Der Radl-Brunnen, auch Radspielerbrunnen steht in einem Knick der Hackenstraße gegenüber dem Radspielerhaus. Der Brunnen ist ein Entwurf des Bildhauers Ernst Andreas Rauch (1901-1990).

Der Radlbrunnen - Detail:der Radler

Die Steinmetzarbeiten wurden von dem Bildhauer Ludwig Deller aus Forstinning ausgeführt. Das wie echtes Holz wirkende Mühlenrad in der Mitte der Anlage wurde in der Mayrischen Kunstgießerei in München in Bronze gegossen. Erstmals konnte dieses Wasserspiel im Juni des Jahres 1967 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dieser Wasserspass mit den geglückten Einfällen entstammt aus einem Wettbewerb, den die Stadt für diesen Platz und den darauf zu erstellenden Brunnen ausgeschrieben hatte.

Dieser verspielte, fast schon neckische Entwurf des Brunnens fand direkt am Übergang der Hacken- und Brunnstraße Aufstellung. Der Brunnen beinhaltet alle Nuancen dieses besonders Interessanten Areals. Zum einen fand sich hier einst der Kreuzbräu, dann das Wohnhaus Heinrich Heines, die Hundskugel und nicht zu vergessen das Radspielerhaus. Der Künstler schuf, wie auch sein Valentin auf dem Viktualienmarkt, ein nettes, liebenswürdiges Wasserspiel, nicht ohne Anspielung auf die Radspieler gegenüber.

Standort des Radlbrunnens

Das runde Wasserbecken ist aus Würzburger Muschelkalk geformt, in dessen Mitte ein senkrechter Körper emporsteigt. Oben, ein witziger kleiner "Aloiskopf", der seine Backen mit Wasser gefüllt hat und nur darauf wartet, endlich das Nasse aus seinem Mund spucken zu können. Dabei hat man ihm ein Zielrohr in den Mund gesteckt, und so kann der Bursche oben auf der Mauer direkt mit seinem Radl' spielen, das zwischen ihm in der Mitte des Schaftes eingespannt ist.

Am Rande der Brunnenanlage hat man zwei Bäume gepflanzt, die auch bei unangenehmer Sonneneinstrahlung viel Schatten bieten. Der 1990 verstorbene Rauch hat uns hier eine reizvolle kleine Nische der Erholung geschaffen, die nicht übersehen werden sollte.

Besonderheiten

Im Jahre 2009 bis Winter des Jahres 2011 war der Brunnen durch Sanierungsarbeiten am dahinter liegenden städtischen Verwaltungsgebäude (aus den Jahren 1964/1966; Planung: Baureferat) nicht zugänglich.

Lage

Hackenstraße 7