1892 schrieb die Stadt München einen Stadterweiterungswettbewerb aus, der Ideen für die zukünftige Entwicklung zur Großstadt in die städtische Debatte einbringen sollte. Sie folgte damit einer Anregung des Bauunternehmers Heilmann, der die Notwendigkeit einer vorausschauenden und umfassenden Stadtentwicklungsplanung öffentlich thematisierte.

Zur Umsetzung der Ergebnisse des Stadterweiterungswettbewerbs schlug der städtische Baurat Wilhelm Rettig die Gründung eines Stadterweiterungsbüros als eigene Behörde vor und für dessen Leitung den Architekten Theodor Fischer. In den folgenden acht Jahren seiner amtlichen Tätigkeit gelang es Fischer, dem Drängen der privaten Bauinteressenten und der Grundstücksgesellschaften gerecht zu werden, ohne die soziokulturellen und ästhetischen Ansprüche zu vernachlässigen.

Dem Plan liegt die städtebauliche Idee einer abgestuften, sich nach außen hin abflachenden und auflockernden Stadt zugrunde.

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