Verkehrsausstellung 1953: Unterschied zwischen den Versionen

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|'''Luftfahrt''': Voll eingerichteter Rumpf einer [Douglas DC-6, dessen Inneneinrichtung der künftiger deutscher Verkehrsflugzeuge entsprach<ref> Maurer, S. 119. </ref>, vollautomatisches Modell des Flughafens Frankfurt am Main mit startenden und landenden Flugzeugen<ref>Die Anlage war später, bis zum Beginn der Erweiterungsbauten zu Beginn der [[1970er]]-Jahre, im Besucherzentrum des Frankfurter Flughafens zu sehen.</ref>, ausländische [[Fluggesellschaft]]en, „Aktiengesellschaft für Luftverkehrsbedarf“ (LUFTAG), [[Tower (Luftfahrt)|Kontrollturm]] der [[Flugsicherung]], Gemeinschaftsstand der ''Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen''.<ref> Gemeint ist die Bundesrepublik Deutschland mit West-Berlin. Hier gab es 1953 zehn Verkehrsflughäfen: [[Flughafen Berlin-Tempelhof|Berlin]], [[Flughafen Bremen|Bremen]], [[Düsseldorf Airport|Düsseldorf]], [[Flughafen Frankfurt am Main|Frankfurt]], Flughafen Hamburg, Hannover-Langenhagen, Flughafen Köln/Bonn, [[Flughafen München-Riem|Riem]], Flughafen Nürnberg und Flughafen Stuttgart.</ref><br>'''Raumfahrt''': Gesellschaft für Weltraumforschung, Deutsches Raketen- und Raumfahrtmuseum: eine „15 m hohe Forschungsrakete“, vermutlich eine Viking-Rakete<ref> Der Ausstellungskatalog (Maurer: ''Deutsche Verkehrsausstellung'', S. 121) bildet den Start einer Viking-Rakete ab. Deren Maße stimmen mit den Angaben zur ausgestellten Rakete im Katalog überein.</ref><br>'''[[Fremdenverkehr]]''' (im Obergeschoss)
|'''Luftfahrt''': Voll eingerichteter Rumpf einer [Douglas DC-6, dessen Inneneinrichtung der künftiger deutscher Verkehrsflugzeuge entsprach<ref> Maurer, S. 119. </ref>, vollautomatisches Modell des Flughafens Frankfurt am Main mit startenden und landenden Flugzeugen<ref>Die Anlage war später, bis zum Beginn der Erweiterungsbauten zu Beginn der [[1970er]]-Jahre, im Besucherzentrum des Frankfurter Flughafens zu sehen.</ref>, ausländische [[Fluggesellschaft]]en, „Aktiengesellschaft für Luftverkehrsbedarf“ (LUFTAG), Kontrollturm der Flugsicherung, Gemeinschaftsstand der ''Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen''.<ref> Gemeint ist die Bundesrepublik Deutschland mit West-Berlin.</ref><br>'''Raumfahrt''': Gesellschaft für Weltraumforschung, Deutsches Raketen- und Raumfahrtmuseum: eine „15 m hohe Forschungsrakete“, vermutlich eine Viking-Rakete<ref> Der Ausstellungskatalog (Maurer: ''Deutsche Verkehrsausstellung'', S. 121) bildet den Start einer Viking-Rakete ab. Deren Maße stimmen mit den Angaben zur ausgestellten Rakete im Katalog überein.</ref><br>'''Fremdenverkehr''' (im Obergeschoss)
|Da Deutschland mangels eigener Lufthoheit 1953 zur Luftfahrt noch nicht viel zeigen konnte, lag ein Schwerpunkt der Präsentation auf der Luftfahrtgeschichte (Zeppeline, Geschichte der Lufthansa).<ref> Maurer: ''Deutsche Verkehrsausstellung'', S. 119. </ref><br>An ausländischen Luftverkehrsgesellschaften waren vertreten:<br>[[Air France]], [[British European Airways]] (BEA), [[KLM]], [[Sabena]] und [[Swissair]].
|Da Deutschland mangels eigener Lufthoheit 1953 zur Luftfahrt noch nicht viel zeigen konnte, lag ein Schwerpunkt der Präsentation auf der Luftfahrtgeschichte (Zeppeline, Geschichte der Lufthansa).<ref> Maurer: ''Deutsche Verkehrsausstellung'', S. 119. </ref><br>An ausländischen Luftverkehrsgesellschaften waren vertreten:<br>Air France, British European Airways (BEA), KLM, Sabena und Swissair.
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|[[Deutsche Bundesbahn]]: Haupthalle und Modelleisenbahn, [[Hochbau]]; Gaststätte aus zwei Speisewagen vor der Halle
|[[Deutsche Bahn|Deutsche Bundesbahn]]: Haupthalle und Modelleisenbahn, Hochbau; Gaststätte aus zwei Speisewagen vor der Halle
|Die Präsentation war nach den Stichworten „Sicher“, „Schnell“, „Bequem“ und „Leistungsfähig“ aufgebaut und gegliedert:<br>'''Schnell''':[[Expressgut]]beförderung, einschließlich [[Flugeisenbahnverkehr]] (Flei)<ref> In Verbindungen nach [[West-Berlin]] bestand die Möglichkeit, das Gut zwischen Hamburg und Berlin per [[Luftfracht]] befördern zu lassen (Maurer: ''Deutsche Verkehrsausstellung'', S. 131). </ref>, [[Schnellzug#Fernzug (F)|Fernschnellzug-Netz]]<ref> Maurer: ''Deutsche Verkehrsausstellung'', S. 132. </ref><br>'''Bequem''': Anpassung des Platzangebots durch Verkehrsbeobachtung; Service am [[Bahnhof]]; Güterverkehr: Transportbehälter, Kühltransporte, Großmodell der Güterabfertigung in Heilbronn<br>'''Leistungsfähig''': Telefonkonferenz/Fernkonferenzanlage über das bahneigene Telefonnetz, zentrale Steuerung der Uhren der DB, Hamburger Vorortverkehr, Kohle-Verkehr aus dem Ruhrgebiet, Muster-Planungen, unter anderem zum Umbau vom Hauptbahnhof Braunschweig in einen Durchgangsbahnhof, ein ähnliches Projekt für den Heidelberger Hauptbahnhof, einen neuen Güterbahnhof für Bremen, eine unterirdische [[S-Bahn]]-Station unter dem [[Stachus]] in München, Tunnel- und Brückenbau.<ref> Maurer, S. 132f. </ref><br>'''Sicher''': Modellbahnanlage in [[Nenngröße 0|Spur 0]] ([[Spurweite (Bahn)|Spurweite]] 32 mm) auf 600 qm, 1.300 m Gleisen, mit je 170 Weichen und Signalen, 700 Oberleitungsmasten und 2.500 Relais. Die Modellbahnanlage simulierte Echtbetrieb. Bedient wurde die Anlage von drei „echten“ Drucktastenstellwerken, enthielt einen Trajektbetrieb (wie am Bodensee) und einen Ablaufberg. Es verkehrten 30 Triebfahrzeuge<ref> Darunter ein [[Schienenbus]], auf den der Ausstellungskatalog explizit hinweist (Maurer, S. 133). </ref>, 60 Personenwagen und 170 Güterwagen. Neben der Modellbahnanlage befand sich eine Zuschauertribüne für 1.400 Personen. <ref> Maurer, S. 133f. </ref><br>'''Hochbau''': unter anderem Entwürfe zu Fassadengestaltung des Münchner [[Hauptbahnhof]]s, Modell des Neubaus für ein Empfangsgebäude in Bad Reichenhall<ref> Maurer, S. 136. </ref>
|Die Präsentation war nach den Stichworten „Sicher“, „Schnell“, „Bequem“ und „Leistungsfähig“ aufgebaut und gegliedert:<br>'''Schnell''':Expressgutbeförderung, einschließlich Flugeisenbahnverkehr (Flei)<ref> In Verbindungen nach West-Berlin bestand die Möglichkeit, das Gut zwischen Hamburg und Berlin per Luftfracht befördern zu lassen (Maurer: ''Deutsche Verkehrsausstellung'', S. 131). </ref>, Fernschnellzug-Netz<ref> Maurer: ''Deutsche Verkehrsausstellung'', S. 132. </ref><br>'''Bequem''': Anpassung des Platzangebots durch Verkehrsbeobachtung; Service am [[Bahnhof]]; Güterverkehr: Transportbehälter, Kühltransporte, Großmodell der Güterabfertigung in Heilbronn<br>'''Leistungsfähig''': Telefonkonferenz/Fernkonferenzanlage über das bahneigene Telefonnetz, zentrale Steuerung der Uhren der DB, Hamburger Vorortverkehr, Kohle-Verkehr aus dem Ruhrgebiet, Muster-Planungen, unter anderem zum Umbau vom Hauptbahnhof Braunschweig in einen Durchgangsbahnhof, ein ähnliches Projekt für den Heidelberger Hauptbahnhof, einen neuen Güterbahnhof für Bremen, eine unterirdische [[S-Bahn]]-Station unter dem [[Stachus]] in München, Tunnel- und Brückenbau.<ref> Maurer, S. 132f. </ref><br>'''Sicher''': Modellbahnanlage in Spur 0 (Spurweite 32 mm) auf 600 , 1.300 m Gleisen, mit je 170 Weichen und Signalen, 700 Oberleitungsmasten und 2.500 Relais. Die Modellbahnanlage simulierte Echtbetrieb. Bedient wurde die Anlage von drei „echten“ Drucktastenstellwerken, enthielt einen Trajektbetrieb (wie am Bodensee) und einen Ablaufberg. Es verkehrten 30 Triebfahrzeuge<ref> Darunter ein [[Schienenbus]], auf den der Ausstellungskatalog explizit hinweist (Maurer, S. 133). </ref>, 60 Personenwagen und 170 Güterwagen. Neben der Modellbahnanlage befand sich eine Zuschauertribüne für 1.400 Personen. <ref> Maurer, S. 133f. </ref><br>'''Hochbau''': unter anderem Entwürfe zu Fassadengestaltung des Münchner [[Hauptbahnhof]]s, Modell des Neubaus für ein Empfangsgebäude in Bad Reichenhall<ref> Maurer, S. 136. </ref>
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|N, Anbau
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|Nichtbundeseigene Eisenbahnen und [[Bergbahn]]en<ref> Maurer, S. 144f. </ref>:<br>[[Nichtbundeseigene Eisenbahn#Interessensvertretungen und Verbände|Verband Nichtbundeseigener Eisenbahnen e.V.]]<br>[[Bayerische Zugspitzbahn]]<br>[[Wendelsteinbahn]]<br>[[Drachenfelsbahn#Geschichte|Bergbahnen im Siebengebirge AG]]<br>[[St. Andreasberger Kleinbahn]]
|Nichtbundeseigene Eisenbahnen und [[Bergbahn]]en<ref> Maurer, S. 144f. </ref>:<br>Verband Nichtbundeseigener Eisenbahnen e.V.<br>[[Zugspitze|Bayerische Zugspitzbahn]]<br>Wendelsteinbahn<br>Bergbahnen im Siebengebirge AG<br>St. Andreasberger Kleinbahn
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|Deutsche Bundesbahn: Werkstättendienste, Abschnitts-Modell eines [[D-Zug]]wagens
|Deutsche Bundesbahn: Werkstättendienste, Abschnitts-Modell eines D-Zug-Wagens
|Gewährleistung der Betriebssicherheit, neue Verfahren<ref> Maurer, S. 136. </ref>
|Gewährleistung der Betriebssicherheit, neue Verfahren<ref> Maurer, S. 136. </ref>
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|Zwischentrakt der<br>Hallen O und V
|Zwischentrakt der<br>Hallen O und V
|[[Métro sur pneumatiques#Leitschienenbahnen|Leitschienenbahn]] nach dem System [[Heiner Kuch|Kuch]]<ref> Maurer: ''Deutsche Verkehrsausstellung'', S. 167f. </ref>
|Leitschienenbahn nach dem System Kuch<ref> Maurer: ''Deutsche Verkehrsausstellung'', S. 167f. </ref>
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|Deutsche Bundesbahn: Zubehör, Mess- und Spezialgeräte
|Deutsche Bundesbahn: Zubehör, Mess- und Spezialgeräte
|Fahrkartendrucker<br>Tonbandgerät/Sprachspeicher<br>[[Sicherung von Zugfahrten|Zugsicherungssystem]] [[Indusi]]<ref> Maurer, S. 138. </ref>
|Fahrkartendrucker<br>Tonbandgerät/Sprachspeicher<br>Zugsicherungssystem Indusi<ref> Maurer, S. 138. </ref>
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