Institut Student und Arbeitsmarkt e.V. an der Ludwig-Maximilians-Universität München

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Das Institut Student und Arbeitsmarkt e.V. an der Ludwig-Maximilians-Universität München hilft Studierenden, rechtzeitig ihren Berufseinstieg vorzubereiten und bringt sie mit Arbeitgebern in Kontakt. Es führt Projekte durch, die die Berufschancen von Hochschulabsolventen betreffen und die Kontakte zwischen Hochschule und Arbeitsmarkt verbessern. Student und Arbeitsmarkt e.V. ist an der LMU als kooperierende wissenschaftliche Einrichtung angesiedelt und rechtlich als eingetragener gemeinnütziger Verein institutionalisiert. Träger des Vereins sind die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK) und die Arbeitsagentur München. Die Maßnahmen werden durch Mittel dieser Träger sowie durch projektgebundene Zuschüsse des bayrischen Staatsministeriums für Arbeits- und Sozialordnung, des bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft usw. sowie des Europäischen Sozialfonds durchgeführt. Auch die Studierenden tragen durch Teilnehmergebühren bei.

Aktivitäten

Bereich Berufsvorbereitung

  1. Berufliche Information und Orientierung (10 Veranstaltungen pro Jahr)
  2. Kurse zur Zusatzqualifizierung (ca.100 Kurse und Trainings pro Jahr)
  3. Praktika bei Arbeitgebern (In- und Ausland) (ca. 84 Auslandspraktika pro Jahr)
  4. Hilfen für den Berufseinstieg, Internetbörse für Jobs, Stellen und Praktika
  5. Mentoringprogramm


Bereich Modellprojekte

  1. Bachelorstudiengang Komparatistik
  2. Kooperation mit dem Institute Student and Labour Market at Shanghai University
  3. Qualifizierungsprogramm Bulgarien-Rumänien
  4. Fachspezifische Anleitungen zur Entwicklung von Schlüsselqualifikationen
  5. Serviceangebote der LMU zur Personalrekrutierung an Firmen

Konzeption

Der Verein Student und Arbeitsmarkt wurde 1985 gegründet, um Studierende geistes- und sozialwissenschaftlicher Fächer – damals als Magister- und Lehramtsstudierende massiv von Arbeitslosigkeit bedroht – auf berufliche Alternativen in der Wirtschaft vorzubereiten. Es dauerte nicht lange, bis Geisteswissenschaftler- und Geisteswissenschaftlerinnen als „Generalisten“ entdeckt waren. Sie erwiesen sich für viele Tätigkeiten in einer von Kommunikation, Dienstleistung und Globalisierung geprägten Arbeitswelt als besonders geeignet. Ab Mitte der 90er Jahre ging es immer mehr darum, auch Studierende der Naturwissenschaften auf die veränderten Anforderungen des Arbeitsmarktes vorzubereiten. Heute ist dieses Ziel – berufliche Flexibilität des akademischen Nachwuchses – aktueller denn je: Der Arbeitsmarkt verändert sich schnell und oft unvorhersagbar; neue Tätigkeiten, Qualifikationsanforderungen und Wege in den Beruf müssen berücksichtigt werden. Flexibilität erfordert eine breite berufliche Orientierung, die Bereitschaft zu „Quereinstiegen“ in fachfremde Tätigkeiten, dazu das Entwickeln von Schlüsselqualifikationen, das Sammeln praktischer Erfahrungen, das Aneignen beruflich allgemein verwertbarer Zusatzqualifikationen. Diese Ziele sollten heute alle Studierende zusätzlich zu ihrem Fachstudium verfolgen. Student und Arbeitsmarkt hilft ihnen dabei. Aktuell ist nach wie vor das organisatorische Erfolgsrezept von Student und Arbeitsmarkt: Universität, Arbeitgeber und Arbeitsamt arbeiten seit 1985 zusammen. Dabei hat sich die Einrichtung als Institut an der LMU bewährt: Als Institut konnte man immer neue Wege erproben, die den veränderten Rahmenbedingungen in Universität und Arbeitswelt angemessen waren. Ebenfalls bewährt hat sich die gemeinsame finanzielle Trägerschaft von LMU, Arbeitsamt München, Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern sowie bayerischen Staatsministerien. Besonders hervorzuheben ist dabei der Weitblick des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, das Student und Arbeitsmarkt bis heute unterstützt. Seit 2004 wird das Programm auch durch den Europäischen Sozialfond gefördert und auch die studentischen Teilnehmer tragen über Gebühren Mittel bei. Im „Münchner Modell“ von Student und Arbeitsmarkt ist es gelungen, die aus dem angelsächsischen Bereich stammende Institution des Career Center auf eine deutsche Universität zu übertragen und weiterzuentwickeln. Im Lichte der Anforderungen der modernen Arbeitswelt zeigen sich die Vorteile einer an den Ideen Wilhelm von Humboldts orientierten wissenschaftlichen Ausbildung: ein theoretisches, breit angelegtes und unverschultes Studium bietet besondere Chancen zur Entwicklung von Selbstständigkeit, zum Denken in Zusammenhängen und zur Kreativität. Diese Schlüsselqualifikationen werden beruflich weiter an Bedeutung gewinnen. Die aktuellen (Stand 8/2006) Probleme auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland haben inzwischen auch die Hochschulabsolventen erreicht. Dennoch sind ihre Arbeitsmarktchancen immer noch überdurchschnittlich gut. Lang- und mittelfristig wird der Bedarf an akademischen Arbeitskräften weiter steigen. Absolventen und Absolventinnen aller Fächer profitieren von den höheren Qualifikationsanforderungen, die in Informations- und Dienstleistungsgesellschaften und im Zuge der Globalisierung gestellt werden. Allerdings ändert sich die Nachfrage nach Absolventen bestimmter Qualifikations- und Fachprofilen rasch und oft unvorhersehbar. Die Ausbildungszyklen an Universitäten sind zu lang, als dass man wechselnden Personalanforderungen durch bedarfsgerechte Studiengänge vorbeugen könnte. Auch das Selbstverständnis der Universitäten und die Studienwahlfreiheit der Studierenden steht dem entgegen.

Weblinks