München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft

Die München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft war die zweite private Eisenbahngesellschaft in Bayern. Sie baute von 1838 bis 1840 die Bahnstrecke von München nach AugsburgW. Sie ist heute eine elektrifizierte 61,9 Kilometer lange Hauptbahn, die die Städte München und Augsburg miteinander verbindet. Im Kursbuch der Deutsche Bahn AG wird diese Strecke als KBS 980 geführt. Die Bahnstrecke ist Teil der Bayerischen Maximiliansbahn und der Magistrale für Europa und bindet München an die Ludwig-Süd-Nord-Bahn der Königlich Bayerischen Staats-Eisenbahnen an.

Streckenverlauf

Von München in Richtung Westen quert sie nach vielen Abzweigen anderer Bahnstrecken bei Olching die Amper. Hinter Mammendorf läuft die Strecke nach Nordwesten. Nach dem Haspelmoor ist die Strecke wieder viergleisig. Bei Mering mündet die Ammerseebahn von Weilheim in Oberbayern (Ammersee). Die Bahnstrecke läuft bis zum Ende in Augsburg parallel zum Lech.

Geschichte

1836 kam es am 28. September zu ersten staatlichen "Fundamentalbestimmungen für sämtliche Eisenbahnstatuten" in Bayern (die Privatgesellschaften genießen besonderen staatlichen Schutz und die Festlegung auf die Normalspur und Dampfbetrieb waren erste wichtige Regeln). Der Baubeginn der Bahnstrecke nach Augsburg war 1838. Die erste Eisenbahn verlässt am 1.9.1839 den (provisorischen) Münchner Bahnhof in Richtung Lochhausen. Fertiggestellt wurde sie 1840. Die beiden Komitees von Augsburg und München hatten sich vereinigt und mit der Detailplanung und dem Streckenbau den Ingenieur Paul Camille Denis (1796—1872) beauftragt, der gerade die Nürnberg-Fürther Bahn vollendet hatte.

Ausgangspunkt der Überlegungen war die Denkschrift Joseph Ritter von Baaders von 1812 „Zur Einführung der eisernen Kunststrassen im Königreich Bayern“. Ziel war nicht die Personenbeförderung, sondern die Industrie und den Handel zu beleben.

1841 begann bereits der Bau einer Fernbahn von für die Zeit enormer Dimension. Sie sollte das Königreich einmal in Nord-Süd-Richtung durchqueren, von Hof über Nürnberg, Bamberg, Nördlingen und Augsburg weiter bis nach Lindau am Bodensee führen. In Augsburg treffen sich beide Strecken. Bis 1853 wurden diese insgesamt 566 Kilometer der Ludwig-Süd-Nord-Bahn Streckenabschnitt um -abschnitt eröffnet.

Die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen (K.Bay.Sts.B) wurden 1844 gegründet. Durch das Gesetz vom 23. Mai 1846 wird die private München-Augsburger-Eisenbahn-Gesellschaft verstaatlicht.

Das Thema "München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft.