Lotzbeck-Palais

Das Lotzbeck-Palais, später auch Palais Barlow oder wegen seiner Funktion als Parteizentrale für die NSDAPW-Gebäude in München und ihre Reste|Braunes Haus]] genannt, wurde 1828 im Biedermeierstil von dem königlichen Hofbaurat Jean Baptiste Métivier erbaut, 1944 durch Bomben zerstört und zwei Jahre später abgetragen. Auf dem großflächigen Gelände, das durch die Nähe zur Nazi-Geschichte als historisch belastet gilt, wurde bisher nur an den Randbereichen neu gebaut. 2011 bis 2014 wurde hier das 2015 eröffnete NS-Dokumentationszentrum errichtet.

Ehedem Grundstück Lotzbeck

Ursprünglich wurde das Lotzbeck-Palais an den Freiherrn Carl von Lotzbeck (*20. Februar 1786 in Lahr; † 18. Januar 1873 in München), königlich bayerischer Kämmerer und Reichsrat, vermietet, bevor es der italienische Marchese Fabio Pallavicini, der Geschäftsträger des Königreiches Sardinien am bayerischen Hof war, für sich kaufte. 1866 erwarb es der Hofphotograph Joseph Albert (1825—1886) und schließlich kaufte es 1877 der englische Großkaufmann Willy Barlow.

Von der Witwe des Industriellen Barlow hatte die NSDAP das Gebäude für 805.864 Goldmark, wobei das Geld von Fritz Thyssen und Prescott Sheldon Bush stammte, am 26. Mai 1930 erworben. Nach Umbauarbeiten durch Paul Ludwig TroostW, die von Hitler selbst entworfen waren, war dort ab 1931 die gesamte Reichsleitung der NSDAP untergebracht. "Braunes Haus" war schließlich die parteioffizielle Bezeichnung des Hauses.

Zu der Geschichte, die mit dem Areal verbunden ist, eröffnete 2015 ein Dokumentationszentrum zum Thema Nationalismus. Im Sommer 2011 begannen die Baumaßnahmen, zur Grundsteinlegung am 9.März 2012 war bereits die Dimension des Neubaus erkennbar.

Adresse

Brienner Straße 45

Weblinks

Siehe auch

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