Johann Wilhelm Hompesch

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Johann Wilhelm Friedrich Freiherr von Hompesch (Geboren am 14. September 1761 in Oberelvenich - 9. Dez. 1809 in München) aus der jülichschen Herrschaft Bollheim als Sohn eines Beamten. Er trat 1772 in das Eichstätter, 1774 in das Speyerer Domkapitel ein. 1785 entschied er sich für einen weltlichen Berufsweg.

Der bayerische Kurfürst Karl Theodor, der seit 1743 auch Landesherr im Herzogtum Jülich-Berg war, beschäftigte ihn als Akzessist beim Hofrat in der Hauptstadt Düsseldorf. 1786 wurde er dort Geheimer Rat, 1798 Wirklicher Geheimer Rat und 1800 Präsident des Geheimen Rates. Nach dem Verlust des linksrheinischen Jülich an Frankreich fungierte Hompesch seit 1802 als Präsident der Landesdirektion des Herzogtums Berg, bis auch dieses Territorium im März 1806 an Frankreich abgetreten werden musste.

Nach der Umgestaltung der Ministerialorganisation im Königreich Bayern wurde er am 26. November 1806 zum Finanzminister ernannt. In seine Amtszeit fiel die Einführung der allgemeinen Steuerpflicht. 1808 erwarb Hompesch das Schlösschen Neuberghausen in München an der Neuberghauser Straße als Landsitz, das seitdem auch "Hompeschschlössl" genannt wurde.

Als die Österreicher im Frühjahr 1809 in Bayern einfielen, leitete Hompesch kurzfristig sämtliche Geschäfte in Bayern. König Maximilian I. und Montgelas waren nach Dillingen geflüchtet.

Grab

Nach seinem Tod am 9. Dezember 1809 setzte ihm sein Freund, der Geheime Rat Franz Wilhelm Freiherr von Asbeck (vgl. Palais Asbeck), in der Kirche St. Michael in Berg am Laim, wo Hompesch neben seinem Vater begraben wurde, einen Gedenkstein mit der Inschrift: "Er lebte einzig seinem Könige, dem Staate, seinen Freunden, und starb Allen viel zu frühe."

Nach ihm ist die Hompeschstraße in Bogenhausen benannt worden.

Quelle