Einschüttbach

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Der Einschüttbach war ein 1967 aufgelassener Stadtbach in München. Vgl. das Bild Mühlen an der WuhrW.

Ortsangabe

Der Katzenbach, nach seinem Eintritt in die Stadt auch Hochbruckbach genannt, floss entlang des Radlstegs zum Tal, wo er von der HochbrückeW überquert wurde. Er hatte (noch unter dem Namen Kaltenbach) die Grenze der ersten Stadterweiterung gebildet, und stadteinwärts der Hochbrücke stand damals das KaltenbachtorW.

Hinter der Hochbrücke floss er durch die Hochbrückenstraße und teilte sich in zwei Arme, den Einschüttbach, an dem eine Einschüttstelle für Abfälle in den Bach lag, und den Germ-, Gern- oder Wührbach (nach einer alten Bezeichnung Gern oder Wühr für eine Insel). Beide Arme vereinigten sich zum Malzmühlbach, der mit dem Östlichen Stadtgrabenbach zusammenfloss und den Kainzmühlbach bildete. Auf einer Karte mit Münchner StadtbächeWn ist er mit der Nr. 30 bezeichnet.File:Karte Münchner Stadtbäche links der Isar.pngW

Funktion

Vor der Mündung des Einschüttbaches in den Wührbach befand sich die Einschütt. Aborträumer, Nachtkönige oder Goldgrübeler schütteten hier Fäkalien ins Wasser eini.

Nachtkönige

In München nannte man die Kloakenentleerer Goldgrübler, in Nürnberg Pappenheimer. (Nach Ciriacone, Salvatore: Wasser, B. Wirtschaftliche und rechtliche Bedeutung, I. Wasserversorgung und -nutzung, Abwasserentsorgung und Wasserverschmutzung, in: Lexikon des Mittelalters 8, München 2002)

Johann Friedrich von PfeifferW schlug in seinem Vermischte Verbesserungsvorschläge und freye Gedanken 1778 ein Kompostiersystem vor, in welchem die Nachtkönige eingebunden waren. (Oekonomische encyklopädie)

Lage

>> Geographische Lage von Einschüttbach im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)