36.022
Bearbeitungen
Girus (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Das '''Wittelsbacher Palais''' stand bis [[1964]] an der Nordost-Ecke des Blocks von [[Brienner Straße| Brienner]] und [[Türkenstraße]]. | Das '''Wittelsbacher Palais''' stand bis [[1964]] an der Nordost-Ecke des Blocks von [[Brienner Straße| Brienner]] und [[Türkenstraße]]. | ||
Der Backsteinbau war ab Oktober [[1933]] die [[Gestapo-Leitstelle München|Gestapo]]-Zentrale und ab 1934/35 auch Gestapo-Gefängnis. Dies war Teil der [[Polizei]], die Geheimpolizei. [[1944]] wurde er bei Luftangriffen beschädigt und [[1964]] ganz abgebrochen. Heute steht an der Stelle ein Gebäude der [[BayernLB]]. | Der Backsteinbau war ab Oktober [[1933]] die [[Gestapo-Leitstelle München|Gestapo]]-Zentrale und ab 1934/35 auch Gestapo-Gefängnis. Dies war Teil der [[Polizei]], die Geheimpolizei. [[1944]] wurde er bei [[Luftangriffe auf München|Luftangriffen]] beschädigt und [[1964]] ganz abgebrochen. Heute steht an der Stelle ein Gebäude der [[BayernLB]]. | ||
1984 wurde eine Gedenktafel an die unterschiedlichen Nutzungen des früheren Gebäudes angebracht. Diese befindet sich an der Ecke Brienner Straße/Türkenstraße. | 1984 wurde eine [[Gedenktafel]] an die unterschiedlichen Nutzungen des früheren Gebäudes angebracht. Diese befindet sich an der Ecke Brienner Straße/Türkenstraße. | ||
Der rote | Der rote [[Backstein]]bau war [[1848]] von [[Friedrich von Gärtner]] und Johann Moninger (Bauleitung) errichtet worden und diente von 1848 bis [[1868]] zunächst als Alterssitz von König [[Ludwig I.]] | ||
==AK bei der Polizei== | ==AK bei der Polizei== | ||
In Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum wurde ein ''Arbeitskreis Die Münchner Polizei im NS-Staat'' gegründet, dem neben | In Zusammenarbeit mit dem [[NS-Dokumentationszentrum]] wurde ein ''Arbeitskreis Die Münchner Polizei im NS-Staat'' gegründet, dem neben Polizeibeamten auch Wissenschaftler des NS-Dokumentationszentrums München angehören und der nach dem Verhalten der ehemaligen Beamten nun auch intern forschen will. Es ist -bezogen auf die Gefühle der Verbundenheit/wechselseitigen Schutzes) evtl. hilfreich, dass die "Täter", die auch in der Nachkriegszeit ihre Laufbahn fortsetzen konnten, und viele der gleichaltrigen Polizistengeneration inzwischen vestorben sind. Für die Ausgabe 2/11 der polizeiinternen Zeitschrift "Ettstraße" schrieb der KHK Fabian Frese einen Artikel über den Arbeitskreis. Vom Streifenbeamten bis zum Leiter des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz wurden Polizeibeamten Morde im „Dritten Reich“ nachgewiesen. Sie waren zum Teil auch in den Einsatzgruppen bei Massenmorden aktiv. In allen Teilen der Polizei waren NS‑Täter zu finden und sie waren meist „ganz normale Männer“. | ||
Das Personal der Gestapo-Leitstelle München bestand zum größten Teil aus ehemaligen Mitarbeitern der Münchner Polizei. Einige Münchner Beamte machten in der Folgezeit in der Gestapo (Berlin) beachtliche Karrieren, wie etwa Heinrich Müller als Chef der Gestapo im Reichssicherheitshauptamt. Während der Arbeit des AK melden sich Kollegen und andere Münchner: ''Sie haben noch was im Keller, vom Opa, das könnte interessant sein.'' | Das Personal der Gestapo-Leitstelle München bestand zum größten Teil aus ehemaligen Mitarbeitern der Münchner Polizei. Einige Münchner Beamte machten in der Folgezeit in der Gestapo (Berlin) beachtliche Karrieren, wie etwa Heinrich Müller als Chef der Gestapo im Reichssicherheitshauptamt. Während der Arbeit des AK melden sich Kollegen und andere Münchner: ''Sie haben noch was im Keller, vom Opa, das könnte interessant sein.'' |
Bearbeitungen