Ledigenheim: Unterschied zwischen den Versionen

667 Bytes hinzugefügt ,  18. April 2018
keine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(3 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Das letzte in Europa noch betriebene '''Ledigenheim''' (Männerwohnheim) '''in der [[Bergmannstraße]] auf der [[Schwanthalerhöhe]]''' wird vom Verein ''Ledigenheim München e.V.'' getragen.
[[File:Ledigenheim Muenchen 07.jpg|thumb|Eingangsbereich des Ledigenheims in der [[Bergmannstraße]]]]
Das letzte in Europa noch betriebene '''Ledigenheim''' (Männerwohnheim) in der [[Bergmannstraße]] auf der [[Schwanthalerhöhe]] wird vom Verein ''Ledigenheim München e.V.'' getragen.


==Geschichte==
==Geschichte==
Zeile 6: Zeile 7:
Eine Schenkung durch Theodor von Cramer-Klett ermöglichte bereits 1914 den Erwerb eines Grundstückes in der [[Bergmannstraße]]. Der [[Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] verhinderte jedoch zunächst den geplanten Bau. Im Juni [[1927]] wurde der Bau eingeweiht - mit damals noch 510 Zimmern. Zunächst war das Heim nicht voll belegt, da die Weltwirtschaftskrise etliche private Untervermieter als Konkurrenz auf den Plan rief. In der [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Diktatur kam das Ledigenheim unter „gleichgeschaltete“ Leitung.  
Eine Schenkung durch Theodor von Cramer-Klett ermöglichte bereits 1914 den Erwerb eines Grundstückes in der [[Bergmannstraße]]. Der [[Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] verhinderte jedoch zunächst den geplanten Bau. Im Juni [[1927]] wurde der Bau eingeweiht - mit damals noch 510 Zimmern. Zunächst war das Heim nicht voll belegt, da die Weltwirtschaftskrise etliche private Untervermieter als Konkurrenz auf den Plan rief. In der [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Diktatur kam das Ledigenheim unter „gleichgeschaltete“ Leitung.  


Ab 1957 wurde das Haus renoviert, letzte Kriegsschäden beseitigt, die Zimmer mit Warmwasser versorgt und teilweise zusammengelegt, so dass die heutige Kapazität '''382 Zimmer''' beträgt. Bis 2006 befand sich im südlichen Erdgeschoss ein Lokal mit dem Namen ''Ledigenheim''. Dieses wurde in den [[1960er]] Jahren unter anderem von [[Karl-Heinz Wildmoser]] geführt, der sich später als Münchner Großgastronom und vor allem als Vereinspräsident des [[TSV 1860 München]] einen Namen machte.
Ab 1957 wurde das Haus renoviert, letzte Kriegsschäden beseitigt, die Zimmer mit Warmwasser versorgt und teilweise zusammengelegt, so dass die heutige Kapazität 382 Zimmer beträgt. Bis 2006 befand sich im südlichen Erdgeschoss ein Lokal mit dem Namen ''Ledigenheim''. Dieses wurde in den [[1960er]] Jahren unter anderem von [[Karl-Heinz Wildmoser]] geführt, der sich später als Münchner Großgastronom und vor allem als Vereinspräsident des [[TSV 1860 München]] einen Namen machte.


==Gebäude==
==Gebäude==
[[File:Ledigenheim Muenchen 01.jpg|thumb|Das Ledigenheims von der [[Kazmairstraße]] aus gesehen]]
Das Gebäude wurde von Theodor Fischer als Rohziegelbau im Stil der ''[[Neue Sachlichkeit|Neuen Sachlichkeit]]'' entworfen. Die beiden vierstöckigen Gebäudetrakte sind dreiflügelig in rechteckiger Hufeisenform angelegt und an ihren Mittelflügeln durch einen schmalen, nur drei Stockwerke hohen Gebäudeteil mit einander verbunden. Die Gesamtanlage steht somit auf einem symmetrischen Grundriss in der Form eines „H“.  
Das Gebäude wurde von Theodor Fischer als Rohziegelbau im Stil der ''[[Neue Sachlichkeit|Neuen Sachlichkeit]]'' entworfen. Die beiden vierstöckigen Gebäudetrakte sind dreiflügelig in rechteckiger Hufeisenform angelegt und an ihren Mittelflügeln durch einen schmalen, nur drei Stockwerke hohen Gebäudeteil mit einander verbunden. Die Gesamtanlage steht somit auf einem symmetrischen Grundriss in der Form eines „H“.  


Zeile 16: Zeile 18:


Die Zimmer werden möbliert vermietet. Toiletten und Gemeinschaftsduschen befinden sich in jedem Stockwerk. In einer Gemeinschaftsküche können sich die Bewohner selbst Mahlzeiten zubereiten; die Gemeinschaftsräume sind größtenteils mit Fernsehapparaten ausgestattet. 2014 betrug die günstigste Miete für ein Zimmer 185 Euro.
Die Zimmer werden möbliert vermietet. Toiletten und Gemeinschaftsduschen befinden sich in jedem Stockwerk. In einer Gemeinschaftsküche können sich die Bewohner selbst Mahlzeiten zubereiten; die Gemeinschaftsräume sind größtenteils mit Fernsehapparaten ausgestattet. 2014 betrug die günstigste Miete für ein Zimmer 185 Euro.
== Galerie ==
Fotografien von [[Andreas Bohnenstengel]], Anfang der 1990er Jahre
<gallery widths="180" heights="180">
Bild:Ledigenheim Muenchen 02.jpg|Eingang zum Gemeinschaftsraum, bzw. dem Fernsehraum
Bild:Ledigenheim Muenchen 05.jpg|Jeden Montag wird die Bettwäsche gewechselt
Bild:Ledigenheim Muenchen 03.jpg|Die frischen Handtücher werden an die Zimmertüren gehängt
Bild:Ledigenheim Muenchen 04.jpg|Aublick in einen der Innenhöfe
</gallery>


==Adresse==
==Adresse==
Zeile 37: Zeile 48:
[[Kategorie:Bergmannstraße]]
[[Kategorie:Bergmannstraße]]
[[Kategorie:Wohnheim]]
[[Kategorie:Wohnheim]]
[[Kategorie:Baudenkmal]]
[[Kategorie:Neue Sachlichkeit]]
[[Kategorie:Neue Sachlichkeit]]
2.391

Bearbeitungen