Kreuzhof

Aus München Wiki
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Der Kreuzhof ist die Bezeichung einer Straßenkreuzung.

Gestaltung

Durch geschickte Trassierung wurde die jahrhundertealte, in Sichtrichtung zwischen Schloß Fürstenried und Frauenkirche gelegene, kilometerlange Allee unberührt erhalten. Der Knotenpunkt „Kreuzhof“ ist in Tieflage angeordnet, um die Sichtbeziehung nicht zu beeinträchtigen. Das Kreuzungsbauerk erhielt einen Preis der Bayrischen Architektenkammer.

Geschichte

'"Zum Kreuzhof"' war ein Gasthaus mit Bauernhof in der Gemeinde Forstenried.

  • Er wurde 1875 im Auftrag eines Gastwirtes aus Forstenried errichtet.
  • 1963 wurde die Gebäude des Gasthofes, im Rahmen des Fernstraßenausbaus der heutige Straßenkreuzung „Kreuzhof” abgetragen. (Verkehrsübergabe 13. Oktober 1967).
  • Die Kolonie Kreuzhof entstand ab 1907 auf den Feldern des Bauernhofes.
  • 1919 Nach dem ersten Weltkrieg war das IX bayrische Minenwerfer Bataillon, 2. Kompagnie II/ 1 77 unter dem Kommando von Josef Müller im Gasthof Kreuzhof einquartiert.

Josef Müller:

„Nicht unweit on uns, vom Kreuzhof, lag die Wohnung von Eisner. Damals kam ein Beauftragter, ich weiß nicht in welcher Funktion, von Eisner und hat den Wunsch überbracht, zunächst als Wunsch, später als etwas verhärteter Wunsch, dass das Batallion den Schutz der Wohnung Eisners übernehmen sollte. Das haben meine Leute abgelehnt, und ich demgemäß auch.“

Sprecher:

„Mit welcher Begründung?“

Josef Müller:

„Ganz einfach: sie wollten nicht, Sie wollten von Eisner nichts wissen, der Eisner war ihnen nicht gelegen, auch vom … ich möchte sagen … im ganzen Habitus … kam er ihnen fremd vor.“

Sprecher:

„Und Sie waren autark genug, um so etwas ablehnen zu können?“

Josef Müller

„Gott, wer wollte uns zwingen? Denn es hätte sich niemand getraut, uns zu zwingen, wir hatten nämlich noch'n paar mittlere Minenwerfer, die sind also 1 Zentner schwere … ein Zentner schwere Minen … zum Schießen, und leichte Minenwerfer. Und wenn da Gewalt ausgeübt worden wäre, da waren meine Leute noch so, dass, wenn ich den Befehl gegeben hätte, es wird geschossen, wäre geschossen worden. Es war erstaunlich, dass Eisner, dieser typische Intellektuelle, so absolut unbayrisch, er trank kein Bier, er trank Schokolade und aß Schokoladentorte … dass dieser eine so ungeheure Popularität … wenigstens in München und auch bei großen Teilen der bayerischen Bauernschaft haben konnte.“

Zitiert nach: REVOLUZZER, RÄTE REAKTIONÄRE von Wolfgang Kahle, 1. Teil : Kurt Eisner gewaltloser Umsturz Erstsendung am 24.04.1969, 20.00-22.45 Bayerischer Rundfunk Josef Müller:

„Dies hat dazu geführt, daß ich am Tag nach der Ermordung Eisners einen Tag und eine Nacht in Schutzhaft genommen wurde.“

  • 1920 kaufte die Genossenschaft „Kleinhaus-Siedlung Eigenheim-Kreuzhof” den noch vorhandenen Grund der damaligen Besitzerin des Gasthofs.
  • Der Ort wurde 01. Januar 1912 als Teil von Forstenried nach München eingemeindet.
  • [1]