Leierkasten: Unterschied zwischen den Versionen

14 Bytes hinzugefügt ,  19. Januar 2014
Zeile 6: Zeile 6:


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Gegründet wurde das '''Eros-Center Leier-Kasten''' im Ursprung [[1971]] in der [[Zweigstraße]] vom Frankfurter Bauunternehmer und Bordellkönig [[Willi Schütz]]. Für die Miete eines Appartements bezahlten die 65 Prostituierten jeweils DM 2170,- Monatsmiete.<ref>[http://www.zeit.de/1972/15/druck-auf-dirnen Druck auf Dirnen], Die Zeit, 14. April 1972.</ref><ref name="Spiegel 19/1972">[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42944819.html Der einzige Nackte], Der Spiegel 19/1972, 1. Mai 1972.</ref><ref>http://www.abendzeitung-muenchen.de/gallery.baustelle-im-bordell-der-leierkasten-ist-dicht-param~5~4~0~14~false.05d9a63c-c913-4fa9-9915-33bd64b3d5fb.html</ref> Wegen der [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Sommerspiele 1972]] wollte damals aber weder der Freistaat noch die Stadt das horizontale Gewerbe in der Stadt, das Gebäude wurde im April 1972 von der [[Polizei]] besetzt.<ref>[http://media1.abendzeitung-muenchen.de/media.media.7f4af9e3-025d-4304-8c75-35204da5e18b.normalized.jpeg  "Wir werden die Damen aushungern"], AZ-Archiv.</ref> Damals wurde der Entschluss gefällt, den Sperrbezirk um den [[Hauptbahnhof]] auszuweiten. Die Freier wurden von der Polizei abgedrängt, die Huren durften nachts keine Geschäfte mehr tätigen. In Folge begehrten die Huren auf, es kam zum sogenannten "[[Dirnenkrieg]]", bei dem die Prostituierten auch durch Studenten und zahlreiche Schaulustige Unterstützung fanden. Kurze Zeit darauf stürmten die Freier das Bordell, die Polizei zog ab. Die Polizeiaktion wirkte sich letztendlich gar als Werbeaktion für den Leier-Kasten aus, selbst im Ausland wurde darüber berichtet.<ref>[http://www.ag-fitel.org/admin/pdf2/AGFITEL_Expres_Espanol_1972_197207%20-%2000030.pdf La „guerra de las prosti­tutas" de Munich] (spanisch),  Expres Español, AG Fitel, Juli 1972.</ref><ref>[http://www.zeit.de/1972/16/pause-fuer-die-puppen Pause für die Puppen: Münchner Polizei zog im Dirnenkrieg den kürzeren], Die Zeit, 21. April 1972.</ref><ref>http://www.abendzeitung-muenchen.de/gallery.baustelle-im-bordell-der-leierkasten-ist-dicht-param~7~6~0~14~false.05d9a63c-c913-4fa9-9915-33bd64b3d5fb.html</ref> Zu diesem Zeitpunkt war im Gespräch, dass die Huren aus Protest [[Straßenstrich]]s in [[Pullach]] und [[Solln]] gründen wollten.<ref>[http://media1.abendzeitung-muenchen.de/media.media.cc6e3712-f388-405c-9b55-8a57888b62d6.normalized.jpeg Dirnen flüchten in Münchner Villenviertel], AZ, 12. April 1972.</ref> Schütz scheiterte mit seinem Versuch, mit dem Bordell nach Solln umzuziehen.<ref name="Spiegel 19/1972" /> Letztendlich zog das Bordell in den 1970er Jahren dann an seinen heutigen Standort.
Gegründet wurde das '''Eros-Center Leier-Kasten''' im Ursprung [[1971]] in der [[Zweigstraße]] vom Frankfurter Bauunternehmer und Bordellkönig [[Willi Schütz]] (1920–2001). Für die Miete eines Appartements bezahlten die 65 Prostituierten jeweils DM 2170,- Monatsmiete.<ref>[http://www.zeit.de/1972/15/druck-auf-dirnen Druck auf Dirnen], Die Zeit, 14. April 1972.</ref><ref name="Spiegel 19/1972">[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42944819.html Der einzige Nackte], Der Spiegel 19/1972, 1. Mai 1972.</ref><ref>http://www.abendzeitung-muenchen.de/gallery.baustelle-im-bordell-der-leierkasten-ist-dicht-param~5~4~0~14~false.05d9a63c-c913-4fa9-9915-33bd64b3d5fb.html</ref> Wegen der [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Sommerspiele 1972]] wollte damals aber weder der Freistaat noch die Stadt das horizontale Gewerbe in der Stadt, das Gebäude wurde im April 1972 von der [[Polizei]] besetzt.<ref>[http://media1.abendzeitung-muenchen.de/media.media.7f4af9e3-025d-4304-8c75-35204da5e18b.normalized.jpeg  "Wir werden die Damen aushungern"], AZ-Archiv.</ref> Damals wurde der Entschluss gefällt, den Sperrbezirk um den [[Hauptbahnhof]] auszuweiten. Die Freier wurden von der Polizei abgedrängt, die Huren durften nachts keine Geschäfte mehr tätigen. In Folge begehrten die Huren auf, es kam zum sogenannten "[[Dirnenkrieg]]", bei dem die Prostituierten auch durch Studenten und zahlreiche Schaulustige Unterstützung fanden. Kurze Zeit darauf stürmten die Freier das Bordell, die Polizei zog ab. Die Polizeiaktion wirkte sich letztendlich gar als Werbeaktion für den Leier-Kasten aus, selbst im Ausland wurde darüber berichtet.<ref>[http://www.ag-fitel.org/admin/pdf2/AGFITEL_Expres_Espanol_1972_197207%20-%2000030.pdf La „guerra de las prosti­tutas" de Munich] (spanisch),  Expres Español, AG Fitel, Juli 1972.</ref><ref>[http://www.zeit.de/1972/16/pause-fuer-die-puppen Pause für die Puppen: Münchner Polizei zog im Dirnenkrieg den kürzeren], Die Zeit, 21. April 1972.</ref><ref>http://www.abendzeitung-muenchen.de/gallery.baustelle-im-bordell-der-leierkasten-ist-dicht-param~7~6~0~14~false.05d9a63c-c913-4fa9-9915-33bd64b3d5fb.html</ref> Zu diesem Zeitpunkt war im Gespräch, dass die Huren aus Protest [[Straßenstrich]]s in [[Pullach]] und [[Solln]] gründen wollten.<ref>[http://media1.abendzeitung-muenchen.de/media.media.cc6e3712-f388-405c-9b55-8a57888b62d6.normalized.jpeg Dirnen flüchten in Münchner Villenviertel], AZ, 12. April 1972.</ref> Schütz scheiterte mit seinem Versuch, mit dem Bordell nach Solln umzuziehen.<ref name="Spiegel 19/1972" /> Letztendlich zog das Bordell in den 1970er Jahren dann an seinen heutigen Standort.


Betreiber von 1978 bis 1990 war [[Hans Fretz]], der in den 1970er und 1980er Jahren auch Stars wie {{WL2|Muhammad Ali}}, {{WL2|Pelé}} oder {{WL2|Diego Maradona}} in das Etablissement einlud.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/panorama/der-bayerische-hulk-matador-auf-der-matte-1.921096-2 Der "bayerische Hulk" : Matador auf der Matte], Süddeutsche Zeitung, 19. Mai 2010 19:21.</ref><ref name="Baustelle im Bordell">[http://www.abendzeitung-muenchen.de/gallery.baustelle-im-bordell-der-leierkasten-ist-dicht-param~11~10~0~14~false.05d9a63c-c913-4fa9-9915-33bd64b3d5fb.html Baustelle im Bordell – Der "Leierkasten" ist dicht!] (Fotostrecke), AZ, 28.10.2013.</ref> Fretz eröffnete 1989 dann das [[Sport-Café Schiller]]. 2001 verstarb er im Alter von 55 Jahren bei einem Jagdunfall. Seine Frau [[Andrea Langwieder|Andrea]] ist immer noch Wirtin im Café Schiller.
Betreiber von 1978 bis 1990 war [[Hans Fretz]], der in den 1970er und 1980er Jahren auch Stars wie {{WL2|Muhammad Ali}}, {{WL2|Pelé}} oder {{WL2|Diego Maradona}} in das Etablissement einlud.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/panorama/der-bayerische-hulk-matador-auf-der-matte-1.921096-2 Der "bayerische Hulk" : Matador auf der Matte], Süddeutsche Zeitung, 19. Mai 2010 19:21.</ref><ref name="Baustelle im Bordell">[http://www.abendzeitung-muenchen.de/gallery.baustelle-im-bordell-der-leierkasten-ist-dicht-param~11~10~0~14~false.05d9a63c-c913-4fa9-9915-33bd64b3d5fb.html Baustelle im Bordell – Der "Leierkasten" ist dicht!] (Fotostrecke), AZ, 28.10.2013.</ref> Fretz eröffnete 1989 dann das [[Sport-Café Schiller]]. 2001 verstarb er im Alter von 55 Jahren bei einem Jagdunfall. Seine Frau [[Andrea Langwieder|Andrea]] ist immer noch Wirtin im Café Schiller.
Anonymer Benutzer