Ramersdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Erstmals urkundlich erwähnt wurde ''Rumoltesdorf'' in den Jahren 1006 bis 1022 in einer [[Freising]]er Urkundenabschrift. Jedoch deutet die Endung "-dorf" darauf hin, dass bereits in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts eine Siedlung bestanden haben könnte, zumal einzelne Mitglieder der Familie ''Rumoltes'' seit dem 8. Jahrhundert urkundlich bezeugt sind. Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert werden verschiedene Ministerialiengeschlechter und Patrizierfamilien als Eigentümer der Höfe genannt, manche dieser Besitztümer wurden auch als Stiftungen der Kirche übergeben, bis diese während der Säkularisation [[1803]] wieder in weltlichen Besitz übergingen. Von [[1818]] bis zur Eingemeindung nach München [[1864]] war Ramersdorf eine eigene Gemeinde.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde ''Rumoltesdorf'' in den Jahren 1006 bis 1022 in einer [[Freising]]er Urkundenabschrift. Jedoch deutet die Endung "-dorf" darauf hin, dass bereits in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts eine Siedlung bestanden haben könnte, zumal einzelne Mitglieder der Familie ''Rumoltes'' seit dem 8. Jahrhundert urkundlich bezeugt sind. Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert werden verschiedene Ministerialiengeschlechter und Patrizierfamilien als Eigentümer der Höfe genannt, manche dieser Besitztümer wurden auch als Stiftungen der Kirche übergeben, bis diese während der Säkularisation [[1803]] wieder in weltlichen Besitz übergingen. Von [[1818]] bis zur Eingemeindung nach München [[1864]] war Ramersdorf eine eigene Gemeinde.


Die Wallfahrtskirche ''Maria Ramersdorf'' markiert den alten Ortskern, der mittlerweile ziemlich eingezwängt zwischen dem Mittlereren Ring und der Zufahrt zur Autobahn [[Bundesautobahn 8|München-Salzburg]] liegt. Urkundlich fassbar ist die Ramersdorfer Kirche seit Beginn des 11. Jahrhunderts, und sie dürfte neben der Wallfahrtsstätte in Altötting eine der ältesten Wallfahrtsstätten Bayerns sein. Die Wallfahrten zum Marienbild dürften Anfang des 14. Jahrhunderts angefangen haben, in diesem Jahrhundert gelangte auch ein ''Kreuzpartikel'' in den Besitz der Kirche. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde die Kirche neu gebaut und im 17. Jahrhundert erfolgten umfangreiche Barockisierungen. Der heutige Turm stammt vom Ende des 18. Jahrhunderts. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden viele [[Votiv]]tafeln und andere Darstellungen, die  
Die Wallfahrtskirche ''Maria Ramersdorf'' markiert den alten Ortskern, der mittlerweile ziemlich eingezwängt zwischen dem Mittlereren Ring und der Zufahrt zur Autobahn [[Bundesautobahn 8|München-Salzburg]] liegt. Urkundlich fassbar ist die Ramersdorfer Kirche seit Beginn des 11. Jahrhunderts, und sie dürfte neben der Wallfahrtsstätte in Altötting eine der ältesten Wallfahrtsstätten Bayerns sein. Die Wallfahrten zum Marienbild dürften Anfang des 14. Jahrhunderts angefangen haben, in diesem Jahrhundert gelangte auch ein ''Kreuzpartikel'' in den Besitz der Kirche. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde die Kirche neu gebaut, und im 17. Jahrhundert erfolgten umfangreiche Barockisierungen. Der heutige Turm stammt vom Ende des 18. Jahrhunderts. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden viele [[Votiv]]tafeln und andere Darstellungen, die  
einem überschwenglichen Heiligenkult huldigten, "im Namen der Aufklärung abgebrochen". Nach der Gründung einer eigenen Pfarrei [[1907]] wurden umfangreiche Restaurierungen unternommen, die aber gleichzeitig zur Entdeckung älterer Bestandteile der Kirche z.B. aus der Gotik führten.  
einem überschwenglichen Heiligenkult huldigten, "im Namen der Aufklärung abgebrochen". Nach der Gründung einer eigenen Pfarrei [[1907]] wurden umfangreiche Restaurierungen unternommen, die aber gleichzeitig zur Entdeckung älterer Bestandteile der Kirche z.B. aus der Gotik führten.  


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