Rundfunksender Ismaning: Unterschied zwischen den Versionen

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(Langwellensender Erching)
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Der '''Rundfunksender Ismaning''' ist eine Sendeanlage des [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischen Rundfunks]] für UKW, und früher auch für Mittelwelle, im [[Erdinger Moos]] östlich von [[Ismaning]].  
Der '''Rundfunksender Ismaning''' ist eine Sendeanlage des [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischen Rundfunks]] für UKW, und früher auch für Mittelwelle, im [[Erdinger Moos]] östlich von [[Ismaning]]. Ebenfalls im Erdinger Moos lag der von 1953 bis 1989 genutzte [[Langwellensender Erching]].


==Geschichte==
==Geschichte==

Version vom 5. Mai 2019, 10:39 Uhr

Der Rundfunksender Ismaning ist eine Sendeanlage des Bayerischen Rundfunks für UKW, und früher auch für Mittelwelle, im Erdinger Moos östlich von Ismaning. Ebenfalls im Erdinger Moos lag der von 1953 bis 1989 genutzte Langwellensender Erching.

Geschichte

Der Sender Ismaning ging 1930 in Betrieb und verwendete bis 1934 als Sendeantenne eine T-Antenne, die an 2 je 115 Meter hohen freistehenden Holztürmen befestigt war. Da diese Anlage unzureichend funktionierte, wurden 1934 beide Türme abgebaut. Einer wurde in Nürnberg-Kleinreuth wiederaufgebaut, wo er bis 1960 stand, der andere wurde auf einem Unterbau neu aufgebaut. Der neue Sendeturm, der ebenfalls ganz aus Holz bestand, ähnelte den Eiffelturm und erhielt den Spitznamen "Bayerischer Eiffelturm". Er wurde bis zur Errichtung des noch heute bestehenden Stahlrohrmastes im Jahr 1969 als Mittelwellensender genutzt. Hierzu trug er eine vertikale Dipolantenne, die in 120 Meter Höhe gespeist wurde.

Von 1969 bis 1977 wurde der Turm als UKW-Sendeturm genutzt und am 16. März 1983 durch Sprengung abgerissen. Die UKW-Sender in Ismaning nutzten von 1977 bis 2010 einen 100 Meter hohen abgespannten Stahlfachwerkmast als Antennenträger, der 2010 durch einen 210 Meter hohen Stahlfachwerkmast ersetzt wurde.

Der 1969 errichtete Mittelwellensendemast ist gegen Erde isoliert und mit 2 Trennisolatoren unterteilt. Bis 1978 war er eine sehr effektive Sendeantenne für 1602 kHz, seit 1978 wird der Sender auf 801 kHz betrieben. Bis zur Leistungsreduzierung des Senders auf 100 kW war noch ein Reflektormast in der Nähe des Mittelwellensendemastes nötig. Dieser 71 Meter hohe Mast wurde 1999 abgebaut und als neuer Mast für den Mittelwellensender Hof wieder aufgebaut.

Ein 94 Meter hoher, gegen Erde isolierter Sendemast, diente zusammen mit einem inzwischen abgebauten Sendemast bis 1994 als Sendeantenne für den AFN-Sender. Er ist heute Reserveantenne.

Ein 70 Meter hoher Sendemast auf dem Stationsgelände, der heute dem Richtfunk dient, war ursprünglich 126 Meter hoch und wurde für den Mittelwellensender des AFN genutzt. Bis 2006 existierte in Ismaning auch eine Relaisstation der Voice of America. Sie verwendete eine Richtantenne aus 4 gegen Erde isolierten, 120 Meter hohen Stahlfachwerkmasten, die im Quadrat angeordnet waren.

Am 30. September 2015 um 12.45 Uhr wurde die Mittelwelle abgeschaltet, entsprechende Sendeanlagen wurden nach Cham in ein Museum gebracht. Dort kann man sie betrachten.

Galerie

Weblinks zu den verschiedenen Masten


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Das Thema "Rundfunksender Ismaning" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Sender Ismaning.