Interfilm Academy Munich

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Die Interfilm Academy Munich e.V. (IAM) ist ein gemeinnütziger Verein, der den Dialog zwischen Film, Kultur und Religion fördert. Die IAM vergibt Preise auf Filmfestivals[1] und produziert Filme, ihre Studienleiter veranstalten Filmgespräche und -seminare.

Geschichte

Die Interfilm Academy Munich e.V. ging 2020 aus der 1980 von Eckart Bruchner gegründeten und geleiteten Interfilm-Akademie München/Antwerpen hervor.[2][3] Von 2016 bis 2019 hatte Dr. Peter Marinković die Leitung inne.[4] Der Verein ist unter dem Geschäftszeichen VR 208732 in das Vereinsregister des Amtsgerichts München eingetragen und als gemeinnützig anerkannt.[5]

Die IAM engagiert sich für das Verständnis der ästhetischen, spirituellen und sozialen Bedeutung des Kinos in der Kirche und umgekehrt für die Wahrnehmung von Kirche, Theologie und Religion in der Filmkultur. Ihre Arbeit geht über die Grenzen von einzelnen Konfessionen, Kirchen und Religionen hinaus.

Filmpreise

Seit 1986 vergibt die IAM (bzw. zuvor die Interfilm-Akademie) den One-Future-Preis auf dem Filmfest München[6] sowie seit 2005 den Prix Interculturel auf dem Internationalen Festival der Filmhochschulen München[7]. 2007 wurde auf dem Internationalen Filmfest Fespaco in Burkina Faso der Prix Jeunesse Afrique vergeben.[8] Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Fünf Seen Filmfestival, das in Starnberg und Umgebung stattfindet.

Zu den Preisträgern des One-Future-Preises gehörten u.a.:

  • 1988 Ein kurzer Film über das Töten von Krzysztof Kieślowski
  • 2003 Omnibus 174 von José Padilha
  • 2014 Das Salz der Erde von Wim Wenders und Juliano Ribeiro Salgado[9]
  • 2021 Nahschuss von Franziska Stünkel[10]

Filmproduktionen

Die IAM (bzw. zuvor die Interfilm-Akademie) ist auch als Produzent tätig, z.B. für Farbiger Wunsch - Bunte Welt (2002) von Niklas Bruchner[11], Burkina Faso - Zwischen gestern und morgen (2007) von Christine Weissbarth und Franz Indra[12] und Liebe Grüße aus Nahost (Wir weigern uns Feinde zu sein) von Stefanie Landgraf und Johannes Gulde[13].

Veranstaltungen

Die Münchner Filmgespräche werden seit bald 40 Jahren unter Moderation von Pfarrer Eckart Bruchner durchgeführt[14], ähnliche Veranstaltungsreihen gibt es in Kinos im Münchner Umland in Zusammenarbeit mit kirchlichen Gemeinden, Volkshochschulen und Pflegeeinrichtungen. Im Rahmen der Hamburger Filmgespräche finden seit 2016 Veranstaltungen statt, insbesondere die "Kriminologische Filmreihe" im Kommunalen Kino Metropolis in Hamburg.

Darüber hinaus organisiert die IAM deutschlandweit in Kooperation mit Stiftungen und Bildungseinrichtungen wie z.B. den Goethe-Instituten und der Hanns-Seidel-Stiftung Seminare und Tagungen zu Themen der Filmgeschichte und Medienethik.

Die IAM ist korporatives Mitglied der interkirchlichen Vereinigung Interfilm und der Landesmediendienste Bayern.[15] Pfarrer Eckart Bruchner war als Direktor der Interfilm-Akademie darüber hinaus stellvertretender Vorsitzender der LMD Bayern.

Publikationen

Einige Mitglieder der IAM schreiben auch Publikationen zu Filmthemen, etwa Cultures, Religions and Image, Articles about media, visual arts and multiculturality (Antwerpen 1993) von Eckart Bruchner[16], Der Rote Hering: Filmtagebuch eines Kinomachers (Wissenschaftlicher Verlag, Berlin 2020) von Franz Indra und Spuren eines Unsichtbaren - Der Fall Kaczynski als Bibliotheksphänomen betrachtet (Wissenschaftlicher Verlag, Berlin 2015), Zeichen der Gewalt. Die mediale Darstellung der Familie, von Geschlechterrollen und ethnischen Konflikten in 'The Shining' und 'Candyman' (Wissenschaftlicher Verlag Berlin|Wissenschaftlicher Verlag, Berlin 2015) sowie "Totalitäre Systeme und deren Propaganda - Massenverführung und Film" in Die Sozialismuskritik bei Max Weber und Ludwig von Mises. Reflexionen über apokalyptische Politik (S. 41-66, Wissenschaftlicher Verlag, Berlin 2016) von Stefan Preis.

Weblinks

Einzelnachweise