Theresienstraße: Unterschied zwischen den Versionen

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(18 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Infobox Straße
| Name                = Theresienstraße
| Alternativnamen      = Feldweg, Musenstraße, Windstraße, Pfeilstraße<ref>Stadtgeschichte München: [https://stadtgeschichte-muenchen.de/strassen/d_strasse.php?id=5240 Theresienstraße]</ref>
| Bild                = Muetheresienstrschi2021.jpg
| BildHintergrund      =
(Oder wenn zwei Bilder verwendet werden:
| Bild1                =
| Bild1Hintergrund    =
| Bild1Breite          =
| Bild2                =
| Bild2Hintergrund    =
| Bild2Breite          =
| Bild zeigt          =
| Ort                  = München
| Bezeichnung Ort      =
| Ortsteil            = [[Königsplatz]] [[Josephsplatz]] Schönfeldvorstadt
| Bezeichnung Ortsteil = [[Maxvorstadt]]
| Angelegt            = um 1808
| Neugestaltet        =
| NameErhalten        = 1912 Erstnennung als Theresienstraße
| Straßen              = [[Ludwigstraße]] [[Maßmannstraße]]
| Querstraßen          = [[Fürstenstraße]] [[Amalienstraße]] [[Türkenstraße]] [[Barer Straße]] [[Arcisstraße]] [[Luisenstraße]] [[Enhuberstraße]] [[Steinickeweg]] [[Augustenstraße]] [[Schwindstraße]] [[Schleißheimer Straße]]
| Plätze              =
| Bauwerke            =
| U-Bahn              = {{ÖPNV|U2}} Theresienstraße
| Tram                = {{ÖPNV|16}} {{ÖPNV|27}} {{ÖPNV|28}} [[Pinakothek]]en
| Bus                  = {{ÖPNV|58}} Pinakotheken, {{ÖPNV|68}}, {{ÖPNV|100}} auch Maxvorstadt / Sammlung Brandhorst, Amalienstraße
| Nutzergruppen        = Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge, ÖPNV
| Straßengestaltung    =
| Straßenlänge        = 1,5 km
| Straßenbreite        =
| Baukosten            =
| Nummer              =
| Rambaldi            = 654
| MSVZ                =
}}
[[Bild:Theresienstrasse sepruf.jpg|thumb|Gebäude Theresienstraße 46-48 von [[Sep Ruf]]]]  
[[Bild:Theresienstrasse sepruf.jpg|thumb|Gebäude Theresienstraße 46-48 von [[Sep Ruf]]]]  
Die '''Theresienstraße''' in der [[Münchener]] [[Maxvorstadt]] führt von der [[Ludwigstraße]] fast beim Engl. Garten nach Westen zur [[Schleißheimer Straße]] zum [[Maßmannpark]]. Sie liegt als Parallele zwischen [[Gabelsbergerstraße|Gabelsberger-]] und [[Schellingstraße]] (nördlich).
Die '''Theresienstraße''' in der [[Münchener]] [[Maxvorstadt]] führt von der [[Ludwigstraße]] nach Westen zur [[Schleißheimer Straße]] und geht dort in die [[Maßmannstraße]] über. Sie liegt als Parallele zwischen [[Gabelsbergerstraße|Gabelsberger-]] und [[Schellingstraße]] (nördlich).


==Straßenname==
==Straßenname==
Sie wurde [[1912]] nach [[Königin Therese]] (1792 – 1854), Ehefrau von König [[Ludwig I.]], benannt.
Sie wurde [[1912]] nach [[Königin Therese]] (1792 – 1854), Ehefrau von König [[Ludwig I.]], benannt. Ein Sonderfall entlang der Straße ist die seit 1833 unverändert erhaltene Umstellung auf die sortierte Hausnummernvergabe. So sind auch die Hausnummern und dementsprechenden Grundstücke seit den 1870er-Jahren mit dem aktuellen Zustand identisch.
 
[[Datei:Mueschleissmasstheresstr012020c85.jpg|thumb|An der Schleißheimer Straße geht die Theresienstraße mit den höchsten Hausnnumern, in die Maßmannstraße über. Blickrichtung Theresien-, und Schleißheimer Straße. Im Eckhaus, Theresienstraße 93, befand sich seit der Erbauung im Jahr 1897, über Jahrzehnte hinweg die Gaststätte zum scharfen Eck. Das ''Scharfe Eck'' war bereits 1950 wieder eröffnet. Es wurde Löwenbräu ausgeschenkt, einer der letzten Pächter war Hermann Pauli.<ref>Münchener Stadtadressbuch 1951 - Adreßbuch der Münchner Firmen und Gewerbetreibenden,  (Stand Dezember 1950.) Scharfes Eck, Wirtschaft, S.285</ref>]]


[[Datei:Mueschleissmasstheresstr012020c85.jpg|thumb|An der Schleißheimer Straße geht die Theresienstraße in die Maßmannstraße über. Blickrichtung Theresien-, und Schleißheimer Straße. Im Eckhaus, Theresienstraße 93, befand sich seit der Erbauung im Jahr 1897, über Jahrzehnte hinweg die Gaststätte zum scharfen Eck. Das ''Scharfe Eck'' war bereits 1950 wieder eröffnet. Es wurde Löwenbräu asugeschnekt, einer der letzten Pächter war Hermann Pauli.<ref>Münchener Stadtadressbuch 1951 - Adreßbuch der Münchner Firmen und Gewerbetreibenden,  (Stand Dezember 1950.) Scharfes Eck, Wirtschaft, S.285</ref>]]
== ''Straßennamen Münchens und ihre Bedeutung - 1880'' <ref>''Straßennamen Münchens und ihre Bedeutung - 1880'', Hof-Buchdruckerei, Mühltahler, 1880, Seperatabdruck des Adressbuches 1880, S.42 Theresienstraße.</ref>==
== ''Straßennamen Münchens und ihre Bedeutung - 1880'' <ref>''Straßennamen Münchens und ihre Bedeutung - 1880'', Hof-Buchdruckerei, Mühltahler, 1880, Seperatabdruck des Adressbuches 1880, S.42 Theresienstraße.</ref>==
*''Vom 21. Nov. 1808 bis 1. Dez. 1812 hieß diese Straße je nach ihrer allmählichen Entwicklung zuerst "Feldweg", hierauf "Musenstraße" (von der Fürsten- bis zur Türkenstraße), dann "Windstraße" (von der Türken- bis zur Arcisstraße) und "Pfeilstraße" (von der Arcis- bis zur Schleißheimerstraße). Die zulezt erfolgte Gesammtbenennung "Theresienstraße" erstreckte sich auf deren Zug von der Ludwigs- bis zur Schleißheimerstraße.''
*''Vom 21. Nov. 1808 bis 1. Dez. 1812 hieß diese Straße je nach ihrer allmählichen Entwicklung zuerst "Feldweg", hierauf "Musenstraße" (von der Fürsten- bis zur Türkenstraße), dann "Windstraße" (von der Türken- bis zur Arcisstraße) und "Pfeilstraße" (von der Arcis- bis zur Schleißheimer Straße). Die zuletzt erfolgte Gesammtbenennung "Theresienstraße" erstreckte sich auf deren Zug von der Ludwigs- bis zur Schleißheimer Straße.''


== Die Bebauung ==
== Die Bebauung ==
Entlang der Theresienstraße wurden die Gebäude aus dem ausgehenden 19.-, und frühen 20. Jahrhundert besonders stark in Mitleidenschaft gezogen, und so sind von der ursprünglichen Bebauung nur knapp 5 Prozent erhalten, alle anderen Bauten wurden durch die Auswirkungen des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] zerstört, oder so stark beschädigt, daß sie abgerissen, und durch neue Gebäude ersetzt wurden. So finden sich entlang dieses Straßenzugs überwiegend Mietshäuser und Zweckbauten aus den [[1950er|Fünfziger]] und sechziger Jahren. Entlang der Straße sind gerade noch 16 von vormals 160 älteren Gebäuden erhalten, die nun unter Denkmalschutz stehen.
Entlang der Theresienstraße wurden die Gebäude aus dem ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert besonders stark in Mitleidenschaft gezogen, und so sind von der ursprünglichen Bebauung nur knapp 5 Prozent erhalten, alle anderen Bauten wurden durch die Auswirkungen des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] zerstört oder so stark beschädigt, dass sie durch neue Gebäude ersetzt wurden. So finden sich entlang dieses Straßenzugs überwiegend Mietshäuser und Zweckbauten aus den [[1950er|Fünfziger]] und sechziger Jahren. Entlang der Straße sind gerade noch 16 von vormals 160 älteren Gebäuden erhalten, die nun unter Denkmalschutz stehen.


==U-Bahn==
==U-Bahn==
Zeile 16: Zeile 53:


== Trambahnzeit ==
== Trambahnzeit ==
Zwischen der Augustenstraße, Barerstraße und der Ludwigstraße existierte über viele Jahrzehnte hinweg eine Gleisverbindung für den Trambahnbetrieb. Bereits 1882 wurden hier die ersten Gleise verlegt. Die Trambahn Linie II hatte hier eine der Verbindungsgleise. Als Ringlinie. Ab dem Jahr 1906 bis 1943 befuhr die Linie 2<ref>''100 Jahre Münchner Strassenbahn - 1875-1975.'' Abschnitt die Jahre 1886 bis 1906.</ref>, seit Dezember diesen Jahres Nordring genannt, auf unterschiedlichem Linienführungen, aber immer durch die Theresienstraße das Münchner Trambahnnetz. Auf ihr war unter anderem, von 1949 bis zum November 1961<ref>Thomas Krauß: ''Die Münchener Trambahnlinien.'' Straßenbahnfreunde München & Arbeitsgemeinschaft Blickpunkt Straßenbahn Berlin. Berlin 1992. S.120 Die Linie 37 ''Ruinenschleicher. Ostbahnhof - Ludwigsstraße - Theresienstraße - Augustenstraße - Nordbad.</ref>  die Linie 37 unterwegs. Diese Trasse stellte vom Ostbahnhof kommend, zwischen dem Lehel, über die Galleriestraße - Ludwigstraße, eine Verbindung nach Schwabing, am Nordbad, her, ohne das Stadtzentrum zu befahren.
Zwischen der Augustenstraße, Barer Straße und der Ludwigstraße fuhr über viele Jahrzehnte hinweg die Trambahn. Bereits 1882 wurden hier die ersten Gleise verlegt. Die Gleisbauarbeiten waren innerhalb von drei Wochen, Ende Oktober diesen Jahres vollendet. Die Trambahn Linie II hatte hier eines der Verbindungsgleise als Ringlinie. Ab dem Jahr 1906 bis 1943 befuhr die Linie 2<ref>''100 Jahre Münchner Straßenbahn - 1875-1975.'' Abschnitt die Jahre 1886 bis 1906.</ref>, seit Dezember diesen Jahres Nordring genannt, auf unterschiedlichem Linienführungen, aber immer durch die Theresienstraße das Münchner Trambahnnetz. Auf ihr war unter anderem, von 1949 bis zum November 1961<ref>Thomas Krauß: ''Die Münchener Trambahnlinien.'' Straßenbahnfreunde München & Arbeitsgemeinschaft Blickpunkt Straßenbahn Berlin. Berlin 1992. S.120 Die Linie 37 ''Ruinenschleicher. Ostbahnhof - Ludwigstraße - Theresienstraße - Augustenstraße - Nordbad.</ref>  die Linie 37 unterwegs. Diese Trasse stellte vom Ostbahnhof kommend, zwischen dem Lehel, über die Galeriestraße - Ludwigstraße, eine Verbindung nach Schwabing, am [[Nordbad]], her, ohne das Stadtzentrum zu befahren.


==Anlieger==
==Anlieger==
Zeile 22: Zeile 59:
; Nr. 126: Dr. med. [[Helmut Oestreicher]] ist ein Facharzt für Allgemeinmedizin mit Praxis in der Maxvorstadt.
; Nr. 126: Dr. med. [[Helmut Oestreicher]] ist ein Facharzt für Allgemeinmedizin mit Praxis in der Maxvorstadt.
; Theresienstraße 33: Pachmayr. Mineralwasserhandlung. Eine Institution am Platz. Von 1873 bis 1963 befand sich die Firmenleitung im Gebäude. Umzug in die Triebstraße, Moosach. Seit 2012 in Oberhaching beheimatet <ref>  Reinhold Schaffer; ''Das Buch mit alten Firmen der Landeshauptstadt München.'' Walter Gerlach Verlag, 1958. VIII S.21 - Otto Pachmayr. Und; Franz Döpper: ''München und seine alten Firmen.'' Pro-Historica, 1988 S.129-131. </ref>
; Theresienstraße 33: Pachmayr. Mineralwasserhandlung. Eine Institution am Platz. Von 1873 bis 1963 befand sich die Firmenleitung im Gebäude. Umzug in die Triebstraße, Moosach. Seit 2012 in Oberhaching beheimatet <ref>  Reinhold Schaffer; ''Das Buch mit alten Firmen der Landeshauptstadt München.'' Walter Gerlach Verlag, 1958. VIII S.21 - Otto Pachmayr. Und; Franz Döpper: ''München und seine alten Firmen.'' Pro-Historica, 1988 S.129-131. </ref>
; Nr. 134: [[Tio-Bar]], ein Tex-Mex-Lokal in den Räumen des ehemaligen „Uni-Uhu.“


== Gedenktafeln ==
== Gedenktafeln und Denkmale ==
* Theresienstraße 9: Johann Andreas Schmeller.
* Theresienstraße 9: [[Johann Andreas Schmeller]].
* Theresienstraße 46: Tafel an der Ecke mit der Türkenstraße angebracht: Hans Carossa.
* Theresienstraße 46: Tafel an der Ecke mit der Türkenstraße angebracht: Hans Carossa. Rundplatte im Dezember 1978 montiert.<ref>Walter Bistritzki: ''Gedenktafeln in München - Ein Streifzug durch München.'' München, 1999. (S.27)</ref>
* Theresienstraße 69: Wilhelm Bauer. Erfinder eines Unterseebotes. (Tafel nicht erhalten.)
* Theresienstraße 69: {{WP2|Wilhelm Bauer (Ingenieur)|Wilhelm Bauer}}. Erfinder eines Unterseebootes. (Tafel nicht erhalten.)
* Theresienstraße 90: Das Ohm-Denkmal: Am 5. Juli 1895 wurde das Denkmal Ohms in der kleinen Parkanlage am Gebäude des Polytechnikums, einem Bau von Neureuther, an der Arcisstraße enthüllt. Der Entwurf stammte von Thiersch. Die Ausführung wurde dem Bildhauer Rümann übertragen. Im Jahre 1929 musste das Denkmal dem Neu- und Anbau von German Bestelmeyer weichen. Und so überstand es die Jahre im Hof der Technischen Hochschule den Bombenhagel, ringsum fiel alles in Schutt und Asche, das Denkmal aber stand, was alte Fotoansichten aus der Nachkriegszeit belegen. Zur Neuaufstellung gelangte das Denkmal an die Theresienstraße zum Neubau der Materialprüfungsanstalt. Der wunderschön gestaltete Sockel konnte scheinbar nicht gerettet werden. Heute steht Ohm auf einem nichtssagenden Betonfundament, und schmiegt sich perfekt an die Sichtbeton-Alu-Glas-Fassade des Bauwerks.
 
== Erinnerungen ==
* Im Mietshaus No. 12, lebte die Familie des Landschaftsmalers Karl Morgenstern im 3. Stock. Hier wurde im Jahr 1871 Christian  Morgenstern geboren.


== Essen & Trinken ==
== Essen & Trinken ==
* [[Tresznjewski]]
; Nr. 72: [[Tresznjewski]]
; Nr. 134: [[Tio-Bar]], ein Tex-Mex-Lokal in den Räumen des ehemaligen „Uni-Uhu.“


==Lage==
==Lage==
*{{Lageanf|nord=48.14679|ost=11.57949}}
*{{Lageanf|nord=48.14679|ost=11.57949}}
*{{Lageend|nord=48.15219|ost=11.56047}}
*{{Lageend|nord=48.15219|ost=11.56047}}
==Literatur, Weblinks==
==Literatur, Weblinks==
* [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/beeindruckende-gebaeude-muenchens-schoenste-fassaden-1.1218385-6 Beeindruckende Gebäude – Münchens schönste Fassaden] SZ vom 14. Jan. 12
* [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/beeindruckende-gebaeude-muenchens-schoenste-fassaden-1.1218385-6 Beeindruckende Gebäude – Münchens schönste Fassaden] SZ vom 14. Januar 2012


==Siehe auch==
==Siehe auch==
Zeile 49: Zeile 91:
[[Kategorie:U-Bahnhof]]
[[Kategorie:U-Bahnhof]]
[[Kategorie:U2]]
[[Kategorie:U2]]
[[Kategorie:U8]]

Version vom 8. Mai 2021, 19:06 Uhr

Theresienstraße
Feldweg, Musenstraße, Windstraße, Pfeilstraße[1]
Straße in München
Theresienstraße
Basisdaten
Ort München
Maxvorstadt Königsplatz Josephsplatz Schönfeldvorstadt
Angelegt um 1808
Name erhalten 1912 Erstnennung als Theresienstraße
Anschluss­straßen
 
Ludwigstraße Maßmannstraße
Querstraßen
 
Fürstenstraße Amalienstraße Türkenstraße Barer Straße Arcisstraße Luisenstraße Enhuberstraße Steinickeweg Augustenstraße Schwindstraße Schleißheimer Straße
München S.jpg / München U.png
 
München U2.jpg Theresienstraße
Tram
 
Muenchen Tram 16.jpg Muenchen Tram 27.jpg Muenchen Tram 28.jpg Pinakotheken
Bus.png
 
58 Pinakotheken, 68, 100 auch Maxvorstadt / Sammlung Brandhorst, Amalienstraße
Nutzung
Nutzergruppen Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge, ÖPNV
Technische Daten
Straßenlänge 1,5 km
Straßennamenbücher
(1894), Rambaldi 654
Gebäude Theresienstraße 46-48 von Sep Ruf

Die Theresienstraße in der Münchener Maxvorstadt führt von der Ludwigstraße nach Westen zur Schleißheimer Straße und geht dort in die Maßmannstraße über. Sie liegt als Parallele zwischen Gabelsberger- und Schellingstraße (nördlich).

Straßenname

Sie wurde 1912 nach Königin Therese (1792 – 1854), Ehefrau von König Ludwig I., benannt. Ein Sonderfall entlang der Straße ist die seit 1833 unverändert erhaltene Umstellung auf die sortierte Hausnummernvergabe. So sind auch die Hausnummern und dementsprechenden Grundstücke seit den 1870er-Jahren mit dem aktuellen Zustand identisch.

An der Schleißheimer Straße geht die Theresienstraße mit den höchsten Hausnnumern, in die Maßmannstraße über. Blickrichtung Theresien-, und Schleißheimer Straße. Im Eckhaus, Theresienstraße 93, befand sich seit der Erbauung im Jahr 1897, über Jahrzehnte hinweg die Gaststätte zum scharfen Eck. Das Scharfe Eck war bereits 1950 wieder eröffnet. Es wurde Löwenbräu ausgeschenkt, einer der letzten Pächter war Hermann Pauli.[2]

Straßennamen Münchens und ihre Bedeutung - 1880 [3]

  • Vom 21. Nov. 1808 bis 1. Dez. 1812 hieß diese Straße je nach ihrer allmählichen Entwicklung zuerst "Feldweg", hierauf "Musenstraße" (von der Fürsten- bis zur Türkenstraße), dann "Windstraße" (von der Türken- bis zur Arcisstraße) und "Pfeilstraße" (von der Arcis- bis zur Schleißheimer Straße). Die zuletzt erfolgte Gesammtbenennung "Theresienstraße" erstreckte sich auf deren Zug von der Ludwigs- bis zur Schleißheimer Straße.

Die Bebauung

Entlang der Theresienstraße wurden die Gebäude aus dem ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert besonders stark in Mitleidenschaft gezogen, und so sind von der ursprünglichen Bebauung nur knapp 5 Prozent erhalten, alle anderen Bauten wurden durch die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs zerstört oder so stark beschädigt, dass sie durch neue Gebäude ersetzt wurden. So finden sich entlang dieses Straßenzugs überwiegend Mietshäuser und Zweckbauten aus den Fünfziger und sechziger Jahren. Entlang der Straße sind gerade noch 16 von vormals 160 älteren Gebäuden erhalten, die nun unter Denkmalschutz stehen.

U-Bahn

Der gleichnamige U-Bahnhof der U2 und U8 befindet sich an der Kreuzung mit der Augustenstraße.

Trambahnzeit

Zwischen der Augustenstraße, Barer Straße und der Ludwigstraße fuhr über viele Jahrzehnte hinweg die Trambahn. Bereits 1882 wurden hier die ersten Gleise verlegt. Die Gleisbauarbeiten waren innerhalb von drei Wochen, Ende Oktober diesen Jahres vollendet. Die Trambahn Linie II hatte hier eines der Verbindungsgleise als Ringlinie. Ab dem Jahr 1906 bis 1943 befuhr die Linie 2[4], seit Dezember diesen Jahres Nordring genannt, auf unterschiedlichem Linienführungen, aber immer durch die Theresienstraße das Münchner Trambahnnetz. Auf ihr war unter anderem, von 1949 bis zum November 1961[5] die Linie 37 unterwegs. Diese Trasse stellte vom Ostbahnhof kommend, zwischen dem Lehel, über die Galeriestraße - Ludwigstraße, eine Verbindung nach Schwabing, am Nordbad, her, ohne das Stadtzentrum zu befahren.

Anlieger

Nr. 40
Elisabeth-Sandmann-Verlag
Nr. 126
Dr. med. Helmut Oestreicher ist ein Facharzt für Allgemeinmedizin mit Praxis in der Maxvorstadt.
Theresienstraße 33
Pachmayr. Mineralwasserhandlung. Eine Institution am Platz. Von 1873 bis 1963 befand sich die Firmenleitung im Gebäude. Umzug in die Triebstraße, Moosach. Seit 2012 in Oberhaching beheimatet [6]

Gedenktafeln und Denkmale

  • Theresienstraße 9: Johann Andreas Schmeller.
  • Theresienstraße 46: Tafel an der Ecke mit der Türkenstraße angebracht: Hans Carossa. Rundplatte im Dezember 1978 montiert.[7]
  • Theresienstraße 69: Wilhelm BauerW. Erfinder eines Unterseebootes. (Tafel nicht erhalten.)
  • Theresienstraße 90: Das Ohm-Denkmal: Am 5. Juli 1895 wurde das Denkmal Ohms in der kleinen Parkanlage am Gebäude des Polytechnikums, einem Bau von Neureuther, an der Arcisstraße enthüllt. Der Entwurf stammte von Thiersch. Die Ausführung wurde dem Bildhauer Rümann übertragen. Im Jahre 1929 musste das Denkmal dem Neu- und Anbau von German Bestelmeyer weichen. Und so überstand es die Jahre im Hof der Technischen Hochschule den Bombenhagel, ringsum fiel alles in Schutt und Asche, das Denkmal aber stand, was alte Fotoansichten aus der Nachkriegszeit belegen. Zur Neuaufstellung gelangte das Denkmal an die Theresienstraße zum Neubau der Materialprüfungsanstalt. Der wunderschön gestaltete Sockel konnte scheinbar nicht gerettet werden. Heute steht Ohm auf einem nichtssagenden Betonfundament, und schmiegt sich perfekt an die Sichtbeton-Alu-Glas-Fassade des Bauwerks.

Erinnerungen

  • Im Mietshaus No. 12, lebte die Familie des Landschaftsmalers Karl Morgenstern im 3. Stock. Hier wurde im Jahr 1871 Christian Morgenstern geboren.

Essen & Trinken

Nr. 72
Tresznjewski
Nr. 134
Tio-Bar, ein Tex-Mex-Lokal in den Räumen des ehemaligen „Uni-Uhu.“

Lage

  • >> Geographische Lage des Straßenanfangs von Theresienstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
  • >> Geographische Lage des Straßenendes von Theresienstraße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)


Literatur, Weblinks

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Stadtgeschichte München: Theresienstraße
  2. Münchener Stadtadressbuch 1951 - Adreßbuch der Münchner Firmen und Gewerbetreibenden, (Stand Dezember 1950.) Scharfes Eck, Wirtschaft, S.285
  3. Straßennamen Münchens und ihre Bedeutung - 1880, Hof-Buchdruckerei, Mühltahler, 1880, Seperatabdruck des Adressbuches 1880, S.42 Theresienstraße.
  4. 100 Jahre Münchner Straßenbahn - 1875-1975. Abschnitt die Jahre 1886 bis 1906.
  5. Thomas Krauß: Die Münchener Trambahnlinien. Straßenbahnfreunde München & Arbeitsgemeinschaft Blickpunkt Straßenbahn Berlin. Berlin 1992. S.120 Die Linie 37 Ruinenschleicher. Ostbahnhof - Ludwigstraße - Theresienstraße - Augustenstraße - Nordbad.
  6. Reinhold Schaffer; Das Buch mit alten Firmen der Landeshauptstadt München. Walter Gerlach Verlag, 1958. VIII S.21 - Otto Pachmayr. Und; Franz Döpper: München und seine alten Firmen. Pro-Historica, 1988 S.129-131.
  7. Walter Bistritzki: Gedenktafeln in München - Ein Streifzug durch München. München, 1999. (S.27)