Erdinger Moos: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Das zuvor weitestgehend unwirtliche und unbewohnte Moos wurde vom 19. Jahrhundert an allmählich kultiviert, nachdem Versuche um 1770 missglückt waren. Die Goldach wurde schon länger als Fischwasser genutzt. Das Moos war Jagdgebiet der Freisinger Fürstbischöfe. Vom Beginn des 19. Jahrhunderts an setzte eine Begradigung der Moosgewässer ein. [[Theodor Freiherr von Hallberg zu Broich]] unternahm in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Trockenlegung (u.a. Anlage von [[Hallbergmoos]]). Um die Mitte des 19. Jahrhunderts setzte der großflächige Torfabbau ein, begünstigt durch die Anlage der ''Torfbahn'' vom Schloss in [[Ismaning]] zum Gut Zengermoos durch [[Michael Ritter von Poschinger]] und den Freiherrn von Moreau. Um den Goldachhof der Familie Randlkofer (Eigentümer des Feinkosthauses Alois [[Dallmayr]], jetzt im Eigentum der Gemeinde Ismaning) entstand eine intensive gärtnerische Nutzung.
Das zuvor weitestgehend unwirtliche und unbewohnte Moos wurde vom 19. Jahrhundert an allmählich kultiviert, nachdem Versuche um 1770 missglückt waren. Die Goldach wurde schon länger als Fischwasser genutzt. Das Moos war Jagdgebiet der Freisinger Fürstbischöfe. Vom Beginn des 19. Jahrhunderts an setzte eine Begradigung der Moosgewässer ein. [[Theodor Freiherr von Hallberg zu Broich]] unternahm in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Trockenlegung (u.a. Anlage von [[Hallbergmoos]]). Um die Mitte des 19. Jahrhunderts setzte der großflächige Torfabbau ein, begünstigt durch die Anlage der ''Torfbahn'' vom Schloss in [[Ismaning]] zum Gut Zengermoos durch [[Michael Ritter von Poschinger]] und den Freiherrn von Moreau. Um den Goldachhof der Familie Randlkofer (Eigentümer des Feinkosthauses Alois [[Dallmayr]], jetzt im Eigentum der Gemeinde Ismaning) entstand eine intensive gärtnerische Nutzung.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden der [[Ismaninger Speichersee]] und der [[Mittlere-Isar-Kanal]] angelegt, verbunden mit einer massiven Grundwasserabsenkung durch Anlage des [[Abfanggraben]]s. [[Im Moosgrund]] und [[Am Hierlbach|am Hierlbach]] entstanden um 1930 wilde Siedlungen. In den 1930er Jahren kamen Sendeanlagen des neu aufgekommenen Rundfunks (heute als [[Rundfunksender Ismaning]] Sendeanlage des [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischen Rundfunks]] an der Senderstraße in Ismaning, ehemals mit einem hohen, 1983 gesprengten hölzernen Sendemast) hinzu. Am Westrand des Mooses stand seit 1953 der 1989 stillgelegte Langwellensender Erching mit einem 256 m hohen Sendemast. Große Veränderungen mit einer Grundwasserabsenkung und dem Bau der ''Flughafen-S-Bahn'' brachte die Anlage des neuen Großflughafens zwischen Freising und Erding, verbunden mit einer massiven wirtschaftlichen Erschließung und der Anlage der S-Bahn-Linie zum Flughafen.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden der [[Ismaninger Speichersee]] und der [[Mittlere-Isar-Kanal]] angelegt, verbunden mit einer massiven Grundwasserabsenkung durch Anlage des [[Abfanggraben]]s. [[Im Moosgrund]] und [[Am Hierlbach|am Hierlbach]] entstanden um 1930 wilde Siedlungen. In den 1930er Jahren kamen Sendeanlagen des neu aufgekommenen Rundfunks (heute als [[Rundfunksender Ismaning]] Sendeanlage des [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischen Rundfunks]] an der Senderstraße in Ismaning, ehemals mit einem hohen, 1983 gesprengten hölzernen Sendemast) hinzu. Am Westrand des Mooses stand seit 1953 der 1989 stillgelegte Langwellensender Erching mit einem 256 m hohen Sendemast. Große Veränderungen mit einer Grundwasserabsenkung brachte die Anlage des neuen Großflughafens zwischen Freising und Erding, verbunden mit einer massiven wirtschaftlichen Erschließung und der Anlage der [[S-Bahnlinie 8|S-Bahn-Linie zum Flughafen]].


== Literatur ==
== Literatur ==
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