Kronprinzen-Palais: Unterschied zwischen den Versionen
Girus (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
Girus (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Das '''Kronprinzen-Palais''' war die historische Bebauung des [[Karolinenplatz]] 4, die | Das '''Kronprinzen-Palais''' war die historische Bebauung des [[Karolinenplatz]] 4, bis 2014 die Adresse der Staatlichen Lotterie. | ||
1810 war der Vorstand der königlichen Steuer- und Domänenverwaltung von [[Maximilian I. Joseph]], [http://www.deutsche-biographie.de/xsfz1425.html Franz Wilhelm von Asbeck] Eigentümer nahezu aller Grundstücke des städtebaulich beplanten [[Karolinenplatz]]. Von [[Carl von Fischer]] wurden vier der fünf Grundstücke Karolinenplatz 3, 4 und 5 mit je einem Palais bebaut. | 1810 war der Vorstand der königlichen Steuer- und Domänenverwaltung von [[Maximilian I. Joseph]], [http://www.deutsche-biographie.de/xsfz1425.html Franz Wilhelm von Asbeck] Eigentümer nahezu aller Grundstücke des städtebaulich beplanten [[Karolinenplatz]]. Von [[Carl von Fischer]] wurden vier der fünf Grundstücke Karolinenplatz 3, 4 und 5 mit je einem Palais bebaut. | ||
Auf Hausnummer 4 wurde 1812 ein Kronprinzen-Palais für [[Ludwig I. (Bayern)]] errichtet. 1843 beanspruchte [[wikipedia:Clemens Maria zu Toerring-Jettenbach|Clemens Maria zu Toerring-Jettenbach]] das Eigentum des [[Palais Toerring-Jettenbach]], das 1836–1839 zur Münchner Hauptpost geworden war, worauf das ''Kronprinzen-Palais'' am Karolinenplatz an die Grafen von Toerring überging und fortan auch als Palais Toerring bezeichnet wurde. | Auf Hausnummer 4 wurde 1812 ein Kronprinzen-Palais für [[Ludwig I. (Bayern)]] errichtet. 1843 beanspruchte [[wikipedia:Clemens Maria zu Toerring-Jettenbach|Clemens Maria zu Toerring-Jettenbach]] das Eigentum des [[Palais Toerring-Jettenbach]], das 1836–1839 zur Münchner Hauptpost geworden war, worauf das ''Kronprinzen-Palais'' am Karolinenplatz an die Grafen von Toerring überging und fortan auch als ''Palais Toerring'' bezeichnet wurde. | ||
Für den Kronprinzen wurde von 1843-1848 nach Plänen von [[Friedrich von Gärtner]] das [[Wittelsbacher Palais]] errichtet. Im Mai 1919 war das Gebäude das Hauptquartier des ''Freikorps Bayreuth''. | Für den Kronprinzen wurde von 1843-1848 nach Plänen von [[Friedrich von Gärtner]] das [[Wittelsbacher Palais]] errichtet. Im Mai 1919 war das Gebäude das Hauptquartier des ''Freikorps Bayreuth''. | ||
Aktuelle Version vom 30. April 2015, 07:32 Uhr
Das Kronprinzen-Palais war die historische Bebauung des Karolinenplatz 4, bis 2014 die Adresse der Staatlichen Lotterie.
1810 war der Vorstand der königlichen Steuer- und Domänenverwaltung von Maximilian I. Joseph, Franz Wilhelm von Asbeck Eigentümer nahezu aller Grundstücke des städtebaulich beplanten Karolinenplatz. Von Carl von Fischer wurden vier der fünf Grundstücke Karolinenplatz 3, 4 und 5 mit je einem Palais bebaut.
Auf Hausnummer 4 wurde 1812 ein Kronprinzen-Palais für Ludwig I. (Bayern) errichtet. 1843 beanspruchte Clemens Maria zu Toerring-Jettenbach das Eigentum des Palais Toerring-Jettenbach, das 1836–1839 zur Münchner Hauptpost geworden war, worauf das Kronprinzen-Palais am Karolinenplatz an die Grafen von Toerring überging und fortan auch als Palais Toerring bezeichnet wurde.
Für den Kronprinzen wurde von 1843-1848 nach Plänen von Friedrich von Gärtner das Wittelsbacher Palais errichtet. Im Mai 1919 war das Gebäude das Hauptquartier des Freikorps Bayreuth.
1935 verlegte Karl Theodor zu Toerring-Jettenbach den Sitz der Familie in München vom Palais Toerring am Karolinenplatz in die Cuvilliésstraße 8-10. Anschließend wurde das Toerring-Palais am Karolinenplatz in die Partei-Kanzlei der NSDAP (vulgo Braunes Haus) integriert.