George Davis Herron

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George Davis Herron (* 21. Januar 1862 in Montezuma, Indiana ; † 9. Oktober 1925 in München) war ein US-amerikanischer Geistlicher, Dozent, Schriftsteller und Protagonist der Social Gospel-Bewegung. Während des Ersten Weltkrieges brach Herron mit den antimilitaristischen Prinizien der Sozialistischen Partei Amerikas und fungierte als halboffizieller Vertreter von Woodrow WilsonW in Genf.

1899 trat er der Sozialistische Partei AmerikasW bei[1]

Herron zog schließlich aus dem gemeinsamen Haus mit Mary Everhard aus und wurde 1901 geschieden. Die Gesellschaft war über den zum Sozialisten gewordenen Vater von fünf Kindern, der sich mit einer jüngeren Frau eingelassen hatte, empört. Das Gericht sprach seiner Frau und den Kindern bei der Scheidung eine Summe in Höhe des Privatvermögens von Carrie Rand (* 17. März 1867 in Burlington, Iowa; † 11. Januar 1914 in Florenz)[2] über 60.000 US-Dollar zu. Herron und Rand heirateten im Mai 1901 in Rochester (New York) und wanderten nach Florenz aus.

Am 1. August 1914 mit Beginn des ersten Weltkrieges zog Herron nach Genf.

Herron war Hauptredner über die Situation in Italien auf einer Konferenz von 25 wichtigen amerikanischen Entscheidungsträgern, die Ende November 1917 vom amerikanischen Botschafter William Graves SharpW in Paris stattfand.

Auf Vermittlung von Friedrich Wilhelm FoersterW empfing Herron allerlei Gesandte Verhandlungswilliger aus dem Lager des Deutschen Reich darunter Adolf Müller (Politiker, 1863)W den früheren Schriftleiter der Münchener Post und guter Bekannter von Alfons Falkner von Sonnenburg oder Robert de FioriW und leitete deren Berichte an den US-Botschafter in Bern Pleasant A. StovallW weiter.

Der britische Gesandte in Bern Horace Rumbold, 9. BaronetW honorierte die Berichterstattung mit monatlich 1000 Franken.[3] Am 19. November 1918 sandte Herron ein Telegramm an Kurt Eisner.[4] Am 22. Januar 1919 nahm der Oberste Rat der Pariser Friedenskonferenz 1919W einen ihm von Präsident Wilson vorgelegten Vorschlag für ein Vorgehen gegen Russland an. Der angenommene Plan sah vor, per Funk eine Nachricht an die verschiedenen russischen Regierungen zu senden und sie aufzufordern, Delegierte zu den Prinkipo Prinzeninseln (BüyükadaW) im Marmarameer zu entsenden, um sich am 15. Februar mit alliierten Vertretern zu treffen. Die ausgewählte Gruppe besteht aus acht Inseln für dieses Rendezvous, von denen die größte Prinkipo, ein beliebter Sommerferienort, nur 19 km von Konstantinopel entfernt ist, wo zu dieser Zeit Besetzung von IstanbulW stattfand. Herron wurde zum Vertreter der Vereinigten Staaten für diese Konferenz vorgesehen. Von den Weißen-Gegnern der Russischen Oktober Revolution gab es keine Zusage zu dieser Konferenz weshalb sie nicht stattfand.[5]

Veröffentlichungen

  • Georg Davis Herron mit Isidor Singer Die Niederlage im Sieg, Leipzig, 1922
  • Der Pariser Frieden und die Jugend Europas, Berlin, 1920

[6]

Fußnoten

  1. :en:Spartacus EducationalW, [1]
  2. herausgegeben von Susan Hill Lindley, Eleanor J. Stebner, The Westminster Handbook to Women in American Religious History, S. 106
  3. Joachim Kuropka, Image und Intervention: innere Lage Deutschlands und britische Beeinflussungsstrategien in der Entscheidungsphase des Ersten Weltkriegs, 1978, S. 327S. 137
  4. Rudolf Hartbrunner, [2]
  5. But Herron's appointment as a Prinkipo delegate released a storm of protest in the American press. [3]
  6. Münchener DigitalisierungszentrumW Digitale Bibliothek, [4]
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