Vier Grottenbrunnen im Dianatempel

Im Hofgarten: Die ‘Würfel-Fünf‘ - Anordnung der Brunnen des auf der Residenz-Nordseite gelegenen Hofgartens (der Dianatempel mit 4 Grottenbrunnen in der Mitte und die vier Schalenbrunnen auf den Diagonalachsen) entspricht der altrömischen Herrschafts-Formation 'Quincunx'. Sie war auch Schlachtordnung der Legionen, der Kuppelanordnung der Hagia-Sophia in Konstantinopel (Istanbul), der griechisch-orthodoxen Kreuzkuppelkirchen überhaupt und der Kuppeln des Markusdoms (San Marco) in Venedig sowie auch noch des französischen Barockgartens Ludwig XIV., wovon es im Garten des Schlosses Fürstenried einen Gartenarchitektur-Ableger gibt, mit dem Pan-Brunnen von Carl Fischer in der Mitte.

Blick durch den Tempel
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Die vier wasserspeienden Fische in den muschelbesetzten und mit Marmor verkleideten Grotten des mit der Krumper-Kopie von 1623 von der Statue der weltlichen Patronin Bayerns 'Tellus Bavaria' von Hubert Gerhard, 1594, gekrönten Rundtempels werden als Delphine beschrieben.

Diese Brunnen erhalten Grundwasser aus zwei Tiefbrunnen über die alte Pumpanlage in der Galeriestraße, neben dem Areal des im Krieg zerstörten Hofgarten-Osttores und etwas unter Hofgarten-Niveau gelegen, gegenüber dem noch erhaltenen aber ebenfalls kopierten Jüngling ‘Harmlos‘, der Begrüßungsfigur am ehemaligen Eingang zum Englischen Garten.

Quellen/Weblinks

  • Otto Josef Bistritzki, Brunnen in München, Callwey, E.A. 1974, Nr. 11, S. 40

Siehe auch