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Eine weitere Stammstrecke konnte am 10. März [[1984]] den Betrieb aufnehmen, nämlich von der [[U-Bahnhof Westendstraße|Westendstraße]] über [[Theresienwiese]], Hauptbahnhof zum [[Stachus]]. Die 4,1 Kilometer lange Strecke war zunächst lediglich über einen Betriebstunnel zwischen dem damaligen Bahnhof [[Bavariapark|(Altes) Messegelände]] und der [[U-Bahnhof Implerstraße|Implerstraße]] mit dem restlichen U-Bahn-Netz verbunden. Diese Betriebsanlage mit einer Gesamtlänge von insgesamt 1,6 km existiert heute noch und wird zur Abstellung von Zügen genutzt. Am 1. März [[1986]] wurde dann schließlich die U5 bis zum [[U-Bahnhof Odeonsplatz|Odeonsplatz]] verlängert. In diesem Streckenabschnitt ist mit 36 Metern unter der Straße der tiefste Punkt im U-Bahn-Netz. | Eine weitere Stammstrecke konnte am 10. März [[1984]] den Betrieb aufnehmen, nämlich von der [[U-Bahnhof Westendstraße|Westendstraße]] über [[Theresienwiese]], Hauptbahnhof zum [[Stachus]]. Die 4,1 Kilometer lange Strecke war zunächst lediglich über einen Betriebstunnel zwischen dem damaligen Bahnhof [[Bavariapark|(Altes) Messegelände]] und der [[U-Bahnhof Implerstraße|Implerstraße]] mit dem restlichen U-Bahn-Netz verbunden. Diese Betriebsanlage mit einer Gesamtlänge von insgesamt 1,6 km existiert heute noch und wird zur Abstellung von Zügen genutzt. Am 1. März [[1986]] wurde dann schließlich die U5 bis zum [[U-Bahnhof Odeonsplatz|Odeonsplatz]] verlängert. In diesem Streckenabschnitt ist mit 36 Metern unter der Straße der tiefste Punkt im U-Bahn-Netz. | ||
Am 24. März [[1988]] wurde dann noch an der Westendstraße zum [[Laimer Platz]] und am 27. Oktober vom Odeonsplatz über [[U-Bahnhof Max-Weber-Platz|Max-Weber-Platz]] einmal über [[Ostbahnhof]] zum [[Innsbrucker Ring]] und anderseits zum [[U-Bahnhof Arabellapark|Arabellapark]] verlängert. Insgesamt gingen dadurch 7,7 Kilometer in Betrieb. | Am 24. März [[1988]] wurde dann noch an der Westendstraße zum [[Laimer Platz]] und am 27. Oktober vom Odeonsplatz über [[U-Bahnhof Max-Weber-Platz|Max-Weber-Platz]] einmal über [[Ostbahnhof]] zum [[U-Bahnhof Innsbrucker Ring|Innsbrucker Ring]] und anderseits zum [[U-Bahnhof Arabellapark|Arabellapark]] verlängert. Insgesamt gingen dadurch 7,7 Kilometer in Betrieb. | ||
Am 28. Oktober [[1989]] erfolgte die Verlängerung der U3 von der Implerstraße zur [[U-Bahnhof Forstenrieder Allee|Forstenrieder Allee]] in einer 6,1 Kilometer langen Strecke mit sechs neuen Bahnhöfen, bis sie schließlich am [[1. Juni]] [[1991]] um zwei weitere Stationen bis [[U-Bahnhof Fürstenried West|Fürstenried West]] verlängert wurde. Diese Strecke hat eine Länge von 1,9 Kilometer und endet an der Stadtgrenze. | Am 28. Oktober [[1989]] erfolgte die Verlängerung der U3 von der Implerstraße zur [[U-Bahnhof Forstenrieder Allee|Forstenrieder Allee]] in einer 6,1 Kilometer langen Strecke mit sechs neuen Bahnhöfen, bis sie schließlich am [[1. Juni]] [[1991]] um zwei weitere Stationen bis [[U-Bahnhof Fürstenried West|Fürstenried West]] verlängert wurde. Diese Strecke hat eine Länge von 1,9 Kilometer und endet an der Stadtgrenze. | ||
Am 22. Mai [[1993]] wurde die U6 im Westen von Holzapfelkreuth zum [[Klinikum Großhadern]] um weitere 2,9 Kilometer und 3 Stationen verlängert. Am 20. November des gleichen Jahres erfolgte dann noch eine Verlängerung der U2 im Norden vom [[Scheidplatz]] zur [[Dülferstraße]] auf einer 5 Kilometer langen Strecke. | Am 22. Mai [[1993]] wurde die U6 im Westen von Holzapfelkreuth zum [[U-Bahnhof Klinikum Großhadern|Klinikum Großhadern]] um weitere 2,9 Kilometer und 3 Stationen verlängert. Am 20. November des gleichen Jahres erfolgte dann noch eine Verlängerung der U2 im Norden vom [[U-Bahnhof Scheidplatz|Scheidplatz]] zur [[U-Bahnhof Dülferstraße|Dülferstraße]] auf einer 5 Kilometer langen Strecke. | ||
Um dem Autoverkehr, der von Norden über die Autobahn {{Auto|A9}} über München "hereinfällt", eine Alternative zu bieten, wurde am 30. Juni [[1994]] das P+R-Parkhaus [[Fröttmaning]] mit der gleichnamigen U-Bahnstation in Betrieb genommen. Ein Jahr später erfolgte am 28. Oktober 1995 bereits die Verlängerung Richtung [[Garching]], die vorerst in Garching-Hochbrück endete. Auf dieser Strecke befindet sich mit 4,2 Kilometern der längste Abstand zwischen zwei Bahnhöfen, der regulär befahren wird. | Um dem Autoverkehr, der von Norden über die Autobahn {{Auto|A9}} über München "hereinfällt", eine Alternative zu bieten, wurde am 30. Juni [[1994]] das P+R-Parkhaus [[Fröttmaning]] mit der gleichnamigen U-Bahnstation in Betrieb genommen. Ein Jahr später erfolgte am 28. Oktober 1995 bereits die Verlängerung Richtung [[Garching]], die vorerst in Garching-Hochbrück endete. Auf dieser Strecke befindet sich mit 4,2 Kilometern der längste Abstand zwischen zwei Bahnhöfen, der regulär befahren wird. | ||
Am 26. Oktober 1996 folgte schließlich die Verlängerung der U2 um 1,9 Kilometer von der [[Dülferstraße]] aus nach [[Feldmoching]] und am 09. November 1997 wurde die U1 vom [[Kolumbusplatz]] aus zum [[Mangfallplatz]] verlängert. Diese Strecke hat eine gesamte Länge von 3,6 Kilometer und bedient insgesamt vier neue Bahnhöfe. Am 23. Mai 1998 wurde dann der Nordteil der U1 vom [[Rotkreuzplatz]] zum [[Westfriedhof]] verlängert. | Am 26. Oktober 1996 folgte schließlich die Verlängerung der U2 um 1,9 Kilometer von der [[Dülferstraße]] aus nach [[Feldmoching]] und am 09. November 1997 wurde die U1 vom [[Kolumbusplatz]] aus zum [[U-Bahnhof Mangfallplatz|Mangfallplatz]] verlängert. Diese Strecke hat eine gesamte Länge von 3,6 Kilometer und bedient insgesamt vier neue Bahnhöfe. Am 23. Mai 1998 wurde dann der Nordteil der U1 vom [[Rotkreuzplatz]] zum [[Westfriedhof]] verlängert. | ||
Am 29. Mai 1999 konnte endlich vom Innsbrucker Ring aus das [[Messestadt Riem|neue Messegelände]] angefahren werden; die Bauarbeiten hatten sich durch einen Einsturz des Tunnels in [[Trudering]] durch Wasserausspülungen und einen dadurch verursachten Busunfall mit mehreren tödlichen Opfern verzögert. Zu diesem Zeitpunkt gingen die 7,7 Kilometer Neubaustrecke in Betrieb, die an der Messestadt Ost enden. | Am 29. Mai 1999 konnte endlich vom Innsbrucker Ring aus das [[Messestadt Riem|neue Messegelände]] angefahren werden; die Bauarbeiten hatten sich durch einen Einsturz des Tunnels in [[Trudering]] durch Wasserausspülungen und einen dadurch verursachten Busunfall mit mehreren tödlichen Opfern verzögert. Zu diesem Zeitpunkt gingen die 7,7 Kilometer Neubaustrecke in Betrieb, die an der Messestadt Ost enden. | ||
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| {{ÖPNV|U1}} || [[OEZ]] – [[U-Bahnhof Westfriedhof|Westfriedhof]] – [[Rotkreuzplatz]] – [[Hauptbahnhof]] – [[U-Bahnhof Sendlinger Tor|Sendlinger Tor]] – [[Kolumbusplatz]] – [[Wettersteinplatz]] – [[Mangfallplatz]] | | {{ÖPNV|U1}} || [[OEZ]] – [[U-Bahnhof Westfriedhof|Westfriedhof]] – [[Rotkreuzplatz]] – [[Hauptbahnhof]] – [[U-Bahnhof Sendlinger Tor|Sendlinger Tor]] – [[Kolumbusplatz]] – [[U-Bahnhof Wettersteinplatz|Wettersteinplatz]] – [[U-Bahnhof Mangfallplatz|Mangfallplatz]] || täglich | ||
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| {{ÖPNV|U2}} || [[Feldmoching]] – [[Harthof]] – [[Scheidplatz]] – [[Hauptbahnhof]] – [[U-Bahnhof Sendlinger Tor|Sendlinger Tor]] – [[Kolumbusplatz]] – [[Giesinger Bahnhof|Giesing Bf.]] – [[Innsbrucker Ring]] – [[Trudering]] – [[Messestadt-Ost]] || täglich | | {{ÖPNV|U2}} || [[Feldmoching]] – [[Harthof]] – [[Scheidplatz]] – [[Hauptbahnhof]] – [[U-Bahnhof Sendlinger Tor|Sendlinger Tor]] – [[Kolumbusplatz]] – [[Giesinger Bahnhof|Giesing Bf.]] – [[Innsbrucker Ring]] – [[Trudering]] – [[Messestadt-Ost]] || täglich | ||
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| {{ÖPNV|U5}} || [[Laimer Platz]] – [[Westendstraße]] – [[Theresienwiese]] – [[Hauptbahnhof]] – [[Stachus|Karlsplatz (Stachus)]] – [[U-Bahnhof Odeonsplatz|Odeonsplatz]] – [[U-Bahnhof Max-Weber-Platz|Max-Weber-Platz]] – [[Ostbahnhof]] – [[Innsbrucker Ring]] – [[U-Bahnhof Neuperlach Zentrum|Neuperlach Zentrum]] – [[Neuperlach Süd]] || täglich | | {{ÖPNV|U5}} || [[Laimer Platz]] – [[Westendstraße]] – [[Theresienwiese]] – [[Hauptbahnhof]] – [[Stachus|Karlsplatz (Stachus)]] – [[U-Bahnhof Odeonsplatz|Odeonsplatz]] – [[U-Bahnhof Max-Weber-Platz|Max-Weber-Platz]] – [[Ostbahnhof]] – [[Innsbrucker Ring]] – [[U-Bahnhof Neuperlach Zentrum|Neuperlach Zentrum]] – [[Neuperlach Süd]] || täglich | ||
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| {{ÖPNV|U6}} || [[Garching-Forschungszentrum]] – [[Fröttmaning]] – [[Münchner Freiheit]] – [[U-Bahnhof Odeonsplatz|Odeonsplatz]] – [[Bahnhof München Marienplatz|Marienplatz]] – [[U-Bahnhof Sendlinger Tor|Sendlinger Tor]] – [[Implerstraße]] – [[Harras]] – [[Klinikum Großhadern]] || täglich | | {{ÖPNV|U6}} || [[Garching-Forschungszentrum]] – [[Fröttmaning]] – [[Münchner Freiheit]] – [[U-Bahnhof Odeonsplatz|Odeonsplatz]] – [[Bahnhof München Marienplatz|Marienplatz]] – [[U-Bahnhof Sendlinger Tor|Sendlinger Tor]] – [[Implerstraße]] – [[Harras]] – [[U-Bahnhof Klinikum Großhadern|Klinikum Großhadern]] || täglich | ||
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| {{ÖPNV|U7}} || [[OEZ]] – [[Rotkreuzplatz]] – [[Hauptbahnhof]] – [[U-Bahnhof Sendlinger Tor|Sendlinger Tor]] – [[Kolumbusplatz]] – [[Giesinger Bahnhof|Giesing Bf.]] – [[Innsbrucker Ring]] – [[U-Bahnhof Neuperlach Zentrum|Neuperlach Zentrum]] || nur werktags 6-10 sowie 12-19 Uhr<br/>(während der [[Ferien]] nur zwischen OEZ und Sendlinger Tor) | | {{ÖPNV|U7}} || [[OEZ]] – [[Rotkreuzplatz]] – [[Hauptbahnhof]] – [[U-Bahnhof Sendlinger Tor|Sendlinger Tor]] – [[Kolumbusplatz]] – [[Giesinger Bahnhof|Giesing Bf.]] – [[Innsbrucker Ring]] – [[U-Bahnhof Neuperlach Zentrum|Neuperlach Zentrum]] || nur werktags 6-10 sowie 12-19 Uhr<br/>(während der [[Ferien]] nur zwischen OEZ und Sendlinger Tor) | ||
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Die Münchner U-Bahn fährt ab [[2025]] in den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag sowie vor Feiertagen in der Nacht durchgehend. In der Innenstadt besteht alle 15 Minuten eine Fahrmöglichkeit | Die Münchner U-Bahn fährt ab [[2025]] in den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag sowie vor Feiertagen in der Nacht durchgehend. In der Innenstadt besteht alle 15 Minuten eine Fahrmöglichkeit | ||
pro Richtung, was sich durch einen 30-Minuten-Takt der einzelnen U-Bahn-Linien ergibt. Einige Nachtbuslinien werden im Gegenzug verkürzt oder fahren auf anderen Strecken. Am Nachtbetrieb der Trambahnen alle 30 Minuten ab [[Stachus]] ändert sich nichts<ref>[[Rathaus-Umschau]] 2. Januar 2025: [https://ru.muenchen.de/pdf/2025/ru-2025-01-02.pdf#page=17 Mit der MVG durch die Nacht: durchgehender U-Bahn-Betrieb an Wochenenden] (.pdf-Datei, Seite 17)</ref>. | pro Richtung, was sich durch einen 30-Minuten-Takt der einzelnen U-Bahn-Linien ergibt. Einige Nachtbuslinien werden im Gegenzug verkürzt oder fahren auf anderen Strecken. Am Nachtbetrieb der Trambahnen alle 30 Minuten ab [[Stachus]] ändert sich nichts<ref>[[Rathaus-Umschau]] 2. Januar 2025: [https://ru.muenchen.de/pdf/2025/ru-2025-01-02.pdf#page=17 Mit der MVG durch die Nacht: durchgehender U-Bahn-Betrieb an Wochenenden] (.pdf-Datei, Seite 17)</ref>. | ||
=== Schwarzfahren === | |||
Nach Erfahrungen des MVV haben 97% der Verbundfahrer eine Fahrkarte, drei Prozent fahren schwarz<ref>[[Süddeutsche Zeitung]], 9. November 2022: [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/mvg-nahverkehr-ticket-schwarzfahren-oeffentliche-verkehrsmittel-1.5689035 Fahrkartenkontrolle: Wie kann man Menschen vom Schwarzfahren abhalten?] - Bezahlschranke</ref>. Kontrollen, meist von Personal in Zivilkleidung, sind recht häufig. Wer ertappt wird, zahlt ein erhöhtes Beförderungsentgelt von 60,- €. Strafanzeige bleibt vorbehalten und erfolgt insbesondere bei Wiederholungstätern, bei denen ein vorsätzliches Handeln nachgewiesen werden kann. Wer „nur“ seine Monatskarte vergessen hat, kann diese innerhalb von 14 Tagen vorweisen und zahlt dann nur eine symbolische Kontrollgebühr von 7,- €. Bei übertragbaren Monatskarten ist dies nicht möglich. | |||
Zu Semesterbeginn baut die MVG einige Tage fliegende Verkaufsstellen für Studententickets in den Universitäten auf. Danach ist erfahrungsgemäß mit einer Ganztagskontrolle an der nächsten U-Bahn-Station zu rechnen. | |||
In den [[1970er]]-Jahren gab es einen Schwarzfahrerverein, der eine Art Versicherung für Schwarzfahrer anbot. Als sich dies zum MVV herumgesprochen hatte, machte er das - selbstverständlich illegale - Geschäftsmodell durch häufigere Kontrollen unrentabel. Auch in den [[2010er]]-Jahren gab es einen derartigen Versuch. Eine [[2014]] eingerichtete Facebook-Seite wurde jedoch seit [[2016]] nicht mehr gepflegt<ref>Facebook: [https://www.facebook.com/people/MFS-M%C3%BCnchen-f%C3%A4hrt-schwarz/100068751531693/ MFS - München fährt schwarz]</ref>. | |||
== Literatur == | == Literatur == |
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