Laimer Schlössl

Das Laimer Schlössl in der Agnes-Bernauer-Straße 112 ist einer der wenigen noch erhaltenen ehemaligen Adelssitze, damals noch vor den Toren Münchens.

Laimer Schlössl. 2018.

Um 1433 erwirbt die als nicht standesgemäß angesehene Gemahlin des späteren Herzogs Albrecht III., Agnes Bernauer, den Besitz. Nur zwei Jahre später lässt Herzog Ernst, der Vater ihres Gemahls, sie in der Donau ertränken. 1713 erwirbt Kurfürst Max Emanuel den Besitz als Jagdschloss für die kurfürstlichen Jagdgebiete und quartierte dort Liebschaft Mademoiselle Agnes de Louchie ein. 1792 ließ Kurfürst Karl Theodor eine Steingut-und Porzellanfabrik errichten und schenkte es 1793 seiner Geliebten Elisabeth Gräfin Schenk zu Castell. 1908 erwarb Professor Dr. Theodor Fischer das Schlössl und ließ es restaurieren. 1939 stirbt Theodor Fischer und das Haus wird an seine Frau, Therese Fischer, vererbt. 1950 wird im Schlössl eine schlesische Kunst- und Musikhalle, die Gerhard-Hauptmann-Halle, eröffnet. Im Jahr 1952 stirbt Therese Fischer; das Anwesen wird von den Erben an die Familie Leuthenmayr verkauft, die dort ein Antiquitätengeschäft eröffnete.

Heute ist das Laimer Schlössl im Privatbesitz. Es ist ein Ort des Kulturgeschichtspfades Laim. Das Schloss und der dazugehörige Garten stehen unter Denkmalschutz.

Künftige Nutzung

Der derzeitige Eigentümer plante ursprünglich, im Laimer Schlössl Wohnungen zu vermieten. Mittlerweile fordern SPD und Grüne, die Stadt solle das Laimer Schlössl kaufen. Vorstellbar wäre, dort eine Außenstelle des Kreisverwaltungsreferats unterzubringen. Auch ein Alten- und Servicezentrum und Räume für Vereine kämen als künftige Nutzung in Frage[1].

Weblinks

http://www.muenchen.de/sehenswuerdigkeiten/orte/226821.html

Einzelnachweise