Karl II.: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Karl Philipp Theodor''' wurde am 11. Dezember [[1724]] bei Brüssel auf Schloss Drogenbusch geboren und starb am 16. Februar [[1799]] in [[Schloss Nymphenburg]] bei [[München]]. Er war zunächst als Karl IV. [[Kurfürst]] von der Pfalz [[1743]]–[[1777]]/[[1799]] und seit dem 30. Dezember [[1777]] – [[1799]] als '''Karl II.''' [[Kurfürst]] von [[Bayern]]. Er schrieb seinen Namen selbst '''Carl Theodor''' oder unterschrieb oft nur mit “''' C "'''. Dieses C findet sich auch an unter seiner Herrschaft gebauten Häusern.
'''Karl Philipp Theodor''' wurde am 11. Dezember [[1724]] bei Brüssel auf Schloss Drogenbusch geboren und starb am 16. Februar [[1799]] in [[Schloss Nymphenburg]] bei [[München]]. Er war zunächst als Karl IV. [[Kurfürst]] von der [[Kurpfalz|Pfalz]] [[1743]]–[[1777]]/[[1799]] und seit dem 30. Dezember [[1777]] – [[1799]] als '''Karl II.''' [[Kurfürst]] von [[Bayern]]. Er schrieb seinen Namen selbst '''Carl Theodor''' oder unterschrieb oft nur mit “''' C "'''. Dieses C findet sich auch an vielen unter seiner Herrschaft gebauten Häusern.


Sein Nachfolger wurde [[Maximilian IV.]] (Maximilian Joseph), der spätere erste bayerische König Maximilian I. Joseph.  
Sein Nachfolger wurde [[Maximilian IV.]] (Maximilian Joseph), der spätere erste bayerische [[König]] Maximilian I. Joseph.  


== Kurfürst von der Pfalz ==
== Kurfürst von der Pfalz ==
Seine Eltern waren der Pfalzgraf Johann Christian von Sulzbach und Maria Anna Henriette de la Tour d'Auvergne. Da sein Onkel und sein Vater früh verstorben waren, wurde Karl Theodor von seinem Vorgänger und Großonkel Karl Philipp III. bereits im Alter von 10 Jahren Jesuiten zur Erziehung als Kurfürsten übergeben.
Seine Eltern waren der Pfalzgraf Johann Christian von Sulzbach und Maria Anna Henriette de la Tour d'Auvergne. Da sein Onkel und sein Vater früh verstorben waren, wurde Karl Theodor von seinem Vorgänger und Großonkel Karl Philipp III. bereits im Alter von 10 Jahren Jesuiten zur Erziehung als künftiger Fürst übergeben.


Er vollzog im Geiste der Aufklärung zahlreiche Reformen und betätigte sich als Mäzen. [[1742]] heiratete er seine Kusine Elisabeth Auguste, älteste Enkelin des Kurfürsten Karl Philipp III.. Während dieser Ehe erblickte nur ein Kind, ein Sohn namens Franz Ludwig Joseph, das Leben. Der lang ersehnte Stammhalter starb jedoch zum großen Bestürzen der Eltern ein Tag nach seiner Geburt am 29. Juni [[1762]]. Trotz der Kinderlosigkeit seiner Frau und der zahlreichen Mätressen verstieß Karl Theodor seine Frau nicht und ging erst nach ihrem Tod im Jahre [[1794]] eine weitere Ehe mit Erzherzogin Maria Leopoldine von Österreich-Este ein, die jedoch zum unglücklichsten Abschnitt seines Lebens werden sollte.
Er vollzog im Geiste der ''Aufklärung'' zahlreiche Reformen und betätigte sich auch als Mäzen. [[1742]] heiratete er seine Kusine [[Elisabeth Auguste]], älteste Enkelin des Kurfürsten Karl Philipp III.. Während dieser Ehe erblickte nur ein Kind, ein Sohn namens Franz Ludwig Joseph, das Leben. Der lang ersehnte Stammhalter starb jedoch zum großen Bestürzen der Eltern einen Tag nach seiner Geburt am 29. Juni [[1762]]. Trotz der Kinderlosigkeit seiner Frau und der zahlreichen Mätressen verstieß Karl Theodor seine Frau nicht und ging erst nach ihrem Tod im Jahre [[1794]] eine weitere Ehe mit Erzherzogin [[Maria Leopoldine von Österreich-Este]] ein, die jedoch zum unglücklichsten Abschnitt seines Lebens werden sollte.


Im Jahre [[1763]] gründete er die Mannheimer Akademie der Wissenschaften und in Düsseldorf das Collegium Anatomico-Chirurgicum. Unter seiner Regierung konnte sich die kurpfälzische Residenzstadt Mannheim zu einem kulturellen Zentrum mit europäischer Bedeutung entwickeln. Mannheim und die nahe Sommerresidenz Schwetzingen zogen zahlreiche Künstler, Dichter und Philosophen (u. a. Mozart und Voltaire) an. So konnte Karl Theodor Einfluss auf die politische und kulturgeschichtliche Entwicklung in Deutschland nehmen. Er ließ u.a. im Mannheimer Schloss ein Kupferstich- und Zeichnungskabinett anlegen, aus dem später die [[Staatliche Graphische Sammlung]] München entstand.
Im Jahre [[1763]] gründete er die Mannheimer Akademie der Wissenschaften und in Düsseldorf das Collegium Anatomico-Chirurgicum. Unter seiner Regierung konnte sich die kurpfälzische Residenzstadt Mannheim zu einem kulturellen Zentrum mit europäischer Bedeutung entwickeln. Mannheim und die nahe Sommerresidenz Schwetzingen zogen zahlreiche Künstler, Dichter und Philosophen (u. a. [[Mozart]] und Voltaire) an. So konnte Karl Theodor Einfluss auf die politische und kulturgeschichtliche Entwicklung in Deutschland nehmen. Er ließ u.a. im Mannheimer Schloss ein Kupferstich- und Zeichnungskabinett anlegen, aus dem später die [[Staatliche Graphische Sammlung]] München entstand.


== Kurfürst von Bayern ==
== Kurfürst von Bayern ==
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