Rudolf Benario: Unterschied zwischen den Versionen
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;(Anm. 3): [http://www.zbdachau.de/history/ger2.htm Im Laufe des Jahres 1933 werden weitere Häftlinge in Dachau ermordet.] | ;(Anm. 3): [http://www.zbdachau.de/history/ger2.htm Im Laufe des Jahres 1933 werden weitere Häftlinge in Dachau ermordet.] | ||
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* [http://docusec.de/text/1716.htm (Nürnberger Prozeß-Unterlagen) Zum Ermittlungsverfahren in Sachen der Schutzhaftgefangenen] [[Hugo Handschuch]], [[Wilhelm Franz]] und [[Delwin Katz]] (Sept-Nov 1933) | |||
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* 27. September 1934, Staatsanwaltschaft.« Es ist dies ein Schreiben des Oberstaatsanwalts an den Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht München:»Betreff: Ableben der Schutzhaftgefangenen Wilhelm Franz und Dr. Katz im Konzentrationslager Dachau. Das Verfahren habe ich eingestellt, da die Erhebungen keine ausreichenden Anhaltspunkte für die Annahme eines fremden Verschuldens am Ableben der beiden Schutzhaftgefangenen ergeben haben.« |
Version vom 21. Februar 2012, 18:05 Uhr
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Rudolf Benario und Ernst Goldmann und Arthur Kahn
Zwei Fürther Bürger jüdischer Herkunft waren im April 1933 die ersten Todesopfer im KZ Dachau und damit die ersten jüdischen Opfer in Konzentrationslagern überhaupt: Dr. Rudolf Benario (* 1908) und Ernst Goldmann (* 1908), beide der KPD nahestehend. Während seines Studiums in Berlin, Würzburg und Erlangen engagierte sich Benario politisch im Republikanischen Studentenbund und in der KPD. Benario trat aktiv für die Interessen seiner Partei an die Öffentlichkeit.
Über die Verhaftung von Benario berichtete der „Fürther Anzeiger“ in seiner Ausgabe vom 10. März 1933: Der „… sattsam bekannte kommunistische Winsler und Jude Benario [wurde] in Schutzhaft genommen“. Die Deportation nach Dachau erfolgte am 11. April 1933.
Am 12. April 1933 ließ der Kompanieführer im KZ Dachau Benario, Ernst Goldmann und Arthur Kahn aus Nürnberg zunächst zum Unratschaufeln antreten und ging daraufhin mit ihnen zum Schießplatz, kurz darauf wurden sie „auf der Flucht erschossen“ (Anm.1 und 2)
Zu Rudolf Benario;(Anm. 3): "Auf der Flucht erschossen", "Selbstmord" ist die stereotype Angabe der SS über den Tod. Doch noch ist die Justiz im Freistaat nicht gleichgeschaltet. Im Mai 1933 beginnt die Staatsanwaltschaft beim Landgericht München II wegen Mordverdachtes gegen die SS-Wachmannschaften zu ermitteln. An Ort und Stelle stellen Oberstaatsanwalt Carl Wintersberger, sein engster Mitarbeiter, der I. Staatsanwalt [[Josef Hartinger[[, und der Landgerichtsarzt Dr. Flamm Untersuchungen an und vernehmen verdächtige SS-Posten.Besonders Hartinger macht der SS das Leben schwer. Er erhebt am 1. Juni 1933 öffentliche Klage gegen den Lagerkommandanten Hilmar Wäckerle "wegen Verbrechens der Körperverletzung mit Todesfolge". Sein mutiger Einsatz bewirkt, daß sich das bayerische Kabinett unter Ministerpräsident Siebert mit den Mordfällen in Dachau beschäftigen und Himmler den Kommandanten Wäckerle fallenlassen muß. In letzter Konsequenz bewirkt der Einsatz der Staatsanwälte indes keine Verbesserung für die Häftlinge. Wintersberger beantragt zwar noch vergeblich Haftbefehle gegen Wäckerle und dessen Nachfolger Theodor Eicke, wenig später jedoch wird er nach Bamberg versetzt, und sein Nachfolger schlägt, nachdem auch Josef Hartinger versetzt worden ist, auf Betreiben der SS und des bayerischen Innenministers Wagner das Verfahren nieder.Nach Hilmar Wäckerles Ablösung übernimmt Theodor Eicke die Lagerleitung.
Weblinks, Zitatnachweise
Das Thema "Deportation und Flucht von Juden aus Fürth" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Deportation_und_Flucht_von_Juden_aus_Fürth#Rudolf_Benario_und_Ernst_Goldmann. |
Im Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Deportation_und_Flucht_von_Juden_aus_Fürth#Rudolf_Benario_und_Ernst_Goldmann Deportation und Flucht von Juden aus Fürth], Stand 18.2.2012
- Rechtsmedizin Mü … zum Landgerichtsarzt Dr. Flamm
- (Anm. 1)
- Komitee zum Gedenken der Fürther Shoah-Opfer (Bearbeitung Gisela Naomi Blume): Memorbuch zum Gedenken an die von den Nazis Ermordeten Fürther Juden. Fürth 1997. S. 47 f. u. S. 137; Hans-Günter Richardi: Schule der Gewalt. Das Konzentrationslager Dachau 1933-1934. München 1983. S. 88 ff.; Udo Sponsel, Helmut Steiner: Erinnerung an Rudolf Benario. Eines der ersten Opfer des nationalsozialistischen Terrors. In: Fürther Heimatblätter 1997,
- (Anm. 2)
- Bernd Noack: Quälende Erinnerung. Fürther Nachrichten vom 7. Februar 2012, S. 3 (Lokalteil).
- (Anm. 3)
- Im Laufe des Jahres 1933 werden weitere Häftlinge in Dachau ermordet.
Weitere
- (Nürnberger Prozeß-Unterlagen) Zum Ermittlungsverfahren in Sachen der Schutzhaftgefangenen Hugo Handschuch, Wilhelm Franz und Delwin Katz (Sept-Nov 1933)
und
- 27. September 1934, Staatsanwaltschaft.« Es ist dies ein Schreiben des Oberstaatsanwalts an den Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht München:»Betreff: Ableben der Schutzhaftgefangenen Wilhelm Franz und Dr. Katz im Konzentrationslager Dachau. Das Verfahren habe ich eingestellt, da die Erhebungen keine ausreichenden Anhaltspunkte für die Annahme eines fremden Verschuldens am Ableben der beiden Schutzhaftgefangenen ergeben haben.«