger und heftiger. Circa 65 Prozent der bebauten Fläche des Schlacht- und Viehhofs wurden zerstört. | Die ersten Kriegsjahre des zweiten Weltkrieges überstand der Schlacht- und Viehhof München ziemlich unbeschadet. Dramatisch veränderte sich die Situation vom Jahre 1943 an. Die Luftangriffe wurden häufiger und heftiger. Circa 65 Prozent der bebauten Fläche des Schlacht- und Viehhofs wurden zerstört. | ||
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Mit Sanierung der Schweineschlachtung (1987/89), der Großviehschlachtung (1990/92) und des Fleischmarktes (1995/96) wurden die drei Kernbereiche auf den aktuellen Stand der Technik und Hygiene gebracht. Flankiert werden sie von einer Vielzahl von brancheneinschlägigen Handels- und Handwerksbetrieben mit multikultureller Angebotspalette. | Mit Sanierung der Schweineschlachtung (1987/89), der Großviehschlachtung (1990/92) und des Fleischmarktes (1995/96) wurden die drei Kernbereiche auf den aktuellen Stand der Technik und Hygiene gebracht. Flankiert werden sie von einer Vielzahl von brancheneinschlägigen Handels- und Handwerksbetrieben mit multikultureller Angebotspalette. | ||
Im Zuge der Auflösung der Direktion des städtischen Tierarztes im Jahr 1996 blieben der Betrieb Schlacht- und Viehhof, die Abteilung Amtlicher Tierarzt, die Aufgaben der Tierkörperbeseitigung und Speiseabfallentsorgung sowie die Kreisverwaltungs- und Kreisaufgaben bezüglich des [[Tierschutz]]- und [[Tierseuche | Tierseuchengesetzes]] in einer Organisationseinheit als „städtischer Schlacht- und Viehhof“ zusammengefasst, das Veterinäramt wurde eine eigene Dienststelle. | Im Zuge der Auflösung der Direktion des städtischen Tierarztes im Jahr 1996 blieben der Betrieb Schlacht- und Viehhof, die Abteilung Amtlicher Tierarzt, die Aufgaben der Tierkörperbeseitigung und Speiseabfallentsorgung sowie die Kreisverwaltungs- und Kreisaufgaben bezüglich des [[Tierschutz]]- und [[Tierseuche | Tierseuchengesetzes]] in einer Organisationseinheit als „städtischer Schlacht- und Viehhof“ zusammengefasst, das [[Veterinäramt]] wurde eine eigene Dienststelle. | ||
Nach Privatisierung der Rinderschlachtung am 01. April 2000 und Privatisierung der Schweineschlachtung am 01. April 2004 wurde der städtische Schlacht- und Viehhof am 01. Januar [ | Nach Privatisierung der Rinderschlachtung am 01. April [[2000]] und Privatisierung der Schweineschlachtung am 01. April 2004 wurde der städtische Schlacht- und Viehhof am 01. Januar [[2005]] in den [[Eigenbetrieb]] ''Schlachthof München'' überführt, dessen Schwerpunkt auf dem branchenspezifischen Flächen- und Objektmanagement liegt. Am 01. Januar 2007 fusionierte der Schlachthof mit der [[Großmarkthalle München]] unter dem neuen Namen [[Markthallen München]] zu einem gemeinsamen Eigenbetrieb. | ||
== Sonstiges == | == Sonstiges == |
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