Sigi Sommer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Siegfried (Sigi) Sommer''' (* 23. August [[1914]] in [[München]],  † 25. Januar [[1996]] ebenda) war ein Münchner Schriftsteller und Journalist.  
[[Bild:Sigi sommer.jpg|thumb|Denkmal in der [[Rosenstraße]]]]
'''Siegfried „Sigi“ Sommer''' (* 23. August [[1914]] in [[München]],  † 25. Januar [[1996]] ebenda) war Schriftsteller und Journalist.  


==Leben==
==Leben==
[[Bild:Sigi sommer.jpg|thumb|Denkmal in der Sendlinger Straße]]
Sommer wurde als Sohn des Münchner Möbelpolierers Fred Sommer, Mitgründer des [[Cowboy Club München|Cowboy Clubs München]], geboren. Er war ein guter Schüler. Nach Beendigung seiner Schulzeit an der [[Hauptschule Gotzinger Platz|Gotzinger Schule]] in [[Sendling]] absolvierte er eine Lehre als Elektrotechniker. [[1932]] debütierte Sommer mit einer kleinen Erzählung in der Zeitschrift Die [[Jugend (Zeitschrift)|Jugend]] und war bis zum Kriegsbeginn freier Mitarbeiter des ''Münchner Abendblattes''.
Sommer wurde als Sohn des Münchner Möbelpolierers Fred Sommer, Mitgründer des [[Cowboy Club München|Cowboy Clubs München]], geboren. Er war ein guter Schüler. Nach Beendigung seiner Schulzeit an der [[Hauptschule Gotzinger Platz|Gotzinger Schule]] in [[Sendling]] absolvierte er eine Lehre als Elektrotechniker. [[1932]] debütierte Sommer mit einer kleinen Erzählung in der Zeitschrift Die [[Jugend (Zeitschrift)|Jugend]] und war bis zum Kriegsbeginn freier Mitarbeiter des ''Münchner Abendblattes''.


Im zweiten Weltkrieg diente er als Oberfeldwebel in Frankreich und Russland, wurde verwundet und ausgezeichnet; das Kriegsende erlebte er im Rang eines Oberleutnants. Zurück in München war er einige Jahre mit der Spezialität Lokalspitzen bei der [[Süddeutsche Zeitung]] tätig. [[1949]] wechselte er zur [[AZ]]. Dort erschien am 2. Januar 1949 zum ersten Mal seine Lokalkolumne ''„Blasius, der Spaziergänger“'' mit Illustrationen des Karikaturisten [[Ernst Hürlimann]]. Sommers Kollege [[Franz Freisleder]] von der SZ kommentierte den Blasius einmal mit ''Volkstheater auf ein paar Quadratzentimetern Papier''.
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] diente er als Oberfeldwebel in Frankreich und Russland, wurde verwundet und ausgezeichnet; das Kriegsende erlebte er im Rang eines Oberleutnants. Zurück in München war er einige Jahre mit der Spezialität Lokalspitzen bei der [[Süddeutsche Zeitung]] tätig. [[1949]] wechselte er zur [[AZ]]. Dort erschien am 2. Januar 1949 zum ersten Mal seine Lokalkolumne ''„Blasius, der Spaziergänger“'' mit Illustrationen des Karikaturisten [[Ernst Hürlimann]]. Sommers Kollege [[Franz Freisleder]] von der SZ kommentierte den Blasius einmal mit ''Volkstheater auf ein paar Quadratzentimetern Papier''.
   
   
Sommers [[1954]] erschienener erster Roman ''Und keiner weint mir nach'' wurde von [[Bert Brecht]] bezeichnet als „bester Roman, der nach dem Krieg in Deutschland geschrieben wurde“. Sein zweiter Roman ''Meine 99 Bräute'' wurde zweimal verfilmt; beim zweiten Mal [[1996]] von [[Joseph Vilsmaier]]. [[1969]] debütierte Sommer mit ''Marile Kosemund'' in den [[Münchner Kammerspiele]]n, hatte aber damit keinen großen Erfolg.
Sommers [[1954]] erschienener erster Roman ''Und keiner weint mir nach'' wurde von [[Bert Brecht]] bezeichnet als „bester Roman, der nach dem Krieg in Deutschland geschrieben wurde“. Sein zweiter Roman ''Meine 99 Bräute'' wurde zweimal verfilmt; beim zweiten Mal [[1996]] von [[Joseph Vilsmaier]]. [[1969]] debütierte Sommer mit ''Marile Kosemund'' in den [[Münchner Kammerspiele]]n, hatte aber damit keinen großen Erfolg.
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Sommer war verheiratet und hatte aus dieser Ehe eine Tochter und auch eine nichteheliche Tochter. Anschließend war er bis zu seinem Lebensende mit [[Louise Pallauf]] liiert.
Sommer war verheiratet und hatte aus dieser Ehe eine Tochter und auch eine nichteheliche Tochter. Anschließend war er bis zu seinem Lebensende mit [[Louise Pallauf]] liiert.


Im Alter von 82 Jahren starb Sigi Sommer nach längerer Leidenszeit am 25. Januar [[1996]] in einem Münchner Altersheim und wurde auf dem [[Winthirfriedhof]] beigesetzt. In seiner Heimatstadt [[München]] wurde er mit einer etwas überlebensgroßen Bronzestatue des Bildhauers [[Max Wagner (Bildhauer)|Max Wagner]] geehrt, die ihn als Spaziergänger mit einer Zeitung unter dem rechten Arm zeigt. Das von der Verlegerfamilie R. S. Schulz gestiftete Standbild steht in der Fußgängerzone am Roseneck in der [[Rosenstraße]] und wurde am 28. Juli [[1998]] enthüllt. [[2009]] wurde der [[Sigi-Sommer-Platz]] in Sendling nach ihm benannt.
Im Alter von 82 Jahren starb Sigi Sommer nach längerer Leidenszeit am 25. Januar [[1996]] in einem Münchner Altersheim und wurde auf dem [[Winthirfriedhof]] beigesetzt. In seiner Heimatstadt [[München]] wurde er mit einer etwas überlebensgroßen Bronzestatue des Bildhauers [[Max Wagner (Bildhauer)|Max Wagner]] geehrt, die ihn als Spaziergänger mit einer Zeitung unter dem rechten Arm zeigt. Das von der Verlegerfamilie R. S. Schulz gestiftete Standbild steht in der [[Fußgängerzone]] am Roseneck in der [[Rosenstraße]] und wurde am 28. Juli [[1998]] enthüllt. [[2009]] wurde der [[Sigi-Sommer-Platz]] in Sendling nach ihm benannt.


==Werke==
==Werke==
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== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
* [[1975]] [[Karl-Valentin-Orden]]
* [[1975]] [[Karl-Valentin-Orden]]
u.v. a.
u.v.a.
* "[[Sigi-Sommer-Platz]]"  
* "[[Sigi-Sommer-Platz]]"  


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*http://www.buchmedia.de/dbfiles/leseproben/3865200680.pdf Leseprobe des Buchs von Werner Meyer
*http://www.buchmedia.de/dbfiles/leseproben/3865200680.pdf Leseprobe des Buchs von Werner Meyer


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