Schuttberg oder Trümmerberg werden von Menschen aus Ruinen und Erdreich angehäufte Hügel in Stadtnähe genannt, die meistens in der Nachkriegszeit entstanden sind. Inzwischen begrünt und zugewachsen sind sie nicht mehr das ernste Mahnmal, das sie in den Jahren nach dem Krieg darstellten. Sie werden oft im Rahmen von Parks als Rodelberg für kleinere Schlittenfahrten genutzt.

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In der Stadt München gibt es drei solche künstlichen Hügel:

  • Der 50 m hohe Olympiaberg ist 1947 bis 1958 als Trümmerberg aus den abgebaggerten Ruinen der Stadt entstanden und wird gemeinhin auch einfach als der Schuttberg (oder „Großer Schuttberg“ im Vergleich zum Luitpoldhügel betrachtet.
  • Der dritte Schuttberg: Mit einer offiziellen Steigung von 23 Prozent ist der Hangweg an der Plinganserstraße der steilste Weg der Stadt. Der Neuhofener Berg, auf dem man die Aussicht auf sich wirken lassen kann, ist neben dem Luitpoldhügel und dem Olympiaberg der dritte große Schuttberg der Stadt. Und trotzdem kennen ihn als solchen heute nur noch wenige.

Das Gedenkkreuz für die Opfer der Bombenangriffe auf die Stadt auf dem Luitpoldhügel erinnert und mahnt diejenigen, die seine Inschrift lesen. Ab 1942 gab es 73 Angriffe mit tausenden Opfern, deren Staat ja seinerseits jahrelang Städte in gegnerischen Ländern bombardierte. Es gab mindestens 6.632 getötete Personen und 15.800 Verwundete. Ca. 300.000 EinwohnerInnen wurden in der Folge obdachlos, weil 81.500 Wohnungen zerstört worden waren.

2.099 Tote der Luftangriffe vom 7. Dezember 1944 bis zum 7. Januar 1945 wurden nach dem Krieg auf dem Nordfriedhof gemeinsam beerdigt, viele weitere auf den anderen Friedhöfen.

Siehe auch

Fröttmaninger Berg (Müllberg)

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