Schutzengelkapelle (Denning)

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Die nach 1650 errichtete Schutzengelkapelle in Denning war eine Filialkirche der katholischen Pfarrei Bogenhausen. Sie lag hinter dem Springerhof an der Ostpreußenstraße 4, der der Münchner Jesuitenniederlassung gehörte und 1979/1980 der Neuanlage der Denninger Straße wich.[1]

Geschichte

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde die Kapelle mit zwei Figuren eines Haidhauser Bildschnitzers ausgestattet. Um 1700 erfolgte der Abbruch, anschließend der Wiederaufbau durch die Jesuiten aus München mit Konsekration am 21. Mai 1710 unter Marien- und Schutzengelpatrozinium. Mit der Säkularisation ging die Kapelle an die damalige Gemeinde Denning über. Nach Beschädigung im Zweiten Weltkrieg wurde die Kapelle, aus der in der Zwischenzeit die Figuren Heinrichs II. und Kunigunde entwendet worden waren, 1953 abgebrochen.

Bau und Ausstattung

Die Kapelle hatte einen kleinen Dachreiter mit Zwiebel (diese im Krieg zerstört). Über dem Altar eine mehr als einen Meter hohe Madonna auf dem Halbmond mit Jesuskind und Taube, weiter eine kleine Reiterstatue des hl. Georg, beide heute in der katholischen Kirche St. Klara. An der Westwand ein großer hölzerner hl. Georg mit Schwert und Spieß auf dem Drachen, angeblich jetzt im Templerkloster in Giesing.

Einzelnachweise

  1. Fritz Lutz, Münchner Stadtanzeiger vom 5. Oktober 1984.

Literatur

  • Willibald Karl (Hrsg.): Dörfer auf dem Ziegelland, Buchendorfer Verlag München 2002, S. 50 - 51, ISBN 3-934036-90-2. Mit 3 Abb.
  • Fritz Lutz: … da wurden wertvolle Figuren gestohlen. Die Denninger Kapelle fiel einem Fliegerangriff zum Opfer. Münchner Stadtanzeiger Nr. 76 vom 5. Oktober 1984, S.10 (mit Foto des Zustands im Jahr 1939).

Weblinks

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