Liesel Baerlein

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Frau Elisabeth Baerlein (Rufname Liesel, geboren am 26.03.1917 in München, ermordet vermutlich am 9.10.1944 im KZ Auschwitz) wohnte bis 1942 in der Wasserburger Landstraße, Haus-Nr. 209.

Am 1. Juni 1942 zwang die Gestapo Elisabeth Baerlein und ihre Eltern, in das Lager, damals zynisch „Heimanlage für Juden“ genannt, in der Clemens-August-Straße 9 in Berg, zu ziehen. Sie wurde, weil sie jüdische Religionsangehörige war, am 18. Juni 1942 von Nazi-Beamten aus München in das Konzentrationslager Theresienstadt mit dem Transportzug II/7 verschleppt / deportiert.

Von dort wurde sie, wie viele andere der dortigen KZ-HäftlingWe, auch aus München, am 6. Oktober weiter in das deutsche Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Vermutlich wurde sie dort am 9. Okt. 1944 in einer Gaskammer grausam ermordet. Mehr ist bisher darüber nicht bekannt.


Ihre Eltern Katharina und Friedrich Baerlein überlebten die Shoah in München. Nach Kriegsende kämpften sie jahrelang für die Restitution ihres geraubten Eigentums. Friedrich Baerlein starb am 2. April 1949 in München. Katharina Baerlein erhielt das geraubte Vermögen teilweise zurück, doch die Auszahlungen wurden derart verzögert, dass sie bis zu ihrem Tode am 26. Oktober 1958 nicht einmal in finanziell gesicherten Verhältnissen leben konnte. Katharina und Friedrich Baerlein sind im Neuen Israelitischen Friedhof bestattet.


Ein Straßenname erinnert

In München erinnert heute die Elisabeth-Baerlein-Straße in Trudering an sie und die damaligen Verbrechen.


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