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Die Wahl-Kundgebung der USPD für [[Kurt Eisner]], die am 5. November 1918 vom Hackerkeller Pollingerkeller [[Theresienhöhe]] 2 wegen Überfüllung auf die Theresienwiese verlegt wird, lässt bei der Stadtkommandantur die Alarmglocken schrillen. Nicht zuletzt ist am folgenden Tag in der Münchener Post zu lesen, Eisner habe durch Schwur seinen Kopf verpfändet, dass die Erhebung Münchens bestimmt erfolgen werde. | Die Wahl-Kundgebung der USPD für [[Kurt Eisner]], die am 5. November 1918 vom Hackerkeller Pollingerkeller [[Theresienhöhe]] 2 wegen Überfüllung auf die Theresienwiese verlegt wird, lässt bei der Stadtkommandantur die Alarmglocken schrillen. Nicht zuletzt ist am folgenden Tag in der Münchener Post zu lesen, Eisner habe durch Schwur seinen Kopf verpfändet, dass die Erhebung Münchens bestimmt erfolgen werde. | ||
Der Adjutant der Stadtkommandantur, Oberleutnant d. Res. a.D. Provinzial-Baurat Martin Grünewald, schreibt dem Kriegsarchiv am 2. April 1931: Die Stadtkommandantur hätte bei einer Erhebung schießen lassen und habe allen Ersatztruppenteilen und Lazaretten die Teilnahme an der für den 7. November avisierten Friedenskundgebung verboten. Landtagsabgeordneter Erhard Auer und ein weiterer Sozialdemokrat haben aber dem bayerischen Kriegsminister, {{WL2|Philipp von Hellingrath}}, Vorhaltungen gemacht und darauf bestanden, dass die geplante Demonstration harmlos sei. Darauf habe der Minister den Befehl der Stadtkommandantur aufgehoben, Es hätten dann bei der Demonstration viele Soldaten teilgenommen, um Eisner herum seien viele Soldaten gestanden und bei der Erstürmung der Kasernen durch die Revolutionäre habe es Hemmungen gegeben, auf die eigenen Kameraden zu schießen.<ref>[https://plenum-r.org/?page_id=1340][https://books.google.de/books?id=cfRlAAAAMAAJ&q=7.+November+avisierten+Friedenskundgebung&dq=7.+November+avisierten+Friedenskundgebung&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiu1o_tnMLfAhWkM-wKHQWJC70Q6AEIKDAA]</ref> | Der Adjutant der Stadtkommandantur, Oberleutnant d. Res. a.D. Provinzial-Baurat Martin Grünewald, schreibt dem Kriegsarchiv am 2. April 1931: Die Stadtkommandantur hätte bei einer Erhebung schießen lassen und habe allen Ersatztruppenteilen und Lazaretten die Teilnahme an der für den 7. November avisierten Friedenskundgebung verboten. Landtagsabgeordneter Erhard Auer und ein weiterer Sozialdemokrat haben aber dem bayerischen Kriegsminister, {{WL2|Philipp von Hellingrath}}, Vorhaltungen gemacht und darauf bestanden, dass die geplante Demonstration harmlos sei. Darauf habe der Minister den Befehl der Stadtkommandantur aufgehoben, Es hätten dann bei der Demonstration viele Soldaten teilgenommen, um Eisner herum seien viele Soldaten gestanden und bei der Erstürmung der Kasernen durch die Revolutionäre habe es Hemmungen gegeben, auf die eigenen Kameraden zu schießen.<ref>Plenum R, Revolution und Rätedemokratie, [https://plenum-r.org/?page_id=1340]; Jürgen-Wolfgang Goette, Sabine Kruse, Die rote Republik, Erich-Mühsam-Gesellschaft, 2004 - 199 S. [https://books.google.de/books?id=cfRlAAAAMAAJ&q=7.+November+avisierten+Friedenskundgebung&dq=7.+November+avisierten+Friedenskundgebung&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiu1o_tnMLfAhWkM-wKHQWJC70Q6AEIKDAA S. 68]</ref> | ||
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|„Franzi" Militärgefängnis [[Leonrodstraße]] [[Artilleriestraße]] (1893 bis 1990)<!--Seite Mai 1899 belegte man auch das neue Militärgefängins bei der Max-II-Kasrne, Zur Artilleriestraße hin öffnete sich die Hufeisenform der Architektur, war jedoch mit einer vier Meter hohen Mauer versehen. Die beiden Flügeltrakte waren jeweils 37,5. Noch im Januar 1918 konnte der Revolutionär Ernst Toller im Militärgefängnis an der Leonrodstraße nach eigener Angabe Schriften von „Marx, Lassalle, Bakunin" lesen. umgebauter Komplex erst im Frühjahr 1990 abgerissen wurde, hatte die Form eines Hufeisens und stand mit seinem Südflügel parallel zur damaligen Kasernstraße (Leonrodstraße) --> | |||
|Das verschlossene Tor wird eingeschlagen — die Menge drängt sich johlend und lärmend in den Gefängnishof hinein. | |||
Ein größerer Trupp stürmt in das Gefängnisgebäude und öffnet mit Gewehrkolben gewaltsam die Zellentüren. So befreit man die Gefangenen – zugleich aber auch ihre Wärter, die sich aus Angst selbst in leere Zellen eingesperrt hatten | |||
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|[[Dachauer Straße]] 128 | |[[Dachauer Straße]] 128 | ||
|Kasernen auf dem Oberwiesenfeld, Dachauer Straße | |Kasernen auf dem Oberwiesenfeld, Dachauer Straße, Max-II-Kaserne, Leonrodstraße, Albrechtstraße, Lazarettstraße und Dachauer Straße | ||
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|[[Hauptbahnhof]] | |||
|Es ist kurz vor 20 Uhr als der [[Hauptbahnhof]] mit {{WL2|Bahnsteigkarte}}n besetzt wird. | |||
Bahnhofskommandant und Bahnhofswache haben es vorgezogen, rechtzeitig die Gefahrenzone zu verlassen. | |||
Um 20.12 Uhr bereits tritt ein neuer Bahnhofskommandant seinen Dienst an. Es ist Unteroffizier Georg Müller vom 1. Inf.-Rgt, 5. Kompanie, der im Auftrage des Soldatenrates für Ruhe, Ordnung und Weiterführung des Bahnbetriebes sorgen soll. | |||
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