Rudolph Moshammer: Unterschied zwischen den Versionen
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Über Moshammers Kindheit und Jugend ist nur wenig bekannt; Moshammer äußerte sich selten und teilweise widersprüchlich dazu. Nach der Berufsausbildung zum Einzelhandelskaufmann begann er in den 1960er Jahren Mode zu entwerfen. Moshammers 1968 gegründete [Boutique ''Carnaval de Venise'' in der Münchner Nobelmeile [[Maximilianstraße]] war sehr erfolgreich. Das profitable Modegeschäft führte Moshammer mit seiner Mutter Else Moshammer, mit der ihn ein enges Verhältnis verband, bis zu ihrem Tode im Jahre 1993, anschließend allein. Moshammer machte sich mit seinem Geschäft schnell einen Namen in der Modeszene. Zu seinen Kunden zählten in den besten Zeiten die Münchner Schickeria sowie die deutsche High Society. Damals ließen sich auch internationale | Über Moshammers Kindheit und Jugend ist nur wenig bekannt; Moshammer äußerte sich selten und teilweise widersprüchlich dazu. Nach der Berufsausbildung zum Einzelhandelskaufmann begann er in den 1960er Jahren Mode zu entwerfen. Moshammers 1968 gegründete [Boutique ''Carnaval de Venise'' in der Münchner Nobelmeile [[Maximilianstraße]] war sehr erfolgreich. Das profitable Modegeschäft führte Moshammer mit seiner Mutter Else Moshammer, mit der ihn ein enges Verhältnis verband, bis zu ihrem Tode im Jahre 1993, anschließend allein. Moshammer machte sich mit seinem Geschäft schnell einen Namen in der Modeszene. Zu seinen Kunden zählten in den besten Zeiten die Münchner Schickeria sowie die deutsche High Society. Damals ließen sich auch internationale Prominente wie etwa Arnold Schwarzenegger bei ihm einkleiden. Unter anderem kreierte er Kostüme für die Mittelalter-Band Corvus Corax. | ||
Als Wohltäter war Moshammer in München allgemein bekannt. So gründete er die Stiftung ''Licht für Obdachlose'', die allerdings kaum in Erscheinung trat, und unterstützte die Münchner Obdachlosenzeitung ''[[BISS]]''. Zudem übernahm er eine aktive Patenschaft für ein Suchtentwöhnungszentrum für Alkoholkranke. Im Jahr 2000 wurde ihm für sein Engagement der ''Martinsmantel'' der Radioredaktion des Sankt Michaelsbundes verliehen. Für das Jahr 2005 war der Bau eines Heims für 60 Obdachlose geplant. | Als Wohltäter war Moshammer in München allgemein bekannt. So gründete er die Stiftung ''Licht für Obdachlose'', die allerdings kaum in Erscheinung trat, und unterstützte die Münchner Obdachlosenzeitung ''[[BISS]]''. Zudem übernahm er eine aktive Patenschaft für ein Suchtentwöhnungszentrum für Alkoholkranke. Im Jahr 2000 wurde ihm für sein Engagement der ''Martinsmantel'' der Radioredaktion des Sankt Michaelsbundes verliehen. Für das Jahr 2005 war der Bau eines Heims für 60 Obdachlose geplant. | ||
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Die Berichterstattung in den Medien zu Moshammers Tod wurde teilweise als homophob kritisiert. Insbesondere die Verwendung des despektierlichen Ausdrucks "Homosexuellen-Milieu" - in dem sich Moshammer oft bewegt habe - erregte Unmut bei Kritikern und Angehörigen des ''Bundes Lesbischer und Schwuler JournalistInnen'' (BLSJ). | Die Berichterstattung in den Medien zu Moshammers Tod wurde teilweise als homophob kritisiert. Insbesondere die Verwendung des despektierlichen Ausdrucks "Homosexuellen-Milieu" - in dem sich Moshammer oft bewegt habe - erregte Unmut bei Kritikern und Angehörigen des ''Bundes Lesbischer und Schwuler JournalistInnen'' (BLSJ). | ||
Der langjährige Geschäftspartner Moshammers, der 76-jährige Millionär Dr. Walter Käßmeyer, wurde im Testament als Alleinerbe eingesetzt. Ergänzend zu dem Erbe gibt es in dem Testament eine Reihe von Vermächtnissen, die Käßmeyer bei Annahme des Erbes erfüllen | Der langjährige Geschäftspartner Moshammers, der 76-jährige Millionär Dr. Walter Käßmeyer, wurde im Testament als Alleinerbe eingesetzt. Ergänzend zu dem Erbe gibt es in dem Testament eine Reihe von Vermächtnissen, die Käßmeyer bei Annahme des Erbes erfüllen muss. | ||
Moshammer wurde am 22. Januar 2005 auf dem Ostfriedhof in seinem Mausoleum neben seiner Mutter beigesetzt. | Moshammer wurde am 22. Januar 2005 auf dem Ostfriedhof in seinem Mausoleum neben seiner Mutter beigesetzt. |