Erdinger Moos: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Erdinger Moos''' ist ein inzwischen weitestgehend trockengelegtes Moorgebiet am Nordrand der [[Schotterebene]] nordöstlich von München. Es umfasst eine Fläche von rund 240&nbsp;km<sup>2</sup>. Die Entwässerung erfolgt hauptsächlich durch den ''Seebach'', den ''Schörgenbach'', die ''Goldach'' und die ''Dorfen''.
Das '''Erdinger Moos''' ist ein inzwischen weitestgehend trockengelegtes Moorgebiet am Nordrand der [[Schotterebene]] nordöstlich von München. Es umfasst eine Fläche von rund 240&nbsp;km<sup>2</sup>. Die Entwässerung erfolgt hauptsächlich durch den ''Seebach'', den ''Schörgenbach'', die ''Goldach'' und die ''Dorfen''.
== Lage ==
== Lage ==
Das Erdinger Moos liegt größtenteils im Gebiet des [[Landkreis Erding|Landkreises Erding]], zum kleineren Teil im [[Landkreis Freising]], im [[Landkreis Ebersberg]], im [[Landkreis München]] und in der Stadt München (Stadtbezirk 13 [[Bogenhausen]], insbesondere Ortsteil [[Johanneskirchen]] (Johanneskirchner Moos, Im Moosgrund), dort, wo das Grundwasser wegen der abnehmenden Dicke der Schotterschicht zutage tritt. Der [[Flughafen München Franz-Josef Strauß]] liegt vollständig im Gebiet des Erdinger Mooses. Das Moos wird vom [[Mittlere-Isar-Kanal]] durchquert. In ihm liegt der [[Ismaninger Speichersee]].
Das Erdinger Moos liegt größtenteils im Gebiet des [[Landkreis Erding|Landkreises Erding]], zum kleineren Teil im [[Landkreis Freising]], im [[Landkreis Ebersberg]], im [[Landkreis München]] und in der Stadt München (Stadtbezirk 13 [[Bogenhausen]], insbesondere Ortsteil [[Johanneskirchen]] (Johanneskirchner Moos, Im Moosgrund), dort, wo das Grundwasser wegen der abnehmenden Dicke der Schotterschicht zutage tritt. Der [[Flughafen München Franz Josef Strauß]] liegt vollständig im Gebiet des Erdinger Mooses. Das Moos wird vom [[Mittlere-Isar-Kanal]] durchquert. In ihm liegt der [[Ismaninger Speichersee]].
 
== Geschichte ==
== Geschichte ==
Das zuvor weitestgehend unwirtliche und unbewohnte Moos wurde vom 19. Jahrhundert an allmählich kultiviert, nachdem Versuche um 1770 missglückt waren. Die Goldach wurde schon länger als Fischwasser genutzt. Das Moos war Jagdgebiet der Freisinger Fürstbischöfe. Vom Beginn des 19. Jahrhunderts an setzte eine Begradigung der Moosgewässer ein. [[Theodor Freiherr von Hallberg zu Broich]] unternahm in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Trockenlegung (u.a. Anlage von [[Hallbergmoos]]). Um die Mitte des 19. Jahrhunderts setzte der großflächige Torfabbau ein, begünstigt durch die Anlage der ''Torfbahn'' vom Schloss in [[Ismaning]] zum Gut Zengermoos durch [[Michael Ritter von Poschinger]] und den Freiherrn von Moreau. Um den Goldachhof der Familie Randlkofer (Eigentümer des Feinkosthauses Alois Dallmayr) entstand eine intensive gärtnerische Nutzung.
Das zuvor weitestgehend unwirtliche und unbewohnte Moos wurde vom 19. Jahrhundert an allmählich kultiviert, nachdem Versuche um 1770 missglückt waren. Die Goldach wurde schon länger als Fischwasser genutzt. Das Moos war Jagdgebiet der Freisinger Fürstbischöfe. Vom Beginn des 19. Jahrhunderts an setzte eine Begradigung der Moosgewässer ein. [[Theodor Freiherr von Hallberg zu Broich]] unternahm in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Trockenlegung (u.a. Anlage von [[Hallbergmoos]]). Um die Mitte des 19. Jahrhunderts setzte der großflächige Torfabbau ein, begünstigt durch die Anlage der ''Torfbahn'' vom Schloss in [[Ismaning]] zum Gut Zengermoos durch [[Michael Ritter von Poschinger]] und den Freiherrn von Moreau. Um den Goldachhof der Familie Randlkofer (Eigentümer des Feinkosthauses Alois Dallmayr) entstand eine intensive gärtnerische Nutzung.
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