The Wanderers

The Wanderers war einer der in den 1980er-Jahren zahlreichen Rockabilly-Clubs, die in und um München damals nicht korrekt auch gerne als Teds bezeichnet wurden. Sie wurden vom charismatischen Johnny angeführt. Gründer waren Johnny Vitali und Rene Schauder. Ausgangspunkt der Wanderers war der Marienplatz, von wo aus man zu diversen Rockabilly-Veranstaltungen, Konzerten, Bars usw. aufbrach. 1991 verließ Johnny München, um nach Italien zu gehen. Dadurch löste sich der Club auf. 1994 kam Johnny zurück nach München, wodurch sich die ehemaligen Wanderers bis auf Rene Schauder wieder zusammen taten. Johnny lebt heute noch in München. In der Vergangenheit gab es immer wieder Clubs, die versuchten, sich The Wanderers zu nennen, was aber durch Johnny und den alten Wanderers auch durch Anwendung von Gewalt verhindert wurde.

Teds & Rockabilly in München in den 80er/90er Jahren

Heute würde man zwischen Ted und Rockabilly eine klare Grenze ziehen, zur damaligen Zeit war Ted jedoch das gebräuchlichste Synonym Außenstehender für diese Art der Jugendkultur, in den 80er / 90er Jahren. Die Zusammengehörigkeit wurde nicht nur durch gemeinsame Jacken mit entsprechenden Rückenabzeichen und gleichfarbigen (in diesem Fall schwarze) Harringtonjacken, (später Goldfarbige Baseball Jacken) gezeigt sondern natürlich auch durch die für die Teds typischen Haartollen, Creepers (Schuhe mit Kreppsohlen), Bikerboots, Lederjacken usw.

Der gemeinsame Nenner zur Musik Rock´n´Roll, Rockabilly, DooWop etc. spielte im Verhältnis zu Zusammenhalt und "Bruderschaft" vielleicht eine etwas untergeordnetere Rolle als es heute bei einigen Rockabilly Clubs der Fall sein könnte. Frauen bekamen bei den meisten Münchner Tedclubs keine Rückenabzeichen. Aus dieser Konsequenz heraus kam es vereinzelt zu Gründungen von Clubs, deren Mitglieder sich ausschließlich aus weiblichen Teddy-Girls (Kittens) zusammensetzte.

Wie bei den meisten organsierten Jugendgruppen, die sich auf der Straße, größtenteils aus jungen Männern zwischen 15 und 25 zusammensetzen, spielten auch in dieser Subkultur Gewaltbereitschaft und Männlichkeitsrituale eine wichtige Rolle. Feindbilder der Teds waren in den 1980ern schnell ausgemacht, da viele Jugendlich sich alleine schon äußerlich zu der einen oder anderen Subkultur bekannten, was ein willkommener Anlass für Übergriffe egal welcher Seite sein konnte.