SS-Schießplatz Hebertshausen

Der Gedenkort am ehemaligen „SS-Schießplatz Hebertshausen“ erinnert:


Auf dem 1937/1938 zwei Kilometer nördlich vom Dachauer Hauptlager errichteten Schießplatz ermordete die Lager-SS 1941 und 1942 über 4000 sowjetische Kriegsgefangene.

Die Opfer waren zuvor in den Kriegsgefangenenlagern der Wehrmacht in den Wehrkreisen München, Nürnberg, Stuttgart, Wiesbaden und Salzburg von Einsatzkommandos der Gestapo nach ideologischen und rassistischen Kriterien „ausgesondert“ worden. Insbesondere kommunistische Funktionäre, Offiziere, Angehörige der Intelligenz sowie Juden fielen diesem Massenmord bei München zum Opfer.


Er ist seit den 1960er Jahren eine Gedenkstätte für NS-Opfer. Eigentlich müßte hier eine Kriegsgräberstätte errichtet werden. Für die Gedenkinstallation "Ort der Namen" sind bis jetzt von ungefähr eintausend Opfer identifiziert worden.


Literatur

  • Gabriele Hammermann, Andrea Riedle (beide Hrsg.): Der Massenmord an den sowjetischen Kriegsgefangenen auf dem SS-Schießplatz Hebertshausen 1941-1942. Wallstein-Verlag, Göttingen 2020. Weitere Autorinnen: Anja Deutsch, Dirk Riedel, Kerstin Schwenke. 208 Seiten. ISBN 9783835336483. (Rezension in der Süddeutschen Zeitung. Im Buch stehen auch die Biografien von neun Dachauer Opfern und einem Überlebenden.)

Weblinks, Siehe auch