Rachel Salamander

Rachel Salamander (* 30. Januar 1949 bei Wolfratshausen) ist eine Münchner Publizistin und Buchhändlerin. Bekannt wurde sie insbesondere für ihr Archiv zur Literatur des Judentums, welches sie 2022 der Stadt München überließ.

Leben

Rachel Salamander wurde am 30. Januar 1949 im Displaced-Persons-Lager FöhrenwaldW bei Wolfratshausen geboren[1], einem Camp für die Überlebenden der NS-Judenverfolgung, der Shoah. Sie engagiert sich seit Jahrzehnten dafür, jüdisches Leben in München öffentlich zu machen.

Als Literaturwissenschaftlerin und Publizistin sowie als Journalistin, Veranstalterin und Buchhändlerin eröffnete sie 1982 die „Literaturhandlung“ in der Maxvorstadt, mit Fokus auf Literatur zum Judentum. Mit der Eröffnung des Jüdischen Museums am 22. März 2007 zog die Literaturhandlung dorthin um. Inzwischen gibt es mehrere Filialen, etwa in Dachau und Berlin.

Jüngst hat sich Rachel Salamander in einem Verein für die Rettung der alten Synagoge an der Reichenbachstraße engagiert.

Ende 2022 übergab Rachel Salamander ihr Archiv an die Stadt München. Das Archiv zur Literatur des Judentums ist eine einmalige, über vier Jahrzehnte aufgebaute Sammlung von hohem kulturgeschichtlichen und wissenschaftlichen Wert. Sie wird Eingang in das städtische Literaturarchiv Monacensia im Hildebrandhaus finden.

Schriften (Auswahl)

  • Hans Jonas: Erinnerungen. Nach Gesprächen mit Rachel Salamander. Suhrkamp, 2005. ISBN 3-51-845684-9
  • Rachel Salamander: Die Jüdische Welt von gestern 1860–1938. Brandstätter, 1990. ISBN 3-85-447301-X
  • Jacqueline Giere, Rachel Salamander: Ein Leben auf neu. Das Robinson-Album. DP-Lager: Juden auf deutschem Boden 1945–1948. Brandstätter, 2000. ISBN 3-85-447576-4

Ehrungen und Auszeichnungen

  • Ehrenbürgerin der Stadt München seit 2019
  • Auszeichnung Pro meritis 2022 für ihre Verdienste um das Zusammenspiel von Wissenschaft und Kunst
  • 2024: Moses-Mendelssohn-Medaille[2].

Einzelnachweise

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