Karl Schillinger: Unterschied zwischen den Versionen

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VISODATA 1980 (10. - 14.6.), am Stand vom FWU (Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht), wurden Lehrkräfte aus Deutschland (West) zu audiovisuellen Medien beraten und die Zukunft mit Multimedia an Schulen vermittelt. Mit dem FWU wurden auch einige Produktionen realisiert, die für Schulen wichtig waren.
VISODATA 1980 (10. - 14.6.), am Stand vom FWU (Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht), wurden Lehrkräfte aus Deutschland (West) zu audiovisuellen Medien beraten und die Zukunft mit Multimedia an Schulen vermittelt. Mit dem FWU wurden auch einige Produktionen realisiert, die für Schulen wichtig waren.
Am Stand neben dem FWU war die Firma Philips und der Leiter der Forschungsabteilung, ein Professor (den Namen habe ich vergessen), hielt eine goldene Scheibe hoch und sagte zu mir: "Sehen sie diese Disc"? Ich sagte: "Ja, sieht wie eine goldene Schallplatte aus". Da sagte der Professor: "Nein, keine Schallplatte, sondern eine Disc, die nie in den Handel kommen wird, weil hier könnte man das gesamte Wissen der Menschheit speichern und so gäbe es keine Geschäfte mehr". Da staunte ich schon.


1980/81 wurden erstmalig in Deutschland alle Münchner Grund-, Haupt- und Sondervolksschulen mit 21 Luftbildpostern "Umwelt München" ausgestattet. Diese Fotografien waren zum ersten Mal Schulraumschmuck und Unterrichtsmittel an den Schulen, die Lehrkräfte konnten die Poster für Heimatkunde, Umweltschutz, Stadtgeografie usw., einsetzen.
1980/81 wurden erstmalig in Deutschland alle Münchner Grund-, Haupt- und Sondervolksschulen mit 21 Luftbildpostern "Umwelt München" ausgestattet. Diese Fotografien waren zum ersten Mal Schulraumschmuck und Unterrichtsmittel an den Schulen, die Lehrkräfte konnten die Poster für Heimatkunde, Umweltschutz, Stadtgeografie usw., einsetzen.

Version vom 16. Januar 2020, 19:28 Uhr

Karl Schillinger ist Fotografenmeister und Kurzfilmer in München.

Aus der Biografie und der Arbeit von K. S.

Kurze Info über Werdegang:

Ich finde, es ist ein wenig zu viel hier beschrieben, obwohl ich noch viele Sachen (ein ganzes Buch voll) beschreiben könnte, so werde ich nach und nach doch ein wenig kürzen. Trotzdem ist es natürlich wichtig, wenn man als Bildchronist unserer Zeit auch einige persönliche Aspekte anschaulich darstellt.

Die erstaunlichen Begebenheiten im Berufsleben, als mich z.B. der Oberbürgermeister zum Essen eingeladen hat, oder ein Milliardär zu mir sagte: "Sie sind genau wie ich", wie bei einem Empfang, als ich neben dem Bundespräsidenten stand und der zu mir sagte: "Ich habe Hunger und meine Hubschrauber wartet schon, gleich muss ich wieder weg", da hielt ich den nächsten Kellner an und sagte: "Haben sie etwas zum Essen für den Präsidenten, der hat Hunger", da fiel der Ober vor Schreck fast mit den Speisen auf uns, aber der Bundespräsident hatte etwas im Magen. Auch der Abschied der Delegation am Flughafen in Riem war ungewöhnlich, als die schöne Frau des Oberbürgermeisters von Cincinnati mich umarmte und einen herzlichen Kuss gab, sie hatte einen weichen und schönen Mund, da staunten die Leute und ich auch. Aber auch grosses Erstaunen war in meiner Videogruppe von 10 Lehrkräften, als das Telefon ging und ein Anrufer sagte: "Hier spricht der Dersch, der Kiesl hat gesagt, sie sollen sofort zur MAHAG kommen und dort Pressebilder machen". Da sagte ich: "Herr Dersch, ich stehe hier mit 10 Lehrkräften im 3-Tägigen Videokurs, die Kurse sind immer ein halbes Jahr vorher ausgeschrieben und so kann ich nicht weg von hier". Da legte der Mann auf und für den Oberbürgermeister Kiesl habe ich nie mehr Fotos machen müssen.

Geboren und ausgebombt in München und nach Flucht und Rettung Grundschule in Neuhaus am Schliersee und Gymnasium in Miesbach. Danach kamen Schulzeiten in München, Konstanz/Bodensee und Oldenburg in Oldenburg. Dort gab es viele Freundschaften.

Schul- und Lernmüde, aber man kommt nie aus!

18 Jahre Lehrkräfte zu unterrichten, hätte ich mir nie vorstellen können, aber das Leben ist so.

1960 - 62 Lehre als Fotograf im Foto-Atelier C.A.Dohn, München, mit Abschluss. Praktische Prüfung in der "Staatslehranstalt für Fotografie" in Schwabing. 1970 Meisterprüfung, praktische Prüfung in der "Staatslehranstalt für Fotografie" in der Clemensstrasse in Schwabing.

1963/64 Wehrpflicht bei den Gebirgsjägern in Mittenwald und Ausbildung zum Funker. Als Fotograf Chronist der Einheit mit 8 Beerdigungen in 18 Monaten. Beurteilt mit "Bestleistung" (Demokratie zu verteidigen fällt dem Soldaten leicht), ehrenvoll verabschiedet. Dort die Prüfung zum Piloten bei den Heeresfliegern gemacht, aber den Vertrag (8 Jahre) nicht unterschrieben.

1965/66 Teilnehmer der Werbefachausbildung in der Werbeschule "Merkur" in München.

1966 (Bayerische-Schmalfilm-Gesellschaft) war die bisher grösste Filmproduktion im Arbeitsleben von Schillinger die Produktion des Filmes "Leopard I". Dieser 16 m/m Film wurde als Zeichentrickfilm von 25 Graphikern gezeichnet, da bei 24 Bildern pro Sekunde 12 Bilder benötigt wurden. Der 20 Minuten lange Film wurde fertiggestellt und im Deutschen Bundestag in Bonn vorgeführt. Schillinger hat erfahren, die Abgeordneten sind aufgestanden und haben geklatscht, so gut hat ihnen der Film gefallen. Der Panzer wurde sofort bestellt.

Gleichzeitig wurden dort die Testfilme (Kodak) für den NDR zur Einführung des "Farbfernsehen" in Deutschland bearbeitet, wo schließlich der Bundeskanzler Willi Brandt 1967 auf den Knopf drückte und es in Deutschland bunt auf dem Bildschirm wurde.

Hier wurden auch die Filme des IWF, Institut für den Wissenschaftlichen Film, bearbeitet. Einmal kam eine Frau aus der Schnittabteilung zu mir und sagte: "Herr Schillinger, sie geben uns am Montag immer die grausamsten Szenen, Abtreibung, Herzpunktierung, Darmentfernung, Brustkrebs, Rückenmarkpunktierung und die letzten Minuten im Leben eines Menschen, usw." Da sagte ich zu der netten Cutterin: "Wir fangen am Montag mit dem Leben an, von Tod und Teufel bis Donnerstag, am Freitag aber wollen wir Freude, Schönes und Lebendiges mit in das Wochenende nehmen". Da ging die Frau und hat mich verstanden.

Besonders beeindruckt hat die Bearbeitung (1969) der Unikate des Filmes von Hansjürgen Syberberg "Wieviel Erde braucht der Mensch". Es war da wirklich eine unglaubliche Gestaltung zum Ende der Zeit zu spüren. Weil der Filmemacher viel Filmaterial über Sardinien belichtet hatte, habe ich ihm nahegelegt, einen Dokumentarfilm über die Insel daraus zu machen. Das hat er gemacht und zwar sehr gut. Herr Syberberg ist einer der grossen Filmemacher in unserem Land, der weit über den Tellerrand hinausblickt.


1970 wurde die Dia-Reihe "Trinkwasser für München" und "Abwasser von München" mit Textheft produziert. Die Stadtsparkasse München (Herr Manfred Linsenmann) schenkte diese Dokumentation allen Schulen in München zur Arbeit für den Unterricht. Da konnte die sensible Natur mit ihren empfindlichen Reaktionen gut gesehen und besprochen werden.

1970 wurde aber auch mit dem Stadtrat Wirth, der gleichzeitig Rektor an der Feldbergschule in Berg am Laim war, die Dia-Reihe "Schulbus" produziert.

Der Fotograf Karl Schillinger hat 18 Jahre lang an 3 ganzen Tagen in der Woche Fotografie und Video (AV-Medien) heute Multimedia, im Schulreferat der Stadt München nach seinen vom Staatlichen Schulamt genehmigten Lehrplänen unterrichtet. Das haben über 4000 engagierte Lehrkräfte aller Schularten mit fleißigem Arbeitseinsatz für ihren Unterricht mitnehmen können. Zur gleichen Zeit hat er 103 Medienlabore in den Schulen der Stadt geplant und nach dem Ausbau betreut, allein der von ihm geplante und vom Architekten gebaute „Medienbau“ in der Gesamtschule an der Freudstraße am Hasenbergl hat über 4 Millionen DM gekostet.


Im Auftrag von Stadtschulrat Prof. Dr. Anton Fingerle wurde ab 1970 die Schulfotografie nach den angeforderten und vorgelegten Lehrplänen, genehmigt vom Staatlichen Schulamt in München, von Schillinger an den Schulen eingeführt. Der Stadtschulrat hatte mit Weitblick die "Medienerziehung" im Auge und wollte den Schulen diese Technik als Unterrichtsfach anbieten.

Vor Abgabe der Lehrpläne an das Staatliche Schulamt München musste Karl Schillinger eine Prüfung in Theorie und Praxis vor 6 Rektoren an 3 ganzen Tagen von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr mit 30 Minuten Mittagspause im März 1970 ablegen.

Diese Rektoren waren:

Rektor Geble, HS Implerstrasse, Rektor Hundsdorfer, Tagesheimschule Hochstrasse, Rektor Rauscheder, HS Kurparkstrasse, Rektor Lehmann, HS Wittelsbacherstrasse, Rektor Vollkommer, Sonderschule Dülferstrasse, Rektor Engert, HS Bayernplatz.

Ab 1970 wurde mit den Planungen von "audiovisuellen Medienlaboren" an den Schulen in München begonnen. In praktischen Kursen sollten hier die Schüler aller Schularten den Umgang mit der modernen Medientechnik üben. Bis 1988 wurden 103 audiovisuelle Medienlabore an den Schulen geplant und nach Ausbau durch das Baureferat der Stadt, betreut.

1974 wurde auf Wunsch des Stadtschulrates auch an der "Landesschule für Körperbehinderte" an der Kurzstraße und an der "Pfennigparade" an der Barlachstrasse in Schwabing die Schulfotografie eingeführt und die Lehrkräfte ausgebildet. Die behinderten Kinder hatten große Freude beim Umgang und den sichtbaren Erfolgen der angewandten Medientechnik.

Filme wie "Betatron", erstes nukleares Bestrahlungsgerät (im Schwabinger Krankenhaus) einer Stadt in Deutschland (1974), oder "Orff'sches Schulwerk" (1984) mit behinderten Kindern der Volksschule Klenzestraße 28 waren Dokumentationen zur Zeitgeschichte. Beim Besuch zu den Dreharbeiten des Filmes sagte Frau Orff: "Hätte das nur noch mein Mann erleben können".

Der Film "Es wird ein Wald gepflanzt"(1987), 50.000 Bäume wurden von Münchnern Schülern im Truderinger Wald gepflanzt, wurde viele Jahre an den Schulen in München gezeigt. Leider geht es jetzt mit dem Wald zu Ende, weil Käfer und Klimawandel ihm ein Ende machen.

1970 gab es erste Fotografien "Luftverschmutzung" zum Thema Umwelt. Sie wurden als "Umweltfotografie" bezeichnet. 1971 wurde "Luftverschmutzung" im Buch "München Heimat und Weltstadt" veröffentlicht.

1971 erste Infrarotfotografie 800nm s/w zu "Dokumentation von Bauschäden an Altbauten", da viele Risse in den Häusern der Stadt durch den Bombenabwurf im 2. Weltkrieg entstanden.

Trotz Anfrage waren von der Olympiade 1972 weder Foto- noch Filmaufnahmen erwünscht und so wurde in dieser Zeit der Jahresurlaub auf der Insel Rab verbracht.

Im Oktober 1972 wurde dann erstmalig in Deutschland eine Farb-Dia-Reihe "München" nur für die Schulen der Stadt aus der Luft angefertigt.

1974 wurde der Versuch unternommen, die Veränderungen der Atmosphäre mit Fotografie darzustellen. Mit der Auswertung von UV-Fotografie durch Äquidensiten konnte so die Atmosphärendichte (Brechungs-Index) dargestellt werden. Die Ergebnisse wurden als "Brennglas-Effekt" bezeichnet. Diese Fotografien wurden 1979 in Oberpfaffenhofen der DLRF bei der Besprechung zum Forschungsauftrag "Stadtklima" vorgelegt.

Besonders hat die Zusammenarbeit ab 1973 mit Herrn Ulrich Kirschner, Geschäftsführer der Verkehrswacht München und Redakteur der Zeitschrift "Sicherheit im Öffentlichen Dienst" den Fotografen erfreut. Hier wurden viele Themen zu Umwelt- und Sicherheitsfragen veröffentlicht. Danke Herr Kirschner!

1976 wurden Fotografien im Buch "München in Bildern" (Lambert-Müller-Verlag) veröffentlicht. Das Buch war nach 4 Wochen vergriffen.

Von 1975 - 1980 wurden die 25 erhaltenen Dorfkerne im Stadtgebiet aus der Luft dokumentiert und als Buch 1981 "Dörfliche Bereiche mit Mittelpunktfunktion im Stadtgebiet München" und "Dörfer in München" zum "3. Europäischen Symposium Historischer Städte" (1978) in deutsch, englisch und französisch in ganz Europa veröffentlicht.

Luftbild der IGA, 1982

Im August 1977 wurde die Beratung und der Test zur Infrarotbefliegung 900nm (Falschfarbenfilm) erfolgreich vorgenommen. 1978 wurde dann erstmalig in Deutschland eine gesamte Stadtfläche (München) mit Infrarotfotografie 900nm zu Zwecken des Baumschutzes fotografiert. So wurde jeder Baum in der Stadt nach Standort, Größe (Umfang) und Vitalität erfasst. 1979 wurde der Fotograf von der LMU München als Fernerkunder für den Forschungsauftrag "Stadtklima" berufen. Erstmals in Deutschland wurde so wissenschaftlich das "Oberflächenverhalten von versiegelten Stadtflächen" untersucht. Der Fotograf machte, mit 3 Fluggeräten an einem Tag, weil die Turbinen nicht so schnell abkühlen konnten. Die gesamten Fotografien in Infrarot 800nm. Die Forschungsergebnisse konnten auf Stadtflächen der ganzen Erde angewandt werden.

Dank der Infrarotbefliegung von 1978 konnte 1979 ein Infrarotbildplan 1:1000 zur Auswertung des Bodens der "Chemischen Fabrik Aubing" angefertigt werden. Hier wurde ein Bunker entdeckt und die Bodenwaschung und Sanierung des Geländes kostete über 12 Millionen DM. In der Gegend werden noch Altlasten vermutet, weil die Fabrik Kriegswaffen (Gelbkreuz) hergestellt hat. (vgl: Aubing)

In Heft 1/1978 "Statistischer Informationsdienst der LHS München" hat Prof. Dr. Egon Dheus über die Möglichkeiten der Luftbildfotografie in Statistik, Stadtforschung und Stadtplanung berichtet. Unter dem Titel des Heftes: "Luftbildinterpretation und Statistik" wurden die vielen Möglichkeiten gezeigt.

Hier wurde auch die "Gesamtansicht von München" (Fotografie von 1977) erstmalig veröffentlicht.

Gleichzeitig wurde in Heft 1/1978 und Heft 1/1980 von "International Phototechnik" in 80 Ländern der Erde die Möglichkeiten der "Äquidensitometrie" in der Darstellung von Luftverschmutzungen veröffentlicht.

Von 1975 - 1983 wurden die Veränderungen der Stadtlandschaft zum Bau der "IGA '83" mit Luftbildfotografie dokumentiert. Der Geschäftsführer der Internationalen Gartenbau-Ausstellung, Prof. Dr. Detlev Marx verwendete diese Fotografien für Veröffentlichungen und Ausstellungen, weil er damit die Nationen der Erde zur Teilnahme an der "IGA" einladen konnte.

1975. Mit einem Beschluss des Stadtrates der LHS München wurde der Fotograf beauftragt, mit Prof. Dr. Anton Fingerle die Schulgeschichte Münchens ab 1945 zu dokumentieren. Leider verstarb der Stadtschulrat 1976 und so konnte diese Dokumentation nicht realisiert werden.


Das Luftbild Schillingers (größer)

1977 wurde erstmalig in der Stadtgeschichte von München die gesamte Stadt mit nur einer Fotografie aufgenommen. Die Veränderungen der Stadt können heute dadurch gut, z. Bspl. im Vergleich mit den Google-Satellitenbildern (o. ä.) angesehen werden.


Großes Erstaunen löste damals der Vorschlag aus, die (fehlende) Wärmedämmung der Gebäude in der Stadt mit Thermographie zu erkennen. Nach der Genehmigung von 1976 wurde die Firma "AGA" aus Schweden mit dem Test beauftragt. Im Januar 1977 wurde die Fassade der Blumenstraße 28, des Städtischen Büro-Hochhauses, als erste Fassade in Deutschland mit Hilfe der Thermographie auf Wärmeverluste (Energieverluste) untersucht. Darauf war die unglaubliche Energieverschwendung deutlich zu erkennen. Der Stadtwerkeleiter, Dr. Zankl, war begeistert von den gezeigten Einsparungsmöglichkeiten. Viel Geld wird da sonst sinnlos vergeudet, zum Schaden der Umwelt und zur Beschleunigung des Klimawandels.

1980 plante die Stadt ein neues Gymnasium in Milbertshofen nach Lion Feuchtwanger zu benennen. So machte der Fotograf vom Gymnasium Fotografien, die der Witwe nach Amerika geschickt wurden um von ihr die Genehmigung dafür zu erhalten. Die war von den Aufnahmen sehr angetan und hat gerne zugestimmt, weil sie die Fotografien überzeugt hatten, hier wird der Name in Ehren gehalten.

1980 wurde erstmals in Deutschland ein "Videobus" für die Landesverkehrswacht Bayern geplant und von MAN gebaut. Der Bus hatte im vorderen Teil einen Unterrichtsraum und im hinteren Teil einen "Filmsaal", wo Filme und Dia's gezeigt werden konnten.

1980 wurde erstmalig in Bayern am Klenze-Gymnasium in München im Rahmen eines Video-Kurses für Gymnasiallehrer ein analoges Videosignal digital ausgegeben. Der audiovisuelle Medienraum lag neben dem Computerraum und so wurde ein achtpoliges Kabel dorthin verlegt. Mit dem analog/digital-Wandler gelang es, einen Ausdruck von einer Portraitfotografie zu erhalten. Mediengeschichte.

VISODATA 1980 (10. - 14.6.), am Stand vom FWU (Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht), wurden Lehrkräfte aus Deutschland (West) zu audiovisuellen Medien beraten und die Zukunft mit Multimedia an Schulen vermittelt. Mit dem FWU wurden auch einige Produktionen realisiert, die für Schulen wichtig waren.

Am Stand neben dem FWU war die Firma Philips und der Leiter der Forschungsabteilung, ein Professor (den Namen habe ich vergessen), hielt eine goldene Scheibe hoch und sagte zu mir: "Sehen sie diese Disc"? Ich sagte: "Ja, sieht wie eine goldene Schallplatte aus". Da sagte der Professor: "Nein, keine Schallplatte, sondern eine Disc, die nie in den Handel kommen wird, weil hier könnte man das gesamte Wissen der Menschheit speichern und so gäbe es keine Geschäfte mehr". Da staunte ich schon.

1980/81 wurden erstmalig in Deutschland alle Münchner Grund-, Haupt- und Sondervolksschulen mit 21 Luftbildpostern "Umwelt München" ausgestattet. Diese Fotografien waren zum ersten Mal Schulraumschmuck und Unterrichtsmittel an den Schulen, die Lehrkräfte konnten die Poster für Heimatkunde, Umweltschutz, Stadtgeografie usw., einsetzen.

1981 ernennt Herr Professor Panepinto den Fotografen zum "Accademico dell'Arte Fotografico".

1983 wurde aus der "Rudi-Sedlmayer-Halle" der "Eurovision-Song-Contest" vom ZDF übertragen. Dazu wurde im Titel das Luftbild des Fotografen verwendet. So konnten über 200 Millionen Menschen in Europa die "Fliegende Untertasse" in Sendling sehen.

Allerdings hat der Fotograf 1982 die Bewerbungsmappe der Stadt mit Fotografien der Halle ausgestattet, die dann der damalige Sportamtsdirektor Erwin Kufner mit nach New York nahm. Dort bekam München dann sofort den Zuschlag.


1985 wurde die Tonbildschau "Muslime in München" für die Schulen in München produziert. Dabei stellte sich heraus, viele Gläubige sind friedvolle Menschen, die im Namen Mohammeds Toleranz und Frieden wollen. Es gibt aber auch extreme Islamisten und so wurde damals das "Islamische Zentrum" in der Freisinger Landstraße durch die Polizei geschlossen.

1986 war die ab 1984 von Lehrkräften gewünschte Mitarbeit im Arbeitskreis von Oberstudiendirektor Dr. Huber "Ökologie und Umwelterziehing" möglich. Hier wurden Materialien für alle Schularten zur Umwelt geplant und sollten auch verwirklicht werden. Leider war es von der Stadtspitze nicht erwünscht und so wurde Dr. Huber der Leiter vom Thomas-Mann-Gymnasium und mich hat man alsbald versetzt.

Sehr schade war es, als die mit grossem technischen und finanziellen Aufwand 1985 produzierte Tonbildschau "Auf den Spuren des mittelalterlichen München" von den Schulen in München überhaupt nicht zur Kenntnis genommen wurde. Aus Hamburg, Bremen, Düsseldorf, Köln usw., riefen die Bildstellenleiter an und beglücktwünschten uns Münchner zu so einer tollen Produktion. Tut mir Leid für die Schüler in München.

Auch die mit dem Text einer Dipl.-Biologin der PH Pasing beschrieben Dia-Reihen (1986) "Naturkundliche Lehrwanderungen", Kreuzlinger Forst, Angerlohe und Kleinhesseloher See für die Schulen in München blieben unbeachtet. Natur und Umwelt findet kein grosses Publikum und interessiert nur wenig.

46. Deutscher Geographentag (12. - 16.10 1987) an der LMU München. Hier war ein Stand mit selber produzierten Medien, der grossen Anklang bei den Besuchern fand.

1988 Herstellung von Fotografien für die erste "Internet-Bestellung" für den Tourismus der Stadt auf der "Versuchsleitung" Bozen - München. 1988 Produktion des Filmes "Münchner Schlüssel", der auf der Tourismusmesse in Berlin eine Woche in Endlosschleife das Leben in München zeigte.

1989 musste leider die Einladung zu einer Ausstellung "Umweltfotografie" in der "Linhof-Galerie" der Firma Linhof in Sendling abgesagt werden. Es war zu dieser Zeit keine Bearbeitung der Infrarotfotografien möglich, weil kein Fotolabor vorhanden war. Diese Ausstellung sollte nach der Präsentation der Fotografien von den ersten Deutschen (West) Astronauten in der Galerie stattfinden.

Von 1989 bis 1999 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Rathaus der Stadt.

1988 wurden die Fotografien für die Broschüre "Gewerbehof Westend" hergestellt, dabei wurden die Firmen im Gewerbehof dokumentiert.

1989 Portraitfotografie von Oberbürgermeister Georg Kronawitter, die nach Mitteilung von Frau Reissl-Hoepfner vom Presseamt der Stadt, über 30 Millionen Mal gedruckt wurde.

1990 wurde die gesamte Fläche des Flugplatzes Neubiberg mit Infrarotfotografie 900nm aufgenommen. Dadurch konnten die Altlasten der Wehrmacht und der Besatzungsmacht, über die es keine Unterlagen mehr gab, entdeckt werden. 250 Pioniere der Bundeswehr haben das Gelände gereinigt und aus den alten Leitungen stiegen bis zu 5 Meter hoch die Reste an Flugbenzin. Nach dem Motto: "In den Boden und vergraben, dann ist es weg", haben viele Menschen gehandelt. Bomben und Granaten und sogar ein Düsenjäger waren da im Erdboden zu finden. Nach meiner Meinung liegen dort noch einige Blindgänger vergraben.

1996 wurden für den Prospekt "Großmarkthalle München" die Fotografien angefertigt. Dieser Prospekt wurde in über 1 Million Exemplaren in 6 Sprachen in ganz Europa verteilt. Es war die bisher grösste gedruckte Veröffentlichung des Fotografen.

In diesen Jahren wurden immer wieder Filme produziert, wie (1992) "Dschungelzelt", 3 Jahre Bauzeit im Tierpark Hellabrunn, oder (1995) "Erstes Holzhaus nach amerikanischer Holzbauweise in Deutschland", dieser Film wurde in Ausschnitten bereits zweimal vom BR gezeigt.

Der kürzeste Film (1997) war bisher der Aufruf zur "Ausländer-Beirats-Wahl 1997". Der Film dauerte genau 1 Minute. Davon waren 30 Sekunden der Aufruf des Oberbürgermeisters, 5 Sekunden eine Szene von TV München (Wunsch vom Oberbürgermeister) und 25 Sekunden Ausländerprobleme. Der Film lief 2 Monate zu jeder vollen Stunde in TV-München und in den U-Bahnhöfen der Stadt.

Die Zeit hier ist mir dann wirklich auf den Wecker gegangen, denn wenn man wie eine "Bildmaschine" nur noch Veröffentlichungen auf der ganzen Welt macht, immer ohne Urheber- und Namensnennung, bei miserabler Bezahlung und schlechter Atmosphäre, wer kein Parteibuch hat ist nicht "Beförderungswürdig", da war die Zeit der Befreiung gekommen.

Leistung wurde mit Hohn und Können mit Verachtung bewertet, da ging ich lieber in die "Arbeitslosigkeit", die hat mir aber gut getan, da wird man sehr von Demut befallen.

Ab 2001 freiberuflicher Fotograf mit Schwerpunkt "Umweltfotografie", da hier der Klimawandel gut dokumentiert werden kann.

Besonders über die Doppelseite im Buch "München - Stadt der Künste" von 2013* freue ich mich.

So freue ich mich seit nunmehr 20 Jahren meines Lebens und über meine Freiheit mit der Fotografie.

Medien

Auf der Webseite [http://www.karl-schillinger.de, kann man sich immer wieder alte und neue Fotografien zu Umwelt und München ansehen.

Von 2019 stammt die optische Umsetzung einer Stadtbegrünung von ihm. Weil 2018 ein Gärtnermeister vorgeschlagen hat, die Dächer des Viktualienmarktes real zu begrünen, „habe ich gleich als Beispiel dieses Foto angefertigt. "Dachgrün" in der Stadt würde allen Bürgern gut tun, weil in der "Stadtwüste" jedes "Grün" wichtig, manchmal sogar überlebenswichtig ist. Da ich ja der berufene Fernerkunder am Forschungsauftrag "Stadtklima" der LMU München 1979 war, scheint mir so ein Vorschlag sehr wichtig für das Stadtklima und als Signal für weitere "Grünanlagen" auf der Dächern der Stadt.“ (KS in der Untertitelung einer entsprechenden Grafik (Viktualienmarkt - 1. Bild mit Dachgrün))

Bei "youtube" sind online über 40 Filme von Schillinger zum Ansehen hochgeladen.


Viel Spass!


(Mustervorlage)

youtube-Filme

zum Bspl:

  • Freitag, 8:57
  • Roboter im Kinderzimmer
  • Abrisskralle, 2:28
  • Tag der Luftrettung 1983
  • Trachtenfest im Oberland, 14:43
  • Ein Maibaum wird aufgestellt, 14:21
  • Ludwig-Thoma-Medaille für Zivilcourage, 14:27
  • Isarrauschen, 7:08
  • Europatag in München, 4:06
  • Neubau des Dschungelzeltes im Münchner Tierpark Hellabrunn, 30:24
  • Münchens gute Stube wird erweitert (1991) - 40 Jahre Fussgängerzone in München, 5:57
  • Kirchweihdult in der Au in München, 2:13
  • Wiesn (Oktoberfest) 2011, 2:41
  • Start, Flug und Landung.wmv, 5:50
  • 21 Luftbild-Poster "Umwelt München" von 1980