Terrine: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. April 2007, 16:55 Uhr

Kühle, moderne Atmosphäre statt Pariser Flair

Das neue Restaurant Terrine hat nur wenig mit dem alten Bistro Terrine gemein, außer dass es in den gleichen Räumen untergebracht ist. Sogar das "Bistro" im Namen wurde gestrichen.

Sofort beim Eintreten bemerkt man einen ganz anderen Stil: Statt des bisherigen Pariser Jugendstils findet man nun eine kühle, betont moderne Eleganz vor. Nur wenige Ausstellungsstücke sind übriggeblieben, allein an einer Wand findet man einige alte Bilder, die in dem sonst so gestylten Restaurant etwas deplaziert wirken.

Aber nicht nur das Interieur wurde einer Modernisierung unterzogen, auch das gesamte Personal wurde, bis auf eine Ausnahme, im Service ausgetauscht und verjüngt: Neuer Koch ist Jakob Stüttgen, neuer Service-Leiter und kundiger Berater in Sachen Wein ist Benjamin Karsunke, den man aus Walter und Benjamin kennt.

Das Menükonzept ist im Grunde einfach, wenn man es sich vom charmanten Service erklären lässt: Man kann aus rund einem Dutzend Gerichte ein Menü mit variabler Anzahl von Gängen (3 bis 6) zusammenstellen, kann aber die Gerichte auch einzeln à la carte bestellen.

Das Essen ist erfreulich kreativ und gehoben: Kalbsbeinscheiben in Würfelform mit Balsamico-Linsen und Salat erstaunen auf den ersten Blick, überzeugen jedoch geschmacklich auf ganzer Linie. Der Zander mit Pfefferkruste und Portweinzwiebeln ist etwas scharf, aber im Ganzen ausgewogen. Das Reh mit Kräuterkruste und kräftiger, stark reduzierter Soße ist perfekt rosa gebraten. Einzig der Nachtisch konnte noch an die Leistungen des alten Bistros und Herrn Nagler oder auch Herrn Licht anknüpfen, denn der Mandelkuchen war zu trocken.

Die Weinauswahl ist sehr groß, vom einfachen österreichischen blauen Zweigelt bis hin zum Chateau Mouton-Rothschild ist so viel vertreten, dass man sich etwas mehr Beratung wünschen mag. Aber vielleicht ist man in dieser Hinsicht vom alten Bistro und Herrn Dominique Faucheux zu sehr verwöhnt, vielleicht waren aber auch Benjamin Karsunke und sein Team in den ersten Tagen nach der Eröffnung noch nicht ganz eingespielt.

Die Preise liegen bei 39 Euro für ein Drei-Gänge-Menü, rund 50 Euro sind für ein Fünf-Gänge-Menü zu berappen. Die Einzelpreise bewegen sich zwischen 12 und 25 Euro. Für die Leistung ist das angemessen.

Fazit

Insgesamt ist der Start gelungen: Kreative, sehr gute Küche in einem modernen, kühlen Flair. Das Konzept könnte in München aufgehen, wenn die junge, wohlhabende Elite gewonnen werden kann. Das Zeug zum In-Lokal hat das Restaurant Terrine allemal.

Als ehemaliger Stammkunde des alten Bistros muss man sich allerdings von dem Pariser Flair verabschieden. Wahrscheinlich wird es daher auch einen Generationswechsel im Publikum geben. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge kann man nun sagen: Adieu Bistro, es lebe das neue Bistro.


Adresse

Amalienstraße 89
80799 München
Tel +49 89 281780
Fax +49 89 2809316

Geschichte

An dieser Stelle war früher das Bistro Terrine.