Julius Döpfner

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Der katholische Priester Julius August Kardinal Döpfner (geboren als Julius Döpfner, am 26. August 1913 in Hausen bei Bad Kissingen; † 24. Juli 1976 in München) war Bischof in Würzburg, Berlin sowie Erzbischof von München und Freising.

Kurzer Werdegang

Er empfing am 29. Oktober 1939 das Sakrament der Priesterweihe. 1941 wurde er über „Natur und Übernatur bei John Henry Newman“ zum Doktor der Theologie promoviert.

1948 ernannte Papst Pius XII. ihn als Nachfolger von Matthias Ehrenfried zum Bischof von Würzburg. Mit 35 Jahren war er damit der jüngste katholische Bischof Europas.

1958 ernannte ihn die Stadt Bad Kissingen wegen seiner Verdienste um den sozialen Wohnungsbau (St.-Bruno-Werk) zum Ehrenbürger.

Am 15. Januar 1957 ernannte ihn Pius XII. zum Bischof von Berlin und im nächsten Jahr zum Kardinalpriester mit der Titelkirche Santa Maria della Scala (durch Johannes XXIII., damit war Döpfner der jüngste Kardinal).

Am 3. Juli 1961 erfolgte die Ernennung zum Erzbischof von München und Freising. Gleichzeitig wurde er als Münchner Erzbischof Vorsitzender der Freisinger Bischofskonferenz.

Kardinal Döpfner nahm von 1962 bis 1965 am Zweiten Vatikanischen Konzil teil und wirkte als einer von vier Moderatoren maßgeblich an dessen Beschlüssen mit. In der Berichterstattung zum Konzil galt er damals als einer der Wortführer des Reformflügels.

1965 wurde er Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.

Döpfner starb völlig unerwartet am 24. Juli 1976 in München im Alter von 62 Jahren.

Werke

  • Das Verhältnis von Natur und Übernatur bei John Henry Kardinal Newmann. Rom 1945 (zugl. Diss. Pontif. Univ. Greg.).
  • Deutscher Katholizismus und konziliare Erneuerung. Erfahrungen d. Bischofs in Würzburg, Berlin u. München. Würzburg 1965.
  • Die Berliner Jahre. Julius Kardinal Döpfner als Bischof von Berlin 1957 - 1961. Berlin 1961.
  • Die Mitte unseres Glaubens. Christologische Ansprachen. München, Freiburg i.Br. 1971.
  • Die Zukunft des Glaubens. Kevelaer 1969.
  • Konzilstagebücher, Briefe und Notizen zum Zweiten Vatikanischen Konzil. Bearb. v. Guido Treffler. Regensburg 2006.
  • Reform als Wesenselement der Kirche. Überlegungen zum 2. Vatikanischen Konzil. Würzburg 1964.

Literatur

  • Peter Pfister (Hg.): Julius Kardinal Döpfner und das Zweite Vatikanische Konzil. Vorträge des Wissenschaftlichen Kolloquiums anläßlich der Öffnung des Kardinal-Döpfner-Konzilsarchivs am 16. November 2001. Regensburg 2002.
  • Klaus Wittstadt: Julius Kardinal Döpfner. 26. August 1913 bis 24. Juli 1976. Würzburg, 1996.

Weblinks


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