Sigi Sommer

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Im Jahr 1989 erhält Sigi Sommer die "Goldene Ehrenmedaille" der Stadt München, überreicht durch den damaligen Oberbürgermeister Georg Kronawitter. Foto; Schillinger.

Siegfried „Sigi“ Sommer (* 23. August 1914 in München, † 25. Januar 1996 ebenda) war Schriftsteller und Journalist.

Leben

Sommer wurde als Sohn des Münchner Möbelpolierers Fred Sommer, Mitgründer des Cowboy Clubs München, geboren. Er war ein guter Schüler. Nach Beendigung seiner Schulzeit an der Gotzinger Schule in Sendling absolvierte er eine Lehre als Elektrotechniker. 1932 debütierte Sommer mit einer kleinen Erzählung in der Zeitschrift Die Jugend und war bis zum Kriegsbeginn freier Mitarbeiter des Münchner Abendblattes.

Denkmal in der Rosenstraße

Im Zweiten Weltkrieg diente er als Oberfeldwebel in Frankreich und Russland, wurde verwundet und ausgezeichnet; das Kriegsende erlebte er im Rang eines Oberleutnants. Zurück in München war er einige Jahre mit der Spezialität Lokalspitzen bei der Süddeutsche Zeitung tätig. 1949 wechselte er zur AZ. Dort erschien am 2. Januar 1949 zum ersten Mal seine Lokalkolumne „Blasius, der Spaziergänger“ mit Illustrationen des Karikaturisten Ernst Hürlimann. Sommers Kollege Franz Freisleder von der SZ kommentierte den Blasius einmal mit Volkstheater auf ein paar Quadratzentimetern Papier.

Sommers 1954 erschienener erster Roman Und keiner weint mir nach wurde von Bert Brecht bezeichnet als „bester Roman, der nach dem Krieg in Deutschland geschrieben wurde“. Sein zweiter Roman Meine 99 Bräute wurde zweimal verfilmt; beim zweiten Mal 1996 von Joseph Vilsmaier. 1969 debütierte Sommer mit Marile Kosemund in den Münchner Kammerspielen, hatte aber damit keinen großen Erfolg.

Die Blasius-Kolumne war ungeheuer erfolgreich, sie erschien ununterbrochen fast vierzig Jahre lang in der AZ, die letzte von ungefähr 3.500 Kolumnen kam am 2. Januar 1987 heraus.

Sommer war verheiratet und hatte aus dieser Ehe eine Tochter und auch eine nichteheliche Tochter. Anschließend war er bis zu seinem Lebensende mit Louise Pallauf liiert.

Im Alter von 82 Jahren starb Sigi Sommer nach längerer Leidenszeit am 25. Januar 1996 in einem Münchner Altersheim und wurde auf dem Winthirfriedhof beigesetzt. In seiner Heimatstadt München wurde er mit einer etwas überlebensgroßen Bronzestatue des Bildhauers Max Wagner geehrt, die ihn als Spaziergänger mit einer Zeitung unter dem rechten Arm zeigt. Das von der Verlegerfamilie R. S. Schulz gestiftete Standbild steht in der Fußgängerzone am Roseneck in der Rosenstraße und wurde am 28. Juli 1998 enthüllt. 2009 wurde der Sigi-Sommer-Platz in Sendling nach ihm benannt.

Werke

  • Und keiner weint mir nach (1954)
  • Meine 99 Bräute (1956)
  • München für Anfänger (1962)
  • Marile Kosemund (1969)
  • Bummel durch München (1970)
  • Wanderer kommst Du nach München (1971)
  • Liebe, Lenz und kleine Luden (1988)

Filme nach Werken von Sigi Sommer

Literatur

Auszeichnungen

u.v.a.

Weblinks


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