Joseph von Baader: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Besonderheit der Konstruktion ist der Windkessel, der den Leitungsdruck erhöht und zwischen den Kolbenhüben ausgleicht. Damit wird seither die zur Erbauungszeit „stärkste“, also wasserreichste Fontäne Europas (55 Liter/Sekunde) acht bis zehn Meter hoch getrieben. Das war ein in Fachkreisen anerkannter Meilenstein der Ingenieurskunst. [[Napoleon]] war von diesen Fontänen beeindruckt und rief ihn deshalb 1805 auch nach Paris.
Eine Besonderheit der Konstruktion ist der Windkessel, der den Leitungsdruck erhöht und zwischen den Kolbenhüben ausgleicht. Damit wird seither die zur Erbauungszeit „stärkste“, also wasserreichste Fontäne Europas (55 Liter/Sekunde) acht bis zehn Meter hoch getrieben. Das war ein in Fachkreisen anerkannter Meilenstein der Ingenieurskunst. [[Napoleon]] war von diesen Fontänen beeindruckt und rief ihn deshalb 1805 auch nach Paris.
== Literatur ==
* Stephan Deutinger: ''Bayerns Weg zur Eisenbahn''. St. Ottilien 1997.
* Alexander Langheiter: ''Joseph von Baader''. In: Jürgen Wurst, Alexander Langheiter (Hrsg.): ''Monachia.'' München: Städtische Galerie im Lenbachhaus, 2005. ISBN 3-88645-156-9 ( Seite 51)


== Siehe auch==
== Siehe auch==
* [[Fontäne (Nymphenburg)|Fontäne beim Schloss Nymphenburg]]
* [[Fontäne (Nymphenburg)|Fontäne beim Schloss Nymphenburg]]


==Weblinks==
==Weblinks==

Version vom 30. November 2011, 09:47 Uhr

Joseph Freiherr von Baader (* 30. September 1763 in München; † 20. November 1835 ebenda) war Ingenieur und Arzt. Er zählte zu den bedeutendsten Konstrukteuren seiner Zeit. Joseph Baader ist ein Bruder Franz Xaver von Baaders. Er gilt als ein Wegbereiter der Eisenbahn-Technik in Bayern.

Nach dem Medizinstudium und Promotion beschäftigte sich Baader mit dem Studium der Mathematik, des Maschinenbaus und des Bergbaus. 1786 bis 1794 Studium in England, dem Mutterland der Industriellen Revolution. Durch seine Veröffentlichungen früh berühmt, wurde er 1794 nach Bayern zurückgerufen und 1796 ordentliches Mitglied der Philosophischen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1798 wurde er Direktor des Berg- und Maschinenwesens in Bayern. Er leitete die Königlich-Bayerischen Eisenhütten zu Bodenwöhr und Wayerhammer.

Seine Theorie der Saug- und Hebepumpen, 1797 erschienen, fand die Aufmerksamkeit des Kurfürsten Max IV. Joseph von Bayern, der Baader 1802 mit der Anlage neuer Fontänen für den Nymphenburger Schlosspark beauftragte. 1803 errichtete er im Schlosspark Nymphenburg in München ein gusseisernes Pumpwerk im „Grünen Brunnhaus“ zum Betrieb der parkseitigen Fontäne, 1808 ein Pumpwerk im „Johannisbrunnhaus“, das die große Fontäne vor dem Schloss antrieb. Diese Pumpwerke gelten als die ältesten, noch dienstbereiten Maschinen Europas, wenn nicht weltweit.

Eine Besonderheit der Konstruktion ist der Windkessel, der den Leitungsdruck erhöht und zwischen den Kolbenhüben ausgleicht. Damit wird seither die zur Erbauungszeit „stärkste“, also wasserreichste Fontäne Europas (55 Liter/Sekunde) acht bis zehn Meter hoch getrieben. Das war ein in Fachkreisen anerkannter Meilenstein der Ingenieurskunst. Napoleon war von diesen Fontänen beeindruckt und rief ihn deshalb 1805 auch nach Paris.

Literatur

  • Stephan Deutinger: Bayerns Weg zur Eisenbahn. St. Ottilien 1997.
  • Alexander Langheiter: Joseph von Baader. In: Jürgen Wurst, Alexander Langheiter (Hrsg.): Monachia. München: Städtische Galerie im Lenbachhaus, 2005. ISBN 3-88645-156-9 ( Seite 51)

Siehe auch

Weblinks


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(Stand vom 30. Nov. 2011)