Münchner Kammerspiele: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Münchner Kammerspiele''' sind ein traditionsreiches städtisches Theater in München.
[[Bild:Muenchner_Kammerspiele.jpg|thumb|Münchner Kammerspiele, Maximilianstraße]]
Die '''Münchner Kammerspiele''' sind ein traditionsreiches städtisches [[Theater]] in [[München]].


==Geschichte==
==Geschichte==
[[Bild:Muenchner_Kammerspiele.jpg|thumb|Münchner Kammerspiele, Maximilianstraße]]
Die Münchner Kammerspiele wurden [[1911]] als privat betriebenes Theater gegründet und starteten ein Jahr später im Münchner Lustspielhaus an der [[Augustenstraße]] ihre Arbeit. Unter dem seit [[1917]] amtierenden Intendanten [[Otto Falckenberg]] erfolgte [[1926]] der Umzug in das Schauspielhaus in der [[Maximilianstraße]]. Der von [[Richard Riemerschmid]] im Jahr [[1901]] errichtete [[Jugendstil]]bau ist bis heute die Heimat der Münchner Kammerspiele.
Die Münchner Kammerspiele wurden [[1911]] als privat betriebenes Theater gegründet und starteten ein Jahr später im Münchner Lustspielhaus an der Augustenstraße ihre Arbeit. Unter dem seit [[1917]] amtierenden Intendanten [[Otto Falckenberg]] erfolgte [[1926]] der Umzug in das Schauspielhaus in der [[Maximilianstraße]]. Der von [[Richard Riemerschmid]] im Jahr [[1901]] errichtete Jugendstilbau ist bis heute die Heimat der Münchner Kammerspiele.


Die Kammerspiele wurden nach [[1933]] städtisch; Falckenberg blieb trotz Konflikten mit dem Nazi-Regime aber bis [[1944]] Direktor. 1944 konnten Techniker und Schauspieler nach einem Brandbombenangriff das Zuschauergebäude retten, das Bühnenhaus brannte aus und wurde nach Kriegsende wiederhergestellt.  
Die Kammerspiele wurden nach [[1933]] städtisch; Falckenberg blieb trotz Konflikten mit dem Nazi-Regime bis [[1944]] Direktor. 1944 konnten Techniker und Schauspieler nach einem [[Luftangriffe auf München|Brandbombenangriff]] das Zuschauergebäude retten, das Bühnenhaus brannte aus und wurde nach Kriegsende wiederhergestellt.  


[[1961]] kam es zur Eröffnung des [[1983]] noch einmal umgebauten Werkraumtheaters als zweiter, kleinerer Spielstätte. Das Schauspielhaus wurde [[1971]] unter der Leitung von [[Reinhard Riemerschmid]] erstmals gründlich renoviert. [[2000]] wurde mit einer erneuten Generalinstandsetzung des Hauses begonnen; im März [[2003]] konnte der Spielbetrieb dort wieder aufgenommen werden.
[[1961]] kam es zur Eröffnung des [[1983]] noch einmal umgebauten Werkraumtheaters als zweiter, kleinerer Spielstätte. Das Schauspielhaus wurde [[1971]] unter der Leitung von [[Reinhard Riemerschmid]] erstmals gründlich renoviert. [[2000]] wurde mit einer erneuten Generalinstandsetzung des Hauses begonnen; im März [[2003]] konnte der Spielbetrieb dort wieder aufgenommen werden.


== Die Spielstätten ==
== Die Spielstätten ==
 
* 1912 – 1926: ''Münchner Lustspielhaus'' an der [[Augustenstraße]] 89
Neben dem 2003 wieder eröffneten Schauspielhaus in der [[Maximilianstraße]] 26 - 28 (80539 M.) bespielen die Kammerspiele noch den Werkraum, [[Hildegardstraße]] 1 (80539 M) sowie das Neue Haus, [[Falckenbergstraße]] 1 (80539 München)
* Während der Intendanz von Otto Falckenberg erfolgte 1926 der Umzug in das [[1901]] fertiggestellte '''[[Schauspielhaus]]''' (Artikel fehlt) in der [[Maximilianstraße]] 26 / 28. Errichtet vom Architekten [[Max Littmann]] im [[Jugendstil]] und mit der Innenausstattung von [[Richard Riemerschmid]]. Neben dem 2003 wieder eröffneten Schauspielhaus i
* bespielen die Kammerspiele noch den '''Werkraum''', [[Hildegardstraße]] 1 sowie  
* das '''Neue Haus''', [[Falckenbergstraße]] 1.


== Die Intendanten ==
== Die Intendanten ==
 
Die Zeit nach [[1945]] war geprägt von den Intendanten [[Erich Engel]] (1945–[[1947]]), [[Hans Schweikart]] (1947–[[1963]]), [[August Everding]] (1963–[[1973]]), [[Hans-Reinhard Müller]] (1973–[[1983]]) und [[Dieter Dorn]] (1983–[[2001]]) und [[Frank Baumbauer]] (2001–2009). Seit der Spielzeit [[2010]]/2011 bis 2015 leitete Johan Simons die Kammerspiele. Ab der Spielzeit 2015/16 ist [[Matthias Lilienthal]] Intendant. Der hat 2018 angekündigt, dass er 2020 keine Wiederbewerbung beabsichtigt.
Die Zeit nach [[1945]] war geprägt von den Intendanten [[Erich Engel]] (1945-[[1947]]), [[Hans Schweikart]] (1947-[[1963]]), [[August Everding]] (1963-[[1973]]), [[Hans-Reinhard Müller]] (1973-[[1983]]) und [[Dieter Dorn]] (1983-[[2001]]). Seit 2001/[[2002]] hat [[Frank Baumbauer]] die Leitung der Münchner Kammerspiele übernommen. Ab der Spielzeit 2010/2001 tritt Johan Simons seine Nachfolge an.


== Die Regisseure ==
== Die Regisseure ==
In den [[1920er]] Jahren galten die Kammerspiele als wohl wichtigste deutsche Bühne außerhalb Berlins. Persönlichkeiten wie [[Bertolt Brecht]] inszenierten hier Stücke. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde das Haus geprägt durch die Arbeiten des Regisseurs und Schauspielers [[Fritz Kortner]], der aus dem Exil zurückgekehrt war. In den [[1960er]] Jahren inszenierte der damalige Regieassistent der Kammerspiele Peter Stein zum ersten Mal eigenverantwortlich. In den [[1970er]] Jahren prägten die Arbeiten des Dramatikers [[Franz Xaver Kroetz]] und die Theaterfantasien von [[Robert Wilson]] das Theater. In den [[1980er]] Jahren schuf George Tabori herausragende Inszenierungen. Auch heute zählt das Theater zu den besten deutschen Sprechbühnen und konnte zahlreiche Preise und Auszeichnungen entgegen nehmen.


In den [[1920er]] Jahren galten die Kammerspiele als wohl wichtigste Bühne außerhalb [[Berlin]]s. Persönlichkeiten wie [[Bertolt Brecht]] inszenierten hier Stücke. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus geprägt durch die Arbeiten des Regisseurs und Schauspielers [[Fritz Kortner]], der aus dem Exil zurückgekehrt war. In den [[1960er]] Jahren inszenierte der damalige Regieassistent der Kammerspiele [[Peter Stein]] zum ersten mal eigenverantwortlich. In den [[1970er]] Jahren prägten die Arbeiten des Dramatikers [[Franz Xaver Kroetz]] und die Theaterfantasien von [[Robert Wilson]] das Theater. In den [[1980er]] Jahren schuf [[George Tabori]] herausragende Inszenierungen. Auch heute zählt das Theater zu den besten deutschen Sprechbühnen und konnte zahlreiche Preise und Auszeichnungen entgegen nehmen.
Seit 2016 mehrfach [[Amir Reza Koohestani]].
 
 
 
== Die Schauspielschule ==
 
[[1946]] wurde die dem Haus angegliederte Schauspielschule ([[Falckenberg-Schule]]) gegründet.
 


== Falckenberg, die Schauspielschule ==
[[1946]] wurde die dem Haus angegliederte Schauspielschule, die [[Falckenberg-Schule]], gegründet.


== Kontakt ==
== Karten-Vorverkauf ==
{{Adresse
|Name =
|Straße = [[Maximilianstraße]] 28
|PLZ = 80539
|Stadt = München
|Telefon = 089 / 23 39 66 00
|Fax = 089 / 23 39 66 05
|Mobil =
|eMail =
}}
;Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 10 – 18 Uhr oder
:Abendkasse, jeweils 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn an der jeweiligen Spielstätte.


'''Karten-Vorverkauf'''
== Trambahn-Haltestelle ==
Die Kammerspiele sind auch mit der [[Tram]] erreichbar. Die Linien {{ÖPNV|19}} und {{ÖPNV|21}} halten an der gleichnamigen Haltestelle, die sich auf der [[Maximilianstraße]] befindet.


Öffnungszeiten Mo.-Fr. 10.00 - 18.00 Uhr, Sa. 10.00 - 18.00 Uhr
{{Folgenleiste Bahnhof/Start}}
 
{{Folgenleiste Bahnhof/Linie
[[Maximilianstraße]] 28
| Vorheriger = [[Nationaltheater]]
 
| Linien = {{ÖPNV|19}}
Tel. (089) 233 966 00
| Nächster = [[Maxmonument]]
 
}}
Fax: (089) 233 966 05
{{Folgenleiste Bahnhof/Linie
 
| Vorheriger = [[Nationaltheater]]
oder: Abendkasse, jeweils 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn an der jeweiligen Spielstätte.
| Linien = {{ÖPNV|21}}
| Nächster = [[Maxmonument]]
}}
{{Folgenleiste Bahnhof/Ende}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
 
*{{Website|www.muenchner-kammerspiele.de}}
* [http://www.muenchner-kammerspiele.de/ www.muenchner-kammerspiele.de]
* [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/jahre-muenchner-kammerspiele-wenn-der-theaterabend-zum-abenteuer-wird-1.1491985 100 Jahre Münchner Kammerspiele – Vom Wurstel zur Avantgarde.] [[SZ]] vom 11. Okt. 2012
* [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/jahre-muenchner-kammerspiele-wenn-der-theaterabend-zum-abenteuer-wird-1.1491985 100 Jahre Münchner Kammerspiele – Vom Wurstel zur Avantgarde.] [[SZ]] vom 11. Okt. 2012
 
* [http://missy-magazine.de/blog/2017/10/24/anta-helena-reckes-mittelreich/ Anta Helena Reckes „Mittelreich“ …oder eine dekoloniale Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte und den weißen Staats- und Stadttheatern.] In missy-magazine.de, Berlin, vom 24.10.17     
 
{{Wikipedia}}
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|-
| style="font-size: 90%" | Dieses Dokument entstammt in seiner ersten oder einer späteren Version der deutschsprachigen [http://de.wikipedia.org '''Wikipedia''']. Es ist dort zu finden unter dem Stichwort [http://de.wikipedia.org/wiki/Münchner_Kammerspiele '''Münchner Kammerspiele'''], die Liste der bisherigen Autoren befindet sich in der [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Münchner_Kammerspiele&action=history '''Versionsliste''']. Wie im MünchenWiki stehen alle Texte der Wikipedia unter der [[GNU Freie Dokumentationslizenz]].
|}
 


[[Kategorie:Theater]]
[[Kategorie:Theater]]
[[Kategorie:Maximilianstraße]]
[[Kategorie:Maximilianstraße]]
[[Kategorie:Hildegardstraße]]
[[Kategorie:Falckenbergstraße]]
[[Kategorie:Augustenstraße]]
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