Helmut Fischer

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Denkmal für Helmut Fischer in der Rolle des "Monaco Franze" an der Münchner Freiheit

Helmut Fischer (* 15. November 1926 in München, † 14. Juni 1997 in Riedering/Chiemgau) war ein bayerischer Schauspieler, der vor allem durch seine Rollen im Tatort und der Serie Monaco Franze berühmt wurde.

Helmut Fischer ging in München zur Schule. Anschließend absolvierte er Schauspielunterricht bei Otto Falckenberg. Im Jahre 1952 erfolgte sein Bühnendebüt am Würzburger Stadttheater als Herzog Albrecht III. in Hebbels Agnes Bernauer. Die Kritiken waren vernichtend.

1953 heiratete Fischer Utta Martin, mit der er bis zu seinem Tode 44 Jahre verheiratet war.

1961 war sein Schauspieldebüt im Bayerischen Fernsehen als Frisör in Ludwig Thomas Komödie „Die Lokalbahn.“ Fischer selbst bezeichnete sich als „schrecklich“ und sagte rückblickend: „Richtig g'schämt hab' ich mich, wie überzogen ich damals g'spielt hab.'“

Da er mit der Schauspielerei nicht ausgelastet war, arbeitete Fischer nebenher als Filmkritiker bei der Münchner Abendzeitung.

1972 trat er im ersten Tatort des Bayerischen Rundfunks als Assistent des damaligen Kriminaloberinspektors Veigl (gespielt von Gustl Bayrhammer) auf. Als Veigl „pensioniert“ wurde, stieg Fischer 1981 zum Kriminalkommissar „Ludwig Lenz“ auf und löste als solcher bis 1987 insgesamt sieben Fälle.

1978 spielte Fischer in Helmut Dietls BR-Serie „Der ganz normale Wahnsinn“ einen verhinderten Playboy. Helmut Dietl und Fischer verband seit 1974 eine innige Freundschaft.

Ab dem Frühjahr 1983 tritt Helmut Fischer in insgesamt 10 Folgen in der Serie "Monaco Franze" auf, in der er die Hauptrolle spielt und für die er bundesweit bekannt wurde. In der Serie Die Hausmeisterin (1987 – 1992) spielte er den Josef Haslbeck, den Exmann der Hausmeisterin Martha Haslbeck gespielt von Veronika Fitz. Diese Rolle erinnert zum Teil sehr stark an den Monaco Franze. Auch dort ist er ein Lebemann, der dem geregelten Leben mit List und Tücke aus dem Weg geht.

Das Markenzeichen von Fischer war sein staksiger Gang, der mit einer kaputten Bandscheibe zusammenhing. 1993 wurde bei Helmut Fischer Krebs diagnostiziert. Er behielt diese Diagnose bis zu seinem Tode weitestgehend für sich, so dass er für die Außenwelt völlig überraschend verstarb. Zur Trauerfeier in der Aussegnungshalle des Münchner Nordfriedhofs am 19. Juni 1997 kamen mehr als 1.000 Menschen. Fischer wurde auf eigenen Wunsch hin auf dem Bogenhausener Friedhof St. Georg beerdigt (Grab Nr. 2-4-2). In Schwabing-West gibt es einen Helmut-Fischer-Platz. Vor seinem Stamm-Café an der Münchner Freiheit erhielt Fischer ein Bronzedenkmal.


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