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==Todesmärsche== | ==Todesmärsche== | ||
* 5 000 [[Konzentrationslager Dachau|Häftlinge aus Dachau]], die bis [[Beuerberg]] getrieben wurden und dort am 30. April von Amerikanern befreit wurden. | * 5 000 [[Konzentrationslager Dachau|Häftlinge aus Dachau]], die bis [[Beuerberg]] getrieben wurden und dort am 30. April von Amerikanern befreit wurden. | ||
* [[Landsberg]]: Der Marsch der zerlumpten und zum Teil sterbenskranken Opfer führte quer durch die Landsberger Altstadt. Ein Gedenkstein im oberen Teil der Neuen Bergstraße erinnert an die Opfer dieses Marsches. | * [[Landsberg am Lech]]: Der Marsch der zerlumpten und zum Teil sterbenskranken Opfer führte quer durch die Landsberger Altstadt. Ein Gedenkstein im oberen Teil der Neuen Bergstraße erinnert an die Opfer dieses Marsches. | ||
**Vergleiche: https://de.wikipedia.org/wiki/Landsberg_am_Lech#Nationalsozialismus | **Vergleiche: https://de.wikipedia.org/wiki/Landsberg_am_Lech#Nationalsozialismus | ||
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Ein zweiter ''Dachauer Bahntransport'', der auch im Bahnhof Emmering verladen wurde, fuhr am 25. April 1945 mit 3.000 Häftlingen ebenfalls über die Isartal-Strecke in Richtung Süden. Am Bahnhof Beuerberg, wo der Zug zur Verpflegung hielt, wurde dieser von amerikanischen Tieffliegern beschossen. Da die Lokomotive beschädigt war, wurde dieser Dachauer Zug mit einem Teilzug des Mühldorfer Transports (siehe unten) zusammengekoppelt. Der Doppelzug fuhr von Beuerberg aus einen chaotischen Weg erst über Bichl nach Kochel am Rande der Alpen, dann wieder über Bichl zurück nach Norden bis Seeshaupt, wo sich der Lokomotivführer am 30. April von dem Zug abkoppelte, um nicht weiter Opfer von Tieffliegerangriffen zu sein. Die überlebenden Häftlinge wurden noch am selben Tag in Seeshaupt von US-Truppen befreit. | Ein zweiter ''Dachauer Bahntransport'', der auch im Bahnhof Emmering verladen wurde, fuhr am 25. April 1945 mit 3.000 Häftlingen ebenfalls über die Isartal-Strecke in Richtung Süden. Am Bahnhof Beuerberg, wo der Zug zur Verpflegung hielt, wurde dieser von amerikanischen Tieffliegern beschossen. Da die Lokomotive beschädigt war, wurde dieser Dachauer Zug mit einem Teilzug des Mühldorfer Transports (siehe unten) zusammengekoppelt. Der Doppelzug fuhr von Beuerberg aus einen chaotischen Weg erst über Bichl nach Kochel am Rande der Alpen, dann wieder über Bichl zurück nach Norden bis Seeshaupt, wo sich der Lokomotivführer am 30. April von dem Zug abkoppelte, um nicht weiter Opfer von Tieffliegerangriffen zu sein. Die überlebenden Häftlinge wurden noch am selben Tag in Seeshaupt von US-Truppen befreit. | ||
Die Zahl der Verstorbenen während der Fahrt der beiden Teilzüge und insbesondere durch den Tiefflieger-Beschuss bei Mühldorf, Poing und Beuerberg kann nicht genau rekonstruiert werden. Da die meisten Toten in Beuerberg - wie Augenzeugen berichten - auf einen Güterwaggon geworfen wurden. Die 18 Toten eines Grabes in Beuerberg können nicht zwingend diesem Bahntransport zugeordnet werden, da es sich auch um Verstorbene der 5.000 Häftlinge des "Todesmarsches von Dachau" handeln könnte, die bis Beuerberg kamen und dort am 30. April befreit wurden. | Die Zahl der Verstorbenen während der Fahrt der beiden Teilzüge und insbesondere durch den Tiefflieger-Beschuss bei Mühldorf, [[Poing]] und Beuerberg kann nicht genau rekonstruiert werden. Da die meisten Toten in Beuerberg - wie Augenzeugen berichten - auf einen Güterwaggon geworfen wurden. Die 18 Toten eines Grabes in Beuerberg können nicht zwingend diesem Bahntransport zugeordnet werden, da es sich auch um Verstorbene der 5.000 Häftlinge des "Todesmarsches von Dachau" handeln könnte, die bis Beuerberg kamen und dort am 30. April befreit wurden. | ||
Ausschlaggebend ist, dass mehrere Zeitzeugen berichteten, dass der Zug nach dem Luftangriff mit den Leichen nach Seeshaupt weiterfuhr. Die 92 Leichen, die in Seeshaupt begraben wurden, können diesem Doppeltransport mit Dachauer und Mühldorfer Häftlingen zugeordnet werden. | Ausschlaggebend ist, dass mehrere Zeitzeugen berichteten, dass der Zug nach dem Luftangriff mit den Leichen nach Seeshaupt weiterfuhr. Die 92 Leichen, die in Seeshaupt begraben wurden, können diesem Doppeltransport mit Dachauer und Mühldorfer Häftlingen zugeordnet werden. |
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