Bei Anna geht es um die Darstellung der Mutter von Maria (der Mutter Jesu) und damit so etwas wie der Ersatz-Großmutter des Jesukindleins. Als Bildtyp gehört sie in vielen Kirchen zu den sehr frühen Andachtsbildern. Der Ausdruck Anna selbdritt ist ein altes Wort für „als Teil einer Dreiergruppe“ (eben mit Maria und dem kleinen Jesus).

Im ältesten bekannten Bild Annas, der Mutter der hl. Maria, der sogenannten „Drei-Mütter-Nische“ aus dem 8. Jahrhundert in der Kirche Santa Maria Antiqua in Rom, ist quasi eine Großfamilie/Kinderkrippe zu sehen. Dargestellt sind Maria mit dem Jesuskind, Elisabeth mit dem hl. Johannes dem Täufer und die hl. Anna mit Maria als ihrer Tochter.

Im 15. und 16. Jahrhundert hat die Darstellung der Anna selbdritt ihre Blütezeit. Gelegentlich wurde die Darstellung noch um die Heiligen Joachim (evtl. als Ehemann Annas dargestellt), der Emerentia, die angebliche Mutter Annas, und dem Schreinermeister Josef von Nazaret erweitert (Heilige Sippe).

Vergleiche dazu

Siehe auch