Olympisches Dorf

Das Olympische Dorf in München entstand anlässlich der XX. Olympischen Sommerspiele 1972 zur Unterbringung der Sportler. Es wurde von dem Architektenbüro „Heinle, Wischer und Partner“ entworfen und 1998 zusammen mit den Sportanlagen im Olympiapark unter Ensembleschutz gestellt. Heute ist es mit über 6000 Bewohnern in etwa 3500 Wohneinheiten eines der beliebtesten Wohngebiete in München.

An der Baustelle des olympischen Dorfes im Jahr 1970. Foto:Schillinger

Das Olympische Dorf liegt zwischen Moosacher Straße, Lerchenauer Straße, Mittlerer Ring und Landshuter Allee auf dem Gebiet des ehemaligen Oberwiesenfelds in Milbertshofen. Das ehemalige Olympische Dorf der Männer wird heute als Wohnviertel genutzt, das ehemalige Olympische Dorf der Frauen ist eine Studentenwohnanlage. Im Zentrum des Olympiadorfs steht das Nahversorgungszentrum im Helene-Mayer-Ring mit Geschäften, Postfiliale und Schul- und Kindergarten-Einrichtungen.

Die Wohnanlagen sind in der Straßbergerstraße, Nadistraße und Connollystraße terrassenförmig angelegt. Nach Süden nimmt die Gebäudehöhe von 9- bis 12-geschossigen Bauten des Hochbereichs bis hin zu eingeschossigen Bungalows ab.

Das Olympische Dorf ist an der Oberfläche autofrei gestaltet; die Straßbergerstraße, Nadistraße, Connollystraße und der Helene-Mayer-Ring sind vollständig eingehaust. Im Olympischen Dorf gehören Brunnen zum Straßenbild. Der größte Brunnen ist der Nadisee mit ca. 30 m Durchmesser.

Blick über das Olympische Dorf im Jahr 2005. Foto:Schillinger

Die Bungalows im Süden werden heute vom Studentenwerk München als Studentenwohnheim genutzt und als Studentenviertel Oberwiesenfeld oder Studentendorf (zur Unterscheidung von der Studentenstadt Freimann) bezeichnet. Auch beide Hochhäuser und einige der Terrassenbauten werden als Studentenwohnheim genutzt. Insgesamt gibt es hier etwa 1.800 Wohneinheiten für Studenten. Von 2007 bis 2010 wurden die Bungalows abschnittsweise abgerissen und neu errichtet, da eine energetische Sanierung der Sichtbetongebäude nicht sinnvoll erschien. Durch eine Reduzierung der Gebäudebreite stehen jetzt 1.052 Bungalows statt 800 zur Verfügung.

Gedenkort


Filme

  • Architektur als Spiegel der Gesellschaft. (26 Min. Der Architekt Jakob Dunkl bereist .... die Landeshauptstadt. Er trifft u.a. einige MuseumsdirektorInnen, Architektenkollegen und Bürger, -innen, im letzten Abschnitt wird die Renovierung des Athletendorfs vorgestellt - heute 1200 Studihäuser)

Bücher

  • Nick Frank, Christian Vogel, Anne Berwanger: Habitat - Das Olympische Dorf in München. Volk Verlag, München, 2015, 192 Seiten, Bildband. ISBN 978-3-86222-190-5 (Rezension von Elisa Britzelmeier in der SZ, 2015, mit Fotobeispielen)

Weblinks


  Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Olympisches_Dorf_(München) in der deutschsprachigen Wikipedia.
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