Loan Ngo

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Loan Ngo Thi Bich (vietnamesisch Ngô Thị Bích Loan; * 1978 in Ho-Chi-Minh-StadtW) ist eine aus VietnamW stammende Münchener Unternehmerin und Betreiberin des Restaurants "Rice" in der Kohlstraße.

Ngô Thị Bích kam 1986 im Alter von acht Jahren ohne ihre Eltern nach Deutschland. Ihre Fluchtgeschichte wurde von einem Münchener Dokumentarfilmerpaar in der dreiteiligen Dokumentarreihe „Loan - ein Mädchen aus Vietnam“ festgehalten, die im BR-Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Ursprünglich versuchte ihre Familie mehrfach gemeinsam aus dem kriegsgebeutelten Vietnam zu fliehen, diese Versuche scheiterten allerdings. Nachdem der Familie das Geld für Fluchtversuche ausging, brachte die Mutter nachts das Mädchen an die Küste, wo Ngô Thị Bích mit rund 50 weiteren Leuten ein kleines Fischerboot bestieg und anderthalb Wochen unter lebensbedrohlichen Umständen auf offener See verbringt bis die „BoatpeopleW“ am 23. März 1986 von der „Cap AnamurW“ aufgefunden und aufgenommen werden. („Loan - ein Mädchen aus Vietnam“, Filmlexikon.)

Nachdem Ngô Thị Bích mehrere Wochen in einem Auffanglager in PalawanW verbracht hatte, wird sie am 28. August 1986 verbracht, wo sie von den Nachbarn des Dokumentarfilmerpaars in Starnberg aufgenommen und aufgezogen wird. 1994 kommen ihre Eltern nach Nordeutschland, Ngô Thị Bích bleibt aber bei ihren Pflegeeltern in Starnberg. (Der Geschmack ihrer Kindheit, Süddeutsche Zeitung, 15. Februar 2010.)

Nachdem Ngô Thị Bích mehrere Jahre als Angestellte gearbeitet und neben ihrer regulären Arbeit in der Gastronomie gejobbt hat, besuchte sie 2008 erstmals seit ihrer Flucht ihr Heimatland, wo der Wunsch reifte, ein eigenes Speiselokal zu eröffnen. Im November 2009 eröffnet sie in der Kohlstraße das „Rice“.

Am 14. November 2011 wurde vom BR-Fernsehen in Ergänzung an die ursprüngliche Dokumentarreihe eine weitere biographische Doku-Folge mit dem Titel „Lebenslinien - Loan und das bessere Leben“ (Regie: Maike Conway) ausgestrahlt.

Biographische Filmdokumentation

  • „Loan - ein Mädchen aus Vietnam“
    • Teil 1: „Die Rettung“ (1986, Satellit-Film GmbH Fürstenfeldbruck)[1]
    • Teil 2: „Im Flüchtlingslager“ (1986, Satellit-Film GmbH Fürstenfeldbruck)[2]
    • Teil 3: „Aufnahme in Deutschland“ (1986, Satellit-Film GmbH Fürstenfeldbruck)[3]
  • „Lebenslinien - Loan und das bessere Leben“ (2011)[4]