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[[Datei:Muebaldeplatz102017c85.jpg|thumb|Am Baldeplatz, 2017. Das Mietshaus, Auenstraße 84 aus dem Jahr 1888, mit der Baldeapotheke im Erdgeschoss.]] | [[Datei:Muebaldeplatz102017c85.jpg|thumb|Am Baldeplatz, 2017. Das Mietshaus, Auenstraße 84 aus dem Jahr 1888, mit der Baldeapotheke im Erdgeschoss.]] | ||
[[Datei:Muebaldeplatzl052022c85.jpg|mini|Baldeplatz Blickrichtung Kapuzinerstraße, und die Gebäude an der Ecke mit der Auenstraße.]] | |||
Der '''Baldeplatz''' liegt in der [[Isarvorstadt]] an der [[Wittelsbacher Brücke]] und der Kreuzung der [[Kapuzinerstraße]] mit der [[Wittelsbacherstraße|Wittelsbacher-]] und [[Auenstraße]]. | Der '''Baldeplatz''' liegt in der [[Isarvorstadt]] an der [[Wittelsbacher Brücke]] und der Kreuzung der [[Kapuzinerstraße]] mit der [[Wittelsbacherstraße|Wittelsbacher-]] und [[Auenstraße]]. | ||
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== Bedürfnisanstalt == | == Bedürfnisanstalt == | ||
Erstmals berichtet [[Richard Schachner]] von einer Bedürfnisanstalt die im Jahr 1891 am Platz aufgestellt wurde. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wird 1952 eine Kombination aus Trambahnstationshaus und Bedürfnisanstalt errichtet. Diese wird bis zur Einstellung der Tram 1983 seiner Bestimmung gerecht bleiben. In den Folgejahren zieht dort ein Blumenladen ein. | Erstmals berichtet [[Richard Schachner]] von einer Bedürfnisanstalt die im Jahr 1891 am Platz aufgestellt wurde. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wird 1952 eine Kombination aus Trambahnstationshaus und Bedürfnisanstalt errichtet. Diese wird bis zur Einstellung der Tram 1983 seiner Bestimmung gerecht bleiben. In den Folgejahren zieht dort ein Blumenladen ein. | ||
== Gebäude == | == Gebäude == | ||
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== Adressbucheintrag 1880 == | == Adressbucheintrag 1880 == | ||
Baldeplatz: ''Z. E. a. Jakob Balde, geb. zu Enisheim im Elsaß Januar 1603, einen der vorzüglichsten unter den neuern lateinischen Dichtern, Humanist und Idealist, den man auch den "christlichen" oder "deutschen horaz" nannte. Er verweilte vom Okt. 1637 bis Frühjahr 1650 ununterbrochen theils in München, theils in Warnberg bei Großhessellohe und war seit 1638 zugleich Prediger am churfürstlichen Hofe. Warnberg wird urkundlich zuerst als Warnberch (Berg des Marin) 1187 genannt. Später schenkte Herzog Wilhelm V. diese Besitzung als heimgefallenes Lehen den Jesuiten zu München, welche dann den Pätern dortselbst und auch Balde zum Erholungsaufenthalte diente. Letzterer besang Großhesselohe (Hesinloch - eigentlich hesilinhoh, Hain von Haselstauben - urkundlich seit 776) in mehreren Oden, die allerdings einige landschaftliche Lokaltöne haben. Doch wurzelte diese Kunstpoesie nicht in der deutschen Nation, und deshalb wird es schwierig sein, den Dichter beim bayerischen Volke einzuführen, wie man dieß vor mehreren Jahren durch Übersetzungen und durch periodische Feier seiner Geburt versucht hat. Balde starb zu Neuburg a. D. 9. Aug. 1668. Der Platz führt seinen Namen seit 3. Aug. 1876. resp. 1. Jan. 1877.'' | Baldeplatz: ''Z. E. a. Jakob Balde, geb. zu Enisheim im Elsaß Januar 1603, einen der vorzüglichsten unter den neuern lateinischen Dichtern, Humanist und Idealist, den man auch den "christlichen" oder "deutschen horaz" nannte. Er verweilte vom Okt. 1637 bis Frühjahr 1650 ununterbrochen theils in München, theils in Warnberg bei Großhessellohe und war seit 1638 zugleich Prediger am churfürstlichen Hofe. Warnberg wird urkundlich zuerst als Warnberch (Berg des Marin) 1187 genannt. Später schenkte Herzog Wilhelm V. diese Besitzung als heimgefallenes Lehen den Jesuiten zu München, welche dann den Pätern dortselbst und auch Balde zum Erholungsaufenthalte diente. Letzterer besang Großhesselohe (Hesinloch - eigentlich hesilinhoh, Hain von Haselstauben - urkundlich seit 776) in mehreren Oden, die allerdings einige landschaftliche Lokaltöne haben. Doch wurzelte diese Kunstpoesie nicht in der deutschen Nation, und deshalb wird es schwierig sein, den Dichter beim bayerischen Volke einzuführen, wie man dieß vor mehreren Jahren durch Übersetzungen und durch periodische Feier seiner Geburt versucht hat. Balde starb zu Neuburg a. D. 9. Aug. 1668. Der Platz führt seinen Namen seit 3. Aug. 1876. resp. 1. Jan. 1877.'' | ||
==Lage== | ==Lage== | ||
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