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'''1517''' — mit '''Reformation''' (lat.: Erneuerung, Wiederherstellung) wird eine religiöse Bewegung des 16. Jahrhunderts bezeichnet, die die Einheit der westlichen Kirche (die östlichen orthodoxen Kirchen hatten sich bereits 1054 getrennt) zerbrechen ließ und sich wesentlich mit den Lehren des Priesters Martin Luther aus Wittenberg verbindet. Dieser wollte keine neue Kirche gründen, sondern Missstände ändern. Den letzten Anstoß zur Reformation gab der Ablasshandel. Ein wichtiger Beitrag waren seine Übersetzung des Neuen Testamentes ( | '''[[1517]]''' — mit '''Reformation''' (lat.: Erneuerung, Wiederherstellung) wird eine religiöse Bewegung des 16. Jahrhunderts bezeichnet, die die Einheit der westlichen Kirche (die östlichen orthodoxen Kirchen hatten sich bereits 1054 getrennt) zerbrechen ließ und sich wesentlich mit den Lehren des Priesters Martin Luther aus Wittenberg verbindet. Dieser wollte keine neue Kirche gründen, sondern Missstände ändern. Den letzten Anstoß zur Reformation gab der Ablasshandel. Ein wichtiger Beitrag waren seine Übersetzung des Neuen Testamentes (aus dem Griechischen) und der ganzen Bibel (Altes Testament, aus dem Hebräischen; bzw. für beide gab es lateinische Fassungen). | ||
Als Beginn wird die Bekanntgabe von Martin Luthers 95 Thesen (an der Tür der Schlosskirche in Wittenberg), 1517 betrachtet. Als ihr Abschluss wird allgemein der [[Westfälischer Frieden|Westfälische Frieden]] von [[1648]] betrachtet. | Als Beginn wird die Bekanntgabe von Martin Luthers 95 Thesen (an der Tür der Schlosskirche in Wittenberg), 1517 betrachtet. Als ihr Abschluss wird allgemein der [[Westfälischer Frieden|Westfälische Frieden]] von [[1648]] betrachtet. | ||
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An der römischen Kirche bzw. Kirchenlehre hielten in Süddeutschland vor allem die geistlichen (z. B. Würzburg, Eichstätt, Freising) und die österreichischen Herrschaftsgebiete fest. | An der römischen Kirche bzw. Kirchenlehre hielten in Süddeutschland vor allem die geistlichen (z. B. Würzburg, Eichstätt, Freising) und die österreichischen Herrschaftsgebiete fest. | ||
1545: das Konzil von Trient führte zu keinen schnellen Lösung der Religionsfragen im Reich. Auch in Bayern wurden neben den Freiheiten für die Bauern der deutsche Bibeltext, die Reichung des Abendmahlkelchs an alle Gläubigen , Aufhebung der Klöster und die Priesterehe gefordert. Die adeligen Unterstützer der Reformation äußerten sich (quasi öffentlich) auf den Landtagen. | 1523: Luthers Übersetzung des Neuen Testament erschien ab September 1522 ("Septembertestament"). 1523 erschien Luthers erste Teilübersetzung des Alten Testaments; beide zusammen erlebten bis 1525 weitere 21 autorisierte Auflagen und 110 Nachdrucke, so dass bereits rund ein Drittel aller lesekundigen Deutschen dieses Buch besaß. Das war sozusagen ein erster Bestseller nach Erfindung des Buchdrucks. 1534 übersetzte Luther das übrige Alte Testament | ||
1545: das ''Konzil von Trient'' (die Suche der Antwort der kath. Kirche auf die Reformation, es ging bis 1563) führte zu keinen schnellen Lösung der Religionsfragen im Reich. Auch in Bayern wurden neben den Freiheiten für die Bauern der deutsche Bibeltext, die Reichung des Abendmahlkelchs an alle Gläubigen , Aufhebung der Klöster und die Priesterehe gefordert. Die adeligen Unterstützer der Reformation äußerten sich (quasi öffentlich) auf den Landtagen. | |||
1556 wurden die Jesuiten zur Katholische Gegenreform / Restauration des alten Glaubens an die Universität Ingolstadt gerufen. | 1556 wurden die Jesuiten zur Katholische Gegenreform / Restauration des alten Glaubens an die Universität Ingolstadt gerufen. |
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