Johann Georg Hiltensperger

Aus München Wiki
Version vom 16. Februar 2022, 09:21 Uhr von Wuschel (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johann Georg Hiltensperger (* 21. Februar 1806 in Haldenwang bei Kempten; † 13, Juni 1890 in München) war Kunstmaler.

Leben

Am 16.November 1821 wird er Schüler an der Akademie in München, der er bis 1827 angehört. Zu Beginn der 1830er Jahre zieht Hiltensperger nach München, in diese Zeit fällt auch seine Hochzeit. Am 9.Juli 1850 wird ihm von allerhöchster Instanz die Stelle des Korrektors im Antikensaal der Akademie der Bildenden Künste übergeben. Diese Lehr- und Korrekturaufgabe konnte er bis ins Jahr 1879 ausüben; zu jener Zeit nahm seine Sehkraft stark ab, und so ersuchte er um die Pensionierung, die ihm auch zugestanden wurde. Gleichzeitig erhielt er die Auszeichnung des Ehrenmitglieds der Akademie der bildenden Künste. Am 1.Dezember des Jahres 1851 erhält der den Rang und Titel des königlichen Akademieprofessors.

Gewohnt hatte Johann Georg in frühester Zeit zum einen in der Brienner Straße 4, 1. Stock und in der Lerchenstraße. Um das Jahr 1850 zog er in die Karlstraße 45. Ab 1865 finden wir ihn in der Arcisstraße 12. Für das Familiengrab Hiltensperger wird eine Stelle auf dem Alten Südfriedhof ausgewählt. (15-13-17).

In München erhält im Jahre 1898 zum Andenken an den großen Künstler ein Straßenzug seinen Namen, die Hiltenspergerstraße. Interessant hier, dass sich der Magistrat der Stadt vorerst für die Schreibweise mit einem "b" entscheidet. Erst in den Stadtplänen ab dem Jahre 1950 findet sich die richtige Schreibweise auch im Straßennamen wieder.

Einige seiner Werke

  • Unter Leo von Klenze entsteht in den Jahren 1835 bis 1836 am Palais des Grafen Törring, der ehemaligen Residenzpost gegenüber dem Max-Joseph-Platz, an der zur Straße zugewandten Seite ein als Vorbau ausgeführter Arkadengang, der von zwölf Säulen in toskanischer Form getragen wird. Unter dieser langgezogenen Bogenhalle fanden sich an jedem Durchbruch an der Rückwand je ein Gemälde in Form von verschiedenen Rossebändigern. Hiltensperger führt diese Bilder ab dem Frühjahr des Jahres 1836 aus.
  • Für den Vorbau des nördlichen Saals des Maximilianeums entstehen um das Jahr 1865 zwölf üerlebensgroße Wandbilder bekannter Personen aus der Historie. (Herzog Wilhelm V., Bischof Echter von Wespelbrunn, Hans Fugger, Leopold von Braunschweig, William Benn, Lascasas, Roger Bacon, Christoph Columbus, Johann Gutenberg, Copernikus und Senefelder).
  • Bevor der Hofgarten den Münchner Bürgern zugänglich gemacht werden sollte, vergibt der König noch den Auftrag für 16 Freskogemälde für die Arkaden des Hofgartens, die von 1826 bis 1828 ausgeführt werden. Zu den ausgewählten Künstlern ist unter großen Namen wie Peter von Cornelius auch Hiltensperger. Nach dem Entwurf von Ruben entsteht die Allegorie der Strenge: Albrecht III., die böhmische Krone ausschlagend. Im Durchgang vom Hofgarten zur Residenz befand sich noch die Bavaria, entworfen von Wilhelm von Kaulbach, die auch von Hiltensperger ausgeführt wurde.

Quellen und Nachweise

  • Adressbücher München. 1835-1870
  • FXF; Führer Südfriedhof. Grabstelle.
  • Dollinger; Straßennamen.
  • Stadtatlas München. Karten 1901-1950
  • Der Münchener Gottesacker, Franz, 1855. Bereits hier wird das Familiengrab Hiltensperger aufgeführt (einer der Söhne, Otto, stirbt in jungen Jahren).
  • Regierungsblatt Königreich Bayern, 1851. (Datum Verleihung der Professur)
Wikipedia.png
Das Thema "Johann Georg Hiltensperger" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Johann Georg Hiltensperger.