Karl II.: Unterschied zwischen den Versionen

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Seine Eltern waren der Pfalzgraf Johann Christian von Sulzbach und Maria Anna Henriette de la Tour d'Auvergne. Da sein Onkel und sein Vater früh verstorben waren, wurde Karl Theodor von seinem Vorgänger und Großonkel Karl Philipp III. bereits im Alter von 10 Jahren Jesuiten zur Erziehung als künftiger Fürst übergeben.
Seine Eltern waren der Pfalzgraf Johann Christian von Sulzbach und Maria Anna Henriette de la Tour d'Auvergne. Da sein Onkel und sein Vater früh verstorben waren, wurde Karl Theodor von seinem Vorgänger und Großonkel Karl Philipp III. bereits im Alter von 10 Jahren Jesuiten zur Erziehung als künftiger Fürst übergeben.


Er vollzog im Geiste der ''Aufklärung'' zahlreiche Reformen und betätigte sich auch als Mäzen. [[1742]] heiratete er seine Kusine [[Elisabeth Auguste]], älteste Enkelin des Kurfürsten Karl Philipp III.. Während dieser Ehe erblickte nur ein Kind, ein Sohn namens Franz Ludwig Joseph, das Leben. Der lang ersehnte Stammhalter starb jedoch zum großen Bestürzen der Eltern einen Tag nach seiner Geburt am 29. Juni [[1762]]. Trotz der Kinderlosigkeit seiner Frau und der zahlreichen Mätressen verstieß Karl Theodor seine Frau nicht und ging erst nach ihrem Tod im Jahre [[1794]] eine weitere Ehe mit Erzherzogin [[Maria Leopoldine von Österreich-Este]] ein, die jedoch zum unglücklichsten Abschnitt seines Lebens werden sollte.
Er vollzog im Geiste der ''Aufklärung'' zahlreiche Reformen und betätigte sich auch als Mäzen. [[1742]] heiratete er seine Kusine Elisabeth Auguste, älteste Enkelin des Kurfürsten Karl Philipp III. Während dieser Ehe erblickte nur ein Kind, ein Sohn namens Franz Ludwig Joseph, das Leben. Der lang ersehnte Stammhalter starb jedoch zum großen Bestürzen der Eltern einen Tag nach seiner Geburt am 29. Juni [[1762]]. Trotz der Kinderlosigkeit seiner Frau und der zahlreichen Mätressen verstieß Karl Theodor seine Frau nicht und ging erst nach ihrem Tod im Jahre [[1794]] eine weitere Ehe mit Erzherzogin Maria Leopoldine von Österreich-Este ein, die jedoch zum unglücklichsten Abschnitt seines Lebens werden sollte.


Im Jahre [[1763]] gründete er die Mannheimer Akademie der Wissenschaften und in Düsseldorf das Collegium Anatomico-Chirurgicum. Unter seiner Regierung konnte sich die kurpfälzische Residenzstadt Mannheim zu einem kulturellen Zentrum mit europäischer Bedeutung entwickeln. Mannheim und die nahe Sommerresidenz Schwetzingen zogen zahlreiche Künstler, Dichter und Philosophen (u. a. [[Mozart]] und Voltaire) an. So konnte Karl Theodor Einfluss auf die politische und kulturgeschichtliche Entwicklung in Deutschland nehmen. Er ließ u.a. im Mannheimer Schloss ein Kupferstich- und Zeichnungskabinett anlegen, aus dem später die [[Staatliche Graphische Sammlung]] München entstand.
Im Jahre [[1763]] gründete er die Mannheimer Akademie der Wissenschaften und in Düsseldorf das Collegium Anatomico-Chirurgicum. Unter seiner Regierung konnte sich die kurpfälzische Residenzstadt Mannheim zu einem kulturellen Zentrum mit europäischer Bedeutung entwickeln. Mannheim und die nahe Sommerresidenz Schwetzingen zogen zahlreiche Künstler, Dichter und Philosophen (u.a. [[Mozart]] und Voltaire) an. So konnte Karl Theodor Einfluss auf die politische und kulturgeschichtliche Entwicklung in Deutschland nehmen. Er ließ u.a. im Mannheimer Schloss ein Kupferstich- und Zeichnungskabinett anlegen, aus dem später die [[Staatliche Graphische Sammlung]] München entstand.


== Kurfürst von Bayern ==
== Kurfürst von Bayern ==
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Karl Theodor empfing Papst Pius VI. in München und verfolgte die Illuminaten.
Karl Theodor empfing Papst Pius VI. in München und verfolgte die Illuminaten.


Auf seine Initiative hin entstand in München unter anderem auch der [[Englischer Garten|Englische Garten]]. An seinen Namen erinnert heute noch die Gemeinde [[Karlsfeld]], die alte Brücke in Heidelberg, sowie der offizielle Name des ''[[Stachus]]:'' [[Karlsplatz]], ein Name, der jedoch von den Münchnern wegen der Unbeliebtheit des Kurfürsten traditionell kaum benutzt wird. Karl Theodor ist dennoch [[Ehrenbürger]] der Stadt München.
Auf seine Initiative hin entstand in München unter anderem auch der [[Englischer Garten|Englische Garten]]. An seinen Namen erinnert heute noch die Gemeinde [[Karlsfeld]], die alte Brücke in Heidelberg, sowie der offizielle Name des ''[[Stachus]]'': [[Karlsplatz]], ein Name, der jedoch von den Münchnern wegen der Unbeliebtheit des Kurfürsten traditionell kaum benutzt wird. Karl Theodor ist dennoch [[Ehrenbürger]] der Stadt München.


==Nachkommen==
==Nachkommen==
===Eheliche Nachkommen===
===Eheliche Nachkommen===
1. Ehe mit Prinzessin Elisabeth Auguste von Pfalz-Sulzbach im Jahre [[1742]]:
1. Ehe mit Prinzessin Elisabeth Auguste von Pfalz-Sulzbach im Jahre [[1742]]:
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== Literatur ==
== Literatur ==
Lebenslust und Frömmigkeit, Kurfürst Carl Theodor zwischen [[Barock]] und Aufklärung, Handbuch ISBN 3-7917-1679-4 und Ausstellungskatalog ISBN 3-7917-1679-4  
Lebenslust und Frömmigkeit, Kurfürst Carl Theodor zwischen [[Barock]] und Aufklärung, Handbuch ISBN 3-7917-1679-4 und Ausstellungskatalog ISBN 3-7917-1679-4  
{{Wikipedia-Artikel|Karl Theodor (Pfalz und Bayern)}}


[[Kategorie:Regent]]
[[Kategorie:Regent]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]
{{Wikipedia-Artikel|Karl Theodor (Pfalz und Bayern)}}
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